(amh) Die letzte Saisonauswärtssonntagstour hatte es kilometertechnisch allein schon in sich. Ohne Busfahrer, dafür aber mit Mittagspause, ging es für die Turnschwestern nach Grünberg. Zwei Stunden vor Beginn konnte man nicht nur die örtlichen Gegebenheiten auf sich wirken lassen, sondern auch die Beine vertreten… Ausreden ob der langen Fahrt galten also nicht.
Das junge Team der Bender Baskets war die letzten beiden Spiele etwas unter die Räder gekommen und man las auf einschlägigen Internetseiten, dass Cheftrainerin Kojic schon mal zufriedener war. So stellten sich die TKH-Damen auf eine gewisse Trotzreaktion der Gastgeberinnen und ein entsprechend kampfbetontes Spiel ein.
Es schien als hätte man sich - zur Erheiterung der Zuschauer - auf ein kleines Offensivspektakel geeinigt, mit nicht mehr Defense als nötig. Beide Seiten begannen munter und treffsicher. Grünberg - alles andere als beeindruckt von dem amerikanischen Aufgebot der Klubberinnen - zockte selbstbewusst auf, Hannover konterte. Kein Team konnte sich dabei so richtig absetzen. Aber es zeigte sich, dass auf feste Größen Verlass war: Stefanie Grigoleit scorte, reboundete und foulte… Doro Richter schaltete und waltete. Hannover kam durch Fouls in eine ungewohnt frühe Spielerrotation, aber nicht weiter aus dem Rhythmus.
Man kam sich ein wenig vor wie beim Tischtennis… es ging hin und her und her und hin. Kein Team konnte sich absetzen, alles soweit ausgeglichen und durchaus unterhaltsam anzuschauen: 41-40 zur Halbzeit. Grünberg hatte also schon mehr Punkte als gegen Göttingen nach 40 Minuten.
Um unnötigen Stress vom Trainergespann fernzuhalten und die daheim gebliebenen Fans am Ticker nicht zu arg auf die Folter zu spannen, kam Hannover aus der Kabine wie dicke Junggallier aus dem Kessel Druidentrunk. Im dritten Viertel war kaum eine Hannoveraner Spielerin von ihrem Grünberger Gegenüber zu stoppen. Rayven Johnson traf aus allen Lagen, am liebsten aber beim furchtlosen Zug zum Korb. Stefi Grigoleit wirbelte nur so durch Grünbergs Zone und Baranowski spielte in einer für die Gastgeber nicht erreichbaren Höhenlage. Gepaart mit einer passablen 3er-Quote von fast 50%, zog der Klubb im 3. Viertel auf 16 Punkte davon.
Und mit dem zehnminütigen Frischwind war dann im vierten Viertel die Luft auch raus. Das Spiel lief so vor sich hin, beide Trainer wechselten munter durch und sorgten für wenig Aufregung. Letztendlich ungefährdet gewannen die TKH-Damen mit 88-70, stabilisierten ihren so liebgewonnenen 7. Tabellenplatz und können nun am nächsten Wochenende beim großen Show-Down gegen Göttingen noch dafür sorgen, die Veilchen auf den 2. Tabellenplatz zu schicken. Vielleicht gibt’s eine Überraschung wie im Hinspiel… auf jeden Fall gibt’s Würstchen und das kann beim Klubb ja durchaus auch schon mal für Überraschungen sorgen.
Für den Klubb:
Arndt (5/1), Baranowski (18), Bartsch (3/1), Grigoleit (19), Johnson (21/2), Mathieu, Musiol, Richter (7/1), Schreck (7/1), Wright (8)
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