Toronto gewinnt Spiel drei gegen Golden State
Unbeeindruckt von einer unschönen Szene setzte sich Toronto im dritten Spiel der Best-of-Seven-Serie gegen den Seriensieger aus Kalifornien mit 123:109 (60:52) durch.
Die Kanadier liegen nun mit 2:1 in FĂĽhrung. Golden State nutzte auch die Basketball-Gala von Stephen Curry nichts, dem 47 Punkte gelangen.
Basketball-Profi Kyle Lowry von den Toronto Raptors beschwerte sich im NBA-Finale über einen Schubser durch einen Pöbel-Fan. Kopfschüttelnd stand der 33-jährige Aufbauspieler im Auswärtsspiel bei den Golden State Warriors neben Schiedsrichter Marc Davis und zeigte wütend auf den Mann im blauen Hemd. "Er hatte keinen Grund, mich anzufassen. Er hatte keinen Grund, über zwei Sitze zu greifen und mir vulgäre Dinge zu sagen", sagte Lowry (23 Punkte) später.
Die Eishockey-Nation Kanada ist weiter im Basketball-Fieber, auch weil die Raptors nach dem mit 104:109 in eigener Halle verlorenen Spiel zwei die Gunst der Stunde genutzt haben. Denn die Gastgeber waren stark ersatzgeschwächt, Kevin Durant und Kevin Looney fehlten, Klay Thompson verpasste nach 120 Spielen ohne Ausfall die erste Playoff-Begegnung seiner Karriere. "Ich hätte es mir niemals verzeihen können, wenn Klay heute gespielt und sich erneut verletzt hätte", sagte Trainer Steve Kerr.
Wenn es am 8. Juni in Oakland mit Spiel vier weitergeht, soll sich die Personalsituation der Hausherren stark verbessert haben. Der Pöbel-Fan wird dann nicht mehr dabei sein: Er wurde noch während der Begegnung aus der Halle verwiesen.
Nach dem wichtigen Auswärtssieg ist Toronto der Meister-Coup durchaus
zuzutrauen, denn die Szene mit Lowry, der nach einem verloren
geglaubten Ball hechtete, zeigt, wie groĂź die Sehnsucht nach dem ersten
NBA-Titel eines kanadischen Teams ist. Der Aufbauspieler war zu Beginn
des Schlussviertels auf der Jagd nach dem Ball in die Zuschauer
geflogen, ehe es zu der Szene mit dem Warriors-Fan kam. Neben dem
bärenstark aufspielenden Lowry war Superstar Kawhi Leonard mit 30
Punkten ein weiterer Garant fĂĽr den wichtigen Erfolg.
"Wir sind einfach glĂĽcklich, dass wir dieses dritte Spiel gewonnen
haben und unserem Ziel einen Schritt nähergekommen sind", sagte Leonard.
Schon vor der Best-of-Seven-Finalserie hatte sich Kanadas
Premierminister Justin Trudeau zu Wort gemeldete. Der Regierungschef
forderte Coach Nick Nurse und sein Team auf: "Schreibt Geschichte! Es
ist Zeit, die Meisterschaft nach Kanada zu holen."
0 commentaires:
Kommentar veröffentlichen