Bayern überrascht gegen Fenerbahce
In der Euroleague besiegen die Münchner den Titelkandidaten unerwartet in der Verlängerung
Bundesliga-Tabellenführer Bayern München hat in der Basketball-Euroleague für eine Überraschung gesorgt. Gegen Titelkandidat Fenerbahce Istanbul setzte sich das Team von Trainer Dejan Radonjic nach zweimaliger Verlängerung mit 90:86 (80:80, 66:66, 29:34) durch und feierte den elften Sieg im 21. Spiel. Das türkische Starensemble verpasste mit der erst dritten Niederlage die vorzeitige Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale.
Die Münchner, die die Runde der letzten Acht ebenfalls fest im Visier haben, lieferten dem Favoriten wie schon im Hinspiel einen harten Kampf und konnten sich anders als in Istanbul am Ende belohnen. Die Entscheidung fiel erst zwölf Sekunden vor Schluss der zweiten Verlängerung durch einen Dreier von Vladimir Lucic. Der türkische Meister musste vor 6400 Zuschauern in der Münchner Halle ohne Topscorer Jan Vesely auskommen, der aufgrund einer Meniskus-Operation mehrere Wochen ausfällt. Beste Werfer für die Gastgeber waren Derrick Williams und Stefan Jovic mit je 19 Punkten, bei den Gästen überzeugte Ali Muhammed (23).
Ratiopharm Ulm schlägt Fraport Skyliners mit 83:68
Am vorletzten Spieltag in der Top-16-Runde des Eurocups kam Ratiopharm Ulm zu einem Auswärtssieg bei den Skyliners aus Frankfurt.
Es war genau das Spiel, das erwartet werden durfte. Phasenweise, besonders in Halbzeit eins, schön anzuschauender Basketball, mit nicht zu hohem Tempo, mit vielen Versuchen aus der Distanz, keine übertriebene Härte – und so stand nach 40 Minuten gegen den Bundesliga-Konkurrenten Fraport Skyliners fest: Ulm gewinnt nach einer deutlichen Leistungssteigerung im letzten Viertel am vorletzten Spieltag in der Top-16-Eurocup-Runde 83:68 (38:39).
Schon vor dem ersten Sprungball stand fest, dass diese Partie sportlich keine Bedeutung mehr haben würde. Ulm und Frankfurt hatten in den Partien gegen die Gruppengegner Krasnodar und Villeurbanne die Chance verspielt, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Nun müssen die beiden Bundesligisten in der kommenden Woche noch einmal ran, dann ist diese Eurocup-Saison Geschichte – mit mäßiger Bilanz.
Nicht den Rhythmus verlieren
Die Bedeutung der Partie konnte auch durch die Wahl der Spielstätte nicht mehr kleiner werden. Die Begegnung fand in der Trainingshalle der Frankfurter statt. Der spektakuläre Name: Basketball City Mainhatten im Nordwestzentrum, Übungsort der Profis und Heimat der Pro-B-Mannschaft. Die Fraport-Arena, in der der Bundesligist sonst spielt, ist durch den Tennis-Davis-Cup (Deutschland gegen Ungarn) belegt.
Die Ulmer fuhren trotz der Bedeutungslosigkeit der Begegnung schon am Dienstag, also einen Tag früher, ins Hessische, um sich adäquat vorzubereiten. Letztendlich stand die frühe Anreise und das Spiel unter einem Motto: Nur nicht den Rhythmus verlieren, der die Ratiopharm-Korbjäger in den vergangenen Wochen nach dem Katastrophenstart immerhin frisch auf einen Playoff-Platz geführt hat.
Trainer Thorsten Leibenath nutzte die Chance, die angeschlagenen Spieler wie Per Günther und Co. gänzlich außen vor zu lassen. Dafür stand Neuzugang Ra’Shad James nicht ganz unerwartet in der Anfangsformation und spielte neben Ballverteiler Ismet Akpinar auf der Guardposition. Der Amerikaner stand fast 30 Minuten auf dem Parkett und erzielte zehn Punkte. Bester Werfer war David Krämer mit 15 Punkten.
Im letzten Viertel Vollgas gegeben
Ulm gelang im ersten Viertel ein 10:0-Lauf, konnte davon aber nicht nachhaltig profitieren. Beide Teams spielten letztendlich 30 Minuten auf Augenhöhe, dann traten die Gäste nochmal gehört aufs Gaspedal. Mit einem 13:0-Lauf in den letzten zehn Minuten taten die Ulmer den Hessen nochmal richtig weh. Damit steht auch fest: Ulm wird den dritten Platz in der Gruppe belegen, für Frankfurt bleibt nur noch der letzte Platz.
Alba zieht in Viertelfinale ein
Basketball-Vizemeister Alba Berlin ist in das Viertelfinale des EuroCups eingezogen.
Basketball-Vizemeister Alba Berlin ist in das Viertelfinale des EuroCups eingezogen. Bei AS Monaco setzte sich das Team von Trainer Aito Garcia Reneses mit 75:61 (36:27) durch und kann mit vier Siegen nach fünf Gruppenspielen nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden.
Bester Werfer der Albatrosse war Bankspieler Rokas Giedraitis mit 19 Punkten, für die Monegassen war Lazeric Jones mit 12 Zählern der erfolgreichste Schütze. Bereits das erste Duell gegen den französischen Vertreter hatten die Hauptstädter mit 83:74 für sich entscheiden.
Berlin ist der einzig verbliebene deutsche Teilnehmer im Viertelfinale des Wettbewerbs.
Basketball Champions League
Brose Bamberg kassiert Klatsche in Jerusalem
Am 13. Spieltag der Baskteball Champions League hat der deutsche Vertreter Brose Bamberg gegen Hapoel Jerusalem eine deutliche 89:103-Niederlage einstecken müssen.
Vor fremder Kulisse starteten die Bamberger gut in die Partie und beendeten das erste Viertel fast ausgeglichen (17-18). Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich dann aber die Heimstärke der Israelis. Satte 34 Punkte schenkte Jerusalem dem überforderten Bundesligisten ein, angeführt von Ex-NBA-Star Amar'e Stoudemire, der am Ende auf 19 Zähler (6/7 FG) kam.
Mit einer Differenz von Punkten ging es somit in die Kabinen, wodurch die Partie schon zu diesem Zeitpunkt so gut wie entschieden war. Nach der Pause rappelte sich Brose Bamberg noch einmal auf und verkürzte den Spielstand zwischenzeitlich auf acht Zähler. Am Ende sollte das starke zweite Quarter für Hapoel jedoch gereicht haben, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren - den bereits elften im 13. Spiel.
Bester Werfer bei Jerusalem war neben Stoudemire Tamit Blatt, der auf 17 Punkte (6/10 FG) kam, zusätzliche 8 Assist verteilte und sich 4 Boards krallte. Auf Seiten der Bamberger war Augustine Rubit der erfolgreichste Werfer (17 Punkte, 4/7).
Durch den Sieg gegen Bamberg kann Jerusalem die Tabellenführung in Gruppe C verteidigen, Bamberg steht trotz der Niederlage auf Platz 3 und hält sich damit alle Chance auf das Erreichen der nächste Runde offen. Nächste Woche Mittwoch steht für Brose das nächsten CL-Heimspiel gegen CEZ Nymburk (20.30 Uhr live auf DAZN) an.
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