Thuringia Bulls Cup | Hannover United besteht Härtetest vor dem Saisonstart
Bei dem Vorbereitungsturnier in Elxleben absolvierte die Mannschaft je zwei Tests gegen die Thuringia Bulls und die Skywheelers. Mariska Beijer feierte nach zehn Monaten ihr Comeback. Shaun Norris gab ein gutes Debüt. "Wir sind auf einem sehr guten Weg", sagte Kapitän Jan Sadler.
RBBL1 | Hannover United hat einen Plan für ersten Auswärtssieg der Saison
Fünf Tage hatte United-Trainer Martin Kluck der Mannschaft frei gegeben. Am Montag startete die Mannschaft wieder ins Training. Doch die Woche lief nicht rund. Am Montag fehlte Center Christoph Lübrecht krankheitsbedingt, am Dienstag setzte Mariska Beijer nach einer Grippeschutzimpfung aus. Pendler Jan Gans stieß erst am Donnerstag wieder zum Team. "Wir werden eine Videoanalyse durchführen und mit der kompletten Mannschaft trainieren. Dadurch werden wir für das Spiel gut gerüstet sein. Wir kennen alle Spieler und wissen, worauf wir uns einstellen müssen", sagte Coach Kluck.
Ob er dabei auf Zugang Amit Vigoda setzen kann, ist unklar. "Es fehlen noch einige Unterlagen, weswegen die Chancen auf einen Einsatz gegen die Münsterländer bei 30:70 liegt. Aufgrund dessen planen wir ihn erstmal nicht mit ein", so Kluck. Der 19 Jahre alte israelische Nationalspieler Vigoda war am Sonnabend in Hannover gelandet und hatte am Montag erstmals mit dem Team trainiert.
Beim BBC stehen zwei Siege vier Niederlagen gegenüber. Nach einem schwierigen Start gegen den RSV Lahn-Dill und den RSB Thuringia Bulls sammelte Münsterland gegen Köln und Trier vier wichtige Punkte. Doch die Mini-Serie verpuffte schnell. Erst unterlag das Team beim punktlosen Letzten Hamburg. Danach verlor der BBC in Wiesbaden deutlich. "Die Münsterländer scheinen nach den wichtigen Punkten gegen die direkte Konkurrenz etwas ins Stocken geraten zu sein", sagte Kluck.
Er weiss die Gastgeber zu nehmen. "Der BBC hat zwei verschiedene Aufstellungen, zwischen denen sie variieren. Mit Sören Müller und Mattijs Bellers haben sie zwei sehr große Spieler. Müller gilt als gefährlicher Distanzschütze, den wir vorher stoppen müssen. Bellers hingegen müssen wir aus der Zone fern halten, weil er seine Qualitäten unter dem Korb hat", so der United-Coach.
Vor der Winterpause und Europameisterschaft stehen bei United noch zwei Bundesligaspiele auf dem Programm. Am 13. November empfängt das Team die BG Baskets Hamburg in der United Arena (18 Uhr). Eine Woche später ist die Mannschaft beim Deutschen Meister RSB Thuringia Bulls zu Gast.
EuroLeague-Premiere! United holt Rollstuhlbasketball-Europa nach Hannover
Kommenden März feiert Rollstuhlbasketball-Bundesligist Hannover United seine Europapokal-Premiere - mit einem eigenen Turnier. Die IWBF hat am Montag mitgeteilt, dass United den Zuschlag für die Ausrichtung eines der beiden Vorrundenturniere der EuroLeague2 erhalten hat. "Es ist eine große Ehre und Herausforderung für Hannover United, solch ein Turnier ausrichten zu dürfen", sagte United-Präsident Joachim Rösler. "Vielen Dank an dieser Stelle für das Vertrauen der IWBF, einem Verein, der international noch nicht aufgetaucht ist, gleich ein Ausrichtung zuzutrauen."
Fünf Teams spielen vom 10. bis zum 13. März in Hannover um den Einzug in die Finalrunde. Austragungsort ist die Sporthalle der Goetheschule in Hannover-Herrenhausen. "Dass wir gleich ein EuroLeague2-Vorrundenturnier ausrichten dürfen, ist eine großartige Sache für Hannover United. Das bietet die Gelegenheit, in Hannover zu zeigen, dass wir international dabei sind", sagte United-Coach Martin Kluck. Mittel- bis langfristig werde United dadurch auch interessanter für andere europäische Top-Spielerinnen und Spieler.
United trifft in der Vorrundengruppe A auf die RBB FlinkStones Graz (Österreich), Gazisehir Gaziantep Sport Club (Türkei), Hyeres Handi Basket und Handi Sud Basket Marseille (beide Frankreich). "Die Mannschaften sind für uns nicht so einfach einzuschätzen", sagte Coach Martin Kluck. "Wir haben mit den FlinkStones aus Graz ein Team mit vielen österreichischen Nationalspielern, von denen ich einige kenne. Hyeres ist ein Traditionsteam mit sehr erfolgreicher Historie. Sie haben ein gutes Team, in dem Nicolas Jouanserre herausragt."
Hannover United hat sich mit der souveränen Ausrichtung der DRS Final Four 2013 und kurz vor der Corona-Pause im Februar 2020 selbst den Weg für die EuroLeague bereitet. Im April 2020 war das Team für das Qualifikationsturnier in Lille (Frankreich) eingeladen, das Corona-bedingt abgesagt wurde. Nun gibt es also EuroLeague direkt vor Ort. "Für unseren Verein ist es eine tolle Entwicklung. Wir sind seit einigen Jahren immer mal wieder kurz davor gewesen, in Europa zu starten. Die Ausrichtung des Turniers ist jetzt der logische Schritt“, sagte Präsident Rösler. „Wir hoffen, dass wir die tolle Halle in der Goetheschule richtig voll machen dürfen."
EuroLeague2 - Gruppe A in Hannover
Hannover United
RBB FlinkStones Graz (Österreich)
Gazisehir Gaziantep Sport Club (Türkei)
Hyeres Handi Basket (Frankreich)
Handi Sud Basket Marseille (Frankreich)
EuroLeague2 - Gruppe B in Izmir (Türkei)
Rhine River Rhinos Wiesbaden
Izmir BSB (Türkei)
Yalova Ortopedikler Spor Kulübu (Türkei)
Meylan Grenoble Handibasket (Frankreich)
WB Studanka Pardubice (Tschechien)
So geht’s weiter: Die beiden Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Finalrunde der EuroLeague 2, welche vom 21. bis 24. April 2022 in Valladolid (Spanien) stattfindet. Die Gruppenzweiten rutschen in die Finalrunde der EuroLeague 3, die am selben Wochenende in Sassari (Italien) ausgespielt wird.
RBBL1 | 59:85! Keine Überraschung - Lahn-Dill zu stark für Hannover United
Hannover United hat am 4. Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) beim RSV Lahn-Dill mit 59:85 verloren. Das Team von Trainer Martin Kluck hielt lange mit. Zweieinhalb gute Viertel reichen nicht aus, um den Champions-Cup-Gewinner in Verlegenheit zu bringen. Weiterlesen ...
RBBL1 | 60:52! United streckt sich erfolgreich gegen die ING Skywheelers
Vor der Erleichterung über den zweiten Saisonsieg war das Zittern. Das zog sich praktisch durch die komplette zweite Halbzeit. Hier mal zwei Punkte Vorsprung für Hannover, dann lag Frankfurt wieder einen Zähler vorn. Abwechselnde Führung hier und da - und wenn ein Team die Möglichkeit hatte, davonzuziehen, landete der Wurf statt in der Reuse auf dem Ring. Bezeichnend: Im Schlussabschnitt waren bis zur Hälfte auf beiden Seiten nur je vier Punkte verzeichnet.
Am Ende hatte Hannover United mehr Geduld als die Gäste - und die bessere Abwehr. Ganz wichtig: Die United-Defense setzte Nationalspieler Dreimüller nach der Pause schachmatt. Dreimüller war vor zwei Wochen gegen Köln mit 35 Punkten, davon fünf Dreiern, überragender Spieler. "Wir waren natürlich gewarnt", sagte United-Spielmacher Haller. "Wenn wir jemanden wie Nico am Ende auf elf Punkten halten und ihm nur zehn Würfe gestatten, ist der defensive Gameplan voll aufgegangen."
Dreimüller, der sein Team vor dem Seitenwechsel mit zwei Dreiern im Spiel gehalten hatte, sagte nach der Sirene: "Ich wurde so hart verteidigt, wie lange nicht mehr. Es war schwierig für uns, offene Würfe zu kreieren. Ich für mich muss einen Weg finden, weiter produktiv zu sein und nicht nur einen Punkt zu machen. Nur vier, fünf Punkte in der zweiten Halbzeit und das Spiel wäre schon enger gewesen."
Außerdem brachten lange Arme entscheidende Vorteile für Hannover United. 1:44 Minuten waren im dritten Viertel zu spielen, als Haller einen Pass von Skywheelers-Zugang Josephine Dehart wegtickte und allein auf den Frankfurter Korb zurollte - 44:43 für Hannover. Großer Jubel auf Hannovers Bank. Eine Minute später schnappte sich United-Turm Jan Gans nach einem missglückten Versuch von Katharina Lang unter dem Korb einen Rebound und spielte den Ball gedankenschnell dem davon eilenden Jan Sadler in den Lauf - 48:45.
Ein Knackpunkt, auch wenn Frankfurt im vierten Viertel nochmal auf einen Zähler herankam. Doch United hatte das Momentum durch die schnellen Punkte auf seiner Seite. "Wir hatten mehr Geduld, mehr Tiefe in der Bank, ich glaube auch die besseren Rotationen und sind in den richtigen Momenten in der Zweiten Halbzeit sehr ruhig geblieben", sagte United-Kapitän Sadler. "Am Ende hat es lange gedauert, weil Frankfurt einfach auch gut gespielt hat."
Hannover United: Jan Sadler (15 Punkte), Jan Haller (14), Alexander Budde (10), Jan Gans, Christoph Lübrecht (je 8), Mariska Beijer (3), Tobias Hell (2), Vanessa Erskine, Oliver Jantz.ING Skywheelers: Tim Diedrich (15 Punkte), Nico Dreimüller (11), Christoph Spitz (8), Katharina Lang (6), Sven Diedrich (4), Marian Kind, Josephine Dehart (je 3), Fabian Gail (2), Lisa Nothelfer, Florian Miller, Maria Kress, Carsten Crombach
88:58! Hannover United wirft sich in Wiesbaden für DRS-Pokal Final Four warm
„Die erste Halbzeit war großartig“, sagte United-Coach Martin Kluck nach Abpfiff. „Solch eine Trefferquote zur Pause habe ich noch nicht erlebt. Vor allem Joe hat enorme stark geworfen, viele schwierige Würfe mit Ablauf der Schussuhr getroffen. Das war eine Wahnsinnsleistung von ihm.“ Lob kam auch von den Mitspielern. „Das war eine runde Teamleistung mit einem überragenden Joe Bestwick“, sagte Nationalmannschaftskapitän Jan Haller, der gemeinsam mit dem Briten im Trikot des RSV Lahn-Dill mehrfach Pokalsieger geworden ist. „Wir können mit unserer Leistung sehr zufrieden sein, weil wir endlich mal über 40 Minuten Gas gegeben haben und das Ding im Stil einer Spitzenmannschaft zu Ende gespielt haben.“
Im Stil einer Spitzenmannschaft ist Hannover United also inzwischen in der RBBL1 unterwegs. Vor zwei Wochen hat United das Playoff-Viertelfinale klar gemacht. Seit letzter Woche ist Platz drei fix. Aber die Mannschaft lässt einfach nicht locker. Der Sieg gegen die Rhine River Rhinos ist der sechste in Serie. Nummer sieben könnte am kommenden Wochenende eingefahren werden, wenn Hannover die Roller Bulls Ostbelgien (Sonnabend, 18 Uhr) in der United Arena in Hannover-Stöcken empfängt. Mit 24 Punkten ist United erster Verfolger des Spitzenduos Thuringia Bulls (1., 34 Punkte) und Lahn-Dill (2., 32 Punkte). Und dann warten auch schon die Bulls, amtierender Champions-League-Gewinner, Deutscher Meister und Pokalsieger, auf Hannover United.
Und dann gehts auch schon mit den Playoffs weiter. Die sind – trotz der Niederlage gegen Hannover – auch für Wiesbaden seit Sonnabend fix, weil Konkurrent Doneck Dolphins Trier in Thüringen verloren hat. Für die Rhine River Rhinos geht es nun bei den BG Baskets um die Playoff-Platzierung – die auch für Hannover interessant ist. Denn United trifft im Viertelfinale auf den Verlierer des Duells zwischen dem Sechsten Hamburg und dem Fünften Wiesbaden.
Rhine River Rhinos: Andre Hopp (16 Punkte), Matthias Güntner, Gijs Even (je 11), Maurice Amacher (8), James Palmer (6), Patrick de Boer, Nicola Damiano, Marvin Malsy (je 2), Svenja Mayer.
Hannover United: Joe Bestwick (47 Punkte), Jan Haller (16), Mariska Beijer (9), Jan Sadler (8), Alexander Budde (4), Christoph Lübrecht, Oliver Jantz (je 2), Vanessa Erskine, Tobias Hell.
United macht Platz 3 fix und feiert Rookie Hell für dessen ersten Bundesliga-Korb
Entsprechend groß ist der Jubel auf der Auswechselbank und den gut gefüllten Rängen. Routinier Jan Haller wirbelt wild ein Handtuch durch die Luft, Kapitän Jan Sadler und Teambetreuer Oliver Jokisch brüllen ihre Freude über den Treffer des Jüngsten heraus. Und was macht Hell? Der rollt umgehend mit Dampf Richtung United-Wurfzone und ärgert Zwickaus Topspieler Edgaras Ciaplinskas und Vytautas Skucas ein letztes Mal in diesem Spiel. Wenig später ist die Begegnung vorüber und der Kleinste bekommt die größte Aufmerksamkeit. „Tobi hat in den letzten Monaten so hart und verbissen gearbeitet und jetzt den Mut, den Ball einfach reinzuwerfen. Das freut mich unglaublich für ihn“, sagte United-Kapitän Sadler. „Er hat in den letzten Trainingseinheiten viel Herzblut und Selbstbewusstsein gezeigt und sich mit den ersten beiden Punkten belohnt. Tobi macht in der Defensive einen Super-Job und geht dann bestärkt in die Offensive mit – an dem Jungen werden wir noch viel Spaß haben.“
Hell, sogenannter Lowpointer mit der Klassifizierung 1.0, war zu Saisonbeginn von Regionalligist Cottbus nach Hannover gewechselt. Er trainiert hart, bekommt aber aufgrund der Line-Up-Möglichkeiten in der Regel nicht so viele Spielminuten. Der 19-Jährige, der noch kurz vor seinem Wechsel das Abitur baute, freute sich heimlich über ein tolles Spiel und den gelungenen Wurf. „Ich dachte einfach nur, dass ich mir die Chance nehmen sollte. Wir hatten keine Anspielstationen. Deswegen habe ich den Ball angenommen und ihn direkt reingefeuert“, beschrieb Hell die Situation. Und er gab zu: „Ich habe schon ein bisschen gezittert, ob er endlich reinfällt.“
Das 91:45 von United gegen die BSC Rollers war gleichzeitig der elfte Saisonsieg für die Mannschaft von Trainer Martin Kluck und bedeutet zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) sicher Platz 3 – die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. „Jetzt können wir mit dem Rückenwind von diesem dritten Platz weiter Richtung Playoffs und natürlich dem Final Four entgegen gehen“, sagte Sadler. Am kommenden Wochenende ist Hannover United bei den Rhine River Rhinos Wiesbaden zu Gast. Am letzten Spieltag (22. Februar, 18 Uhr) kommen die Roller Bulls Ostbelgien in die United Arena. Eine Woche später (29. Februar/1. März) steigt dann die riesige Pokal-Party in Hannover, wenn United mit den BG Baskets Hamburg, Rekord-Cupsieger RSV Lahn-Dill und Triple-Gewinner RSB Thuringia Bulls um den DRS-Pokal kämpft.
Hannover United: Joe Bestwick (33 Punkte), Jan Sadler (27), Christoph Lübrecht (12), Jan Haller (8), Alexander Budde (7), Tobias Hell, Oliver Jantz (je 2), Vanessa Erskine, Mariska Beijer.
BSC Rollers Zwickau: Vytautas Skucas (12 Punkte), Edgaras Ciaplinskas, Benjamin Kenyon (je 10), Marianne Buso (8), Daniel Gehse (3), Maximilian Chagger (2), Frank Oehme.
80:64! Hannover United hält mit Sieg gegen BG Baskets Hamburg Playoff-Kurs
„Das war einer der wichtigsten Siege der Saison“, sagte Kluck. Hamburg habe ein sehr gutes Spiel gemacht, konstatierte er. Und seiner Mannschaft habe man vor allem im ersten Viertel in der Verteidigung die Nervosität angemerkt. „Wir haben uns dann ins Spiel gekämpft“, sagte er. „Ich habe sehr großen Respekt davor, wie viel Energie meine Mannschaft in diese wichtige Begegnung investiert hat.“
Der Spielverlauf war enger, als es das Ergebnis auf den ersten Blick vermuten ließe. Hannover ging mit einer Vier-Punkte-Führung ins Schlussviertel (58:54). Bis dahin hielten die Baskets stark dagegen. Und ein wenig war bei United wohl noch der Krimi aus dem Hinspiel im Gedächtnis, den Hannover nach Verlängerung mit zwei Punkten verloren hatte. Doch diesmal war im letzten Viertel die Hamburger Luft raus – und United zog nach Wiederanpfiff durch einen Sechs-Punkte-Lauf von Christoph Lübrecht auf zehn Zähler weg.
Davon erholten sich die Baskets nicht. Joe Bestwick, Jan Sadler und Lübrecht machten dann den siebten Saisonsieg perfekt. „Christoph hat auf der Seite mit Vanessa ein gigantisch gutes Spiel gemacht. Sie hat ihn dabei super unterstützt. Seine 24 Punkte können sich die beiden teilen“, sagte Kluck. Auf der anderen Seite der Angriffszone traf Bestwick mit 28 Punkten gewohnt sicher und holte sich unter dem eigenen Korb zusätzlich 15 Rebounds. Jan Haller kam ebenfalls auf ein Double-Double. Der Nationalmannschaftskapitän sammelte zwölf Punkte und verteilte 13 Assists für die Mitspieler.
Hannover sicherte sich mit dem Sieg mindestens Platz vier. Bei einer Niederlage des Dritten Baskets 96 Rahden beim RSV Lahn-Dill (bei Redaktionsschluss nicht beendet) würde Hannover aufgrund des direkten Vergleichs sogar auf Platz drei überwintern. Beide Platzierungen garantieren im Playoff-Viertelfinale das Heimrecht. Zudem gewann United den direkten Vergleich gegen den Playoff-Konkurrenten aus Hamburg.
Am Rande der Bande war Hannover United an diesem Abend ebenfalls erfolgreich. Gemeinsam mit der Hannoverschen Volksbank sammelte der Klub für die HAZ Weihnachtshilfe 5.000 Euro. Das Geld geht an Hannoveranerinnen und Hannoveraner in Not. Volksbank-Vorstand Jürgen Wache und United-Präsident Joachim Rösler übergaben den Scheck in der Pause an HAZ Lokalchef Heiko Randermann.
Hannover United: Joe Bestwick (28 Punkte), Christoph Lübrecht (24), Jan Sadler (14), Jan Haller (12), Alexander Budde (2), Vanessa Erskine, Oliver Jantz, Tobias Hell.
BG Baskets Hamburg: Kamil Mojtaba (31 Punkte), Mareike Miller (23), Martin Steinhardt, (4), Anne Patzwald, Nikolaus Classen, Alireza Ahmadi (je 2), Marcin Balcerowski, Saman Balaghi.
Hannover United feiert vierten Sieg in Folge
Rollstuhlbasketball-Bundesligist Hannover United hat am Samstag den vierten Sieg in Folge eingefahren. Beim deutlichen 89:48-Erfolg in Zwickau punkteten gleich vier United-Akteure zweistellig. Die Füchse verteidigen damit den dritten Tabellenplatz in der RBBL.
Die Mannschaft von Head Coach Martin Kluck hatte sich beim Tabellenletzten viel vorgenommen und wollte insbesondere einen guten Start in die Partie erwischen. In der Vorwoche tat man sich beim Heimsieg gegen die RBB München Iguanas in den ersten 20 Minuten schwer und lag zur Pause in Rückstand. Davon war beim Gastspiel in Zwickau allerdings nichts zu sehen. Die Gastgeber lagen zwar nach 21 Sekunden durch einen Korberfolg von Marianne Buso mit 2:0 vorne, doch dies sollte die einzige Führung der Sachsen für die restlichen rund 39 Minuten sein. United fand über Punkte durch Sadler, Bestwick und Lübrecht schnell in die Partie und zog im Laufe der ersten zehn Minuten bereits davon. Das erste Viertel konnten die Füchse mit 25:15 für sich entscheiden.
United ließ auch im zweiten Viertel nicht locker und gewann diesen Abschnitt mit 22:7. In dieser Phase griff vor allem die aggressive Verteidigung der Niedersachsen, mit der man die Zwickauer immer wieder vor Probleme stellte. Zur Halbzeit leuchtete bereits ein deutlicher 47:22-Vorsprung auf der Anzeigetafel in der Sporthalle Mosel.
In der zweiten Halbzeit das selbe Bild: United gestattete dem Tabellenletzten erneut lediglich zehn Punkte im dritten Viertel und zog mit 70:32 davon. Dabei überzeugte einmal mehr Topscorer Joe Bestwick, der mit 36 Punkten, 18 Rebounds und neun Assists fast ein „Triple-Double“ auflegen konnte. Die Niederländerin Mariska Beijer (16 Punkte), Kapitän Jan Sadler (15 Punkte) und Jan Haller (13 Punkte) konnten ebenfalls zweistellig punkten.
United konnte auch das letzte Viertel mit 19:16 gewinnen und gewann die Partie am Ende verdient mit 89:48. „Wir haben heute über die gesamten 40 Minuten eine gute und konzentrierte Leistung abgeliefert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft“, so Trainer Martin Kluck, der nun am kommenden Wochenende mit seinem Team zur ersten Runde im DRS-Pokal nach Meppen reisen muss.
BSC-Rollers Zwickau: Vytautas Skucas (17 Punkte), Mazvydas Butkevicius (10), Maximilian Chagger (5), Frank Oehme (4), Edgaras Ciaplinskas (4), Marianne Buso (2), Mees Hessels (2), Daniel Gehse (2), Benjamin Kenyon (2), Andre Weiland
Hannover United: Joe Bestwick (36 Punkte), Mariska Beijer (16), Jan Sadler (15), Jan Haller (13), Christoph Lübrecht (9), Vanessa Erskine, Tobias Hell, Oliver Jantz, Martin Kluck
62:43! Hannover United dreht spät auf
Es war eine zähe Angelegenheit für Rollstuhlbasketball-Bundesligist Hannover United und seine Fans. In der ersten Halbzeit schienen die 3,05 Meter hohen Körbe auf beiden Seiten wie vernagelt, wobei die Gäste aus München mit einer besseren Trefferquote aufwarten konnten und zur Pause verdient mit 23:18 in Führung lagen. Der Halbzeitstand zeigt dennoch deutlich auf, dass beiden Teams in den ersten 20 Minuten nicht viel gelingen wollte. Normalerweise steht ein solches Ergebnis bereits nach zehn Minuten auf den Anzeigetafeln der Liga und so hatte sich das Team von United-Head Coach Martin Kluck für die zweite Halbzeit vorgenommen, die eigentlich gut herausgespielten Chancen nun besser zu verwerten.
Und das sollte beginnend mit dem dritten Viertel endlich gelingen. Oliver Jantz, der am Ende auf sechs Punkte kam, eröffnete den zweiten Abschnitt mit einem schönen Wurf aus der Mitteldistanz (20:23) und über sechs weitere Punkte von Jan Haller und Mariska Beijer war es erneut Jantz, der seine Farben mit 29:28 in Führung brachte. Nationalspieler Haller ließ weitere vier Punkte folgen (33:28). Nun befreite sich auch der zweitbeste Scorer der RBBL aus den Fängen der Iguanas-Defense: Joe Bestwick erhöhte mit sechs Punkten in Serie zum Abschluss des dritten Viertels auf 39:31 und avancierte am Ende mit 19 Punkten zum Topscorer des Spiels.
Wer nun dachte, United würde das Spiel routiniert nach Hause bringen, sah sich allerdings getäuscht. Die Gäste aus München zeigten, dass sie trotz schmerzhafter Abgänge im Sommer auch in dieser Saison ein legitimer Playoff-Aspirant sind. Gabriel Robl und Florian Mach trafen United mit einem 8:0-Run in 90 Sekunden ins Mark. Nur noch 39:38. Auszeit United. In dieser Phase fand Füchse-Coach Martin Kluck die richtigen Worte, denn vom kurzzeitigen Schlendrian war in der Folge nichts mehr zu sehen. In der Defensive stand United nun deutlich sicherer und binnen fünf Minuten konterte Hannover den Iguanas-Angriff mit einem eigenen 15:0-Run, mit dem man die Partie letztlich für sich entschied. Am Ende freute sich United über einen hart erkämpften 62:43-Erfolg, gegen nie aufgebende Gäste aus Bayern.
Am kommenden Samstag trifft Hannover United nun auswärts auf die bislang noch sieglosen BSC Rollers Zwickau.
Hannover United:Joe Bestwick (19 Punkte), Jan Haller, Mariska Beijer (je 12), Jan Sadler (9), Oliver Jantz (6), Christoph Lübrecht (4), Vanessa
RBBL1 | 65:63, nächster Krimi: Hannover United nervenstark gegen Rahden erfolgreich
Das Drama hat zwei Vorspiele: Einmal die 76:78-Niederlage von United in Hamburg vor Wochenfrist, als Hannover den Sieg zweimal aus der Hand gibt und in den letzten neun Sekunden den möglichen Ausgleich zweimal auf die Ringkante setzt. Und natürlich das letzte Aufeinandertreffen mit Rahden im Januar 2018. Damals geht’s ums sportliche Überleben in der 1. Bundesliga. Rahden trifft bei verbleibenden neun Sekunden zur Zwei-Punkte-Führung. Jan Sadler wird im Gegenzug gefoult und verwandelt beide Freiwürfe zwei Sekunden vor der Sirene. Verlängerung. Dort gewinnt United. Rahden steigt ab, Hannover hält erstmals die Klasse im Oberhaus.
Jetzt also wieder Rahden. Der Verlauf der Begegnung hat die Dramaturgie eines Topspiels. United legt furios los, führt schnell mit zehn Punkten und nach dem ersten Akt mit 21:16. Den zweiten und dritten Abschnitt vergeigt Hannover. Aufsteiger Rahden, mit nur sieben Spielern angereist aber zwei Siegen im Rücken, dreht die Partie und baut die Führung kontinuierlich aus. Und United steht nach drei Niederlagen aus drei Spielen im Schlussakt unter starkem Druck – und hält ihm nervenstark stand.
Sechs Punkte (46:52) muss Hannover wettmachen und wirft sich Zähler für Zähler heran. Mitte des Abschnitts sehen die Zuschauer 61 rasante United-Sekunden. Auftritt von Jan Sadler und Joe Bestwick: Das Duo fährt drei Gegenstöße in Folge und trifft seine Korbleger souverän. United spielt sich erstmals seit gefühlten Ewigkeiten in den Vordergrund (58:56). Auf der anderen Seite packt Bandura einen Dreier aus, Rahden liegt wieder vorn. Christoph Lübrecht trifft für Hannover doppelt, dann ist Bandura nochmal dran. 62:63 – noch ein einhalb Minuten.
Was für ein Schlagabtausch. Bestwick bringt nun United wieder in Front und Kapitän Sadler vergibt mit einem missglückten Korbleger die Entscheidung. Noch 29 Sekunden auf der Uhr. Letzter Angriff Rahden. Quinten Zantinge fährt in die Angriffszone, gerät ins Trudeln und kracht in Bestwicks Stuhl. Der Wurf geht fehl, einer der Schiedsrichter pfeift und hebt den Arm. Verwirrung allenthalben. Rahdens Coach Josef Jaglowski steht wild gestikulierend auf dem Feld. Drei Sekunden auf der Uhr. Dann ist klar: Kein Foul, der Schiedsrichter zeigt Ballbesitz für Hannover. Puh. Coach Kluck nimmt seine letzte Auszeit und malt – wie in Hamburg – die letzten drei Sekunden auf sein Taktikbrett. Sadler spielt auf Lübrecht, Bandura foult unsportlich. Das wars. Lübrecht verwandelt einen seiner beiden Freiwürfe, der Vorhang fällt – die ersten Punkte der Saison sind im Sack.
Hannover United: Joe Bestwick (28 Punkte), Christoph Lübrecht (13), Mariska Beijer, Jan Sadler (je 10), Vanessa Erskine, Jan Haller (je 2), Tobias Hell, Oliver Jantz, Martin Kluck.
Baskets 96 Rahden: Krzysztof Bandura (28 Punkte), Bo Kramer (12), Victor Meza, Quinten Zantige (je 8), Nermin Hujic (7), Kallum Stafford, Elvis Fakic.
RBBL1 Playoff-Viertelfinale 63:75! Doneck Dolphins bremsen Hannover United aus
Hannover. Dämpfer für Rollstuhlbasketball-Bundesligist Hannover United. Das Team von Spielertrainer Martin Kluck verlor das erste Playoff-Viertelfinale vor 355 Zuschauern gegen die Doneck Dolphins Trier mit 63:75. Nun steht die Mannschaft vor der Herausforderung, am nächsten Wochenende in Trier zwei Spiele gewinnen zu müssen, um den Traum vom Halbfinale zu leben. Das ist nicht unmöglich, aber schwierig. Denn Trier ist in dieser Saison für die Füchse einfach nicht zu knacken. In den vier Partien stehen vier Niederlagen zu buche.
Dabei stellt sich Hannover gar nicht schlecht an, aber die Doneck Dolphins sind einfach stark. Zum Playoff-Auftakt reisten die Gäste mit acht Spielern an – und wechselten nicht einmal. Nach der Pause überlegten sie sich einen besonderen Plan: hohes Pressing. Mit vier Akteuren ließen sie United wenig Luft zum Atmen und viel Zeit vom Spielaufbau. „Es ist super anstrengend, wenn du erst einmal 15 Sekunden benötigst, um in die Wurfpositionen zu kommen“, sagt United-Coach Martin Kluck. Der Kraftaufwand der Gäste war beeindruckend. „Die spielen mit fünf Spielern durch und haben am Ende immer noch die Power, um sich Würfe zu nehmen. Da geht die Quote wenig nach unten“, sagte Kluck. „Davor ziehe ich meinen Hut.“
Hannover, für seine gute Defense bekannt, verteidigte über weite Strecken sehr ordentlich. Die Füchse stellten Dolphins-Topscorer Dirk Passiwan und Diana Dadzite häufig zu. „Ryan Wright hat uns heute bestraft“, sagte Kluck. Der US-Amerikaner übernahm Verantwortung, als die United-Abwehr sich um Passiwan und Dadzite kümmerte. „Wenn du bei drei Leuten an die Stühle musst, die souverän treffen, wird es super schwer – vor allem, wenn man offensiv ein paar Dinger liegen lässt“, sagte Kluck.
Mit der Einwechslung von Eike Gößling Mitte des dritten Abschnitts lief es wieder besser. „Gigantisch gut“, fand der Spielertrainer den Auftritt seines Kapitäns. Gößling verteidigte stark und traf furios – sogar einen Dreier. „Da waren wir nochmal auf acht Punkte dran“, sagte Kluck. Die Hoffnung währte kurz. Der Stimmung auf der Tribüne tat das keinen Abbruch. Die Fans feierten ihre Mannschaft, baten sie trotz...weiter
Besuch der Dudes Ladies beim Rollstuhlbasketballverein Hannover United
Nachdem das erste Spiel angefeuert wurde, erklärten sich vier von uns bereit, bei dem darauffolgenden Spiel MTV Braunschweig gegen RSG Langenhangen, das Kampfgericht zu übernehmen. Nach kurzer Einweisung in das Regelwerk absolvierten wir das Kampfgericht. Geleitet wurde das Spiel von zwei Schiedsrichtern, von denen einer ebenfalls im Rollstuhl saß. Das Spiel ging 34:40 für den RSG Langenhagen aus. Nach den beiden Spielen kam man bei einem Bier oder Kaffee noch mit dem Einen oder anderen näher ins Gespräch und insgesamt bleibt nach dem Ausflug zum Rollstuhlbasketball zu sagen: Sportarten wie Rollstuhlbasketball für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen (Ja, es spielen auch Menschen mit, die nicht beeinträchtigt sind) stellen einen Ort dar, an dem Vielfalt aufeinander trifft und die Chance hat sich positiv zu entfalten. Der Spaß und die Freude am gemeinsamen Sporttreiben ist etwas, das uns alle zusammenschweißt. Wir von den Dudes Ladies haben uns fest vorgenommen, mal wieder vorbeizuschauen und die Mannschaften anzufeuern. Auch wenn das Wetter auf dem Rückweg des Ausflugs nicht mehr ganz so heiter war wie morgens, war es für uns Mädels eine tolle Erfahrung den Spielern und Spielerinnen der Hannover United einen Besuch abzustatten.
Abends erwartete uns dann noch eine Überraschung, als ein Spieler des RSG Langenhagen unserer Einladung folgte und gemeinsam mit den Düdinnen der Ladies 2 die erste Mannschaft anfeuerte. In diesem Sinne: Für mehr gemeinsames Supporten der Basketballvereine und die Bereitschaft zu sagen: „Ich schau einfach mal vorbei, ihr habt mich doch eingeladen!“