Eine Fußball-EM ohne die Top-Teams Deutschland, Italien oder Spanien? Diese sportliche Katastrophe droht der Basketball-EM 2017, der europäische Verband hat 14 Nationen wegen des Streits mit der Euroleague suspendiert.
Der Streit um den Europapokal im Basketball spitzt sich weiter zu. Nach Informationen verschiedener Medien hat der europäische Verband Fiba Europe 14 seiner Mitgliedsländer für europäische Wettbewerbe suspendiert. Darunter befinden sich Europameister Spanien und fast alle anderen Top-Nationen, nicht aber der Deutsche Basketball Bund (DBB). Die betroffenen Verbände könnten nach derzeitigem Stand nicht an der EM 2017 teilnehmen.
Die französische Sporttageszeitung "L'Equipe" veröffentlichte einen Brief der Fiba Europe an den slowenischen Verband, darin wird die Sanktion erklärt. Die Verbände werden demnach gesperrt, da sie ihren Klubs trotz einer Drohung der Fiba nicht untersagt hätten, in der Euroleague oder im Eurocup zu spielen. Bis Mittwoch ist Zeit, sich zur Sache zu äußern.
Damit könnte sich sogar für Deutschland wieder eine Chance auf den eigentlich bereits verpassten Sprung zu Olympia in Rio de Janeiro bieten. Der Deutsche Basketball Bund erhielt bereits eine Anfrage vom Weltverband Fiba World, ob er als Ersatzteilnehmer für ein Qualifikationsturnier zur Verfügung stehe.
Die Fiba führt zur kommenden Saison die Champions League ein und tritt damit in Konkurrenz zur Euroleague. Seit dieser Entscheidung streiten sich beide Parteien um die Klubs und haben bei der Europäischen Kommission Beschwerden gegen das Verhalten des Konkurrenten eingelegt.
In der Champions League sollen sich 32 Teams auf sportlichem Weg qualifizieren und eine Vorrunde in vier Gruppen spielen. Die Euroleague arbeitet dagegen mit einem Lizenz-System. Finanzschwächere Klubs werden deshalb laut Fiba diskriminiert, dazu sei der neue Vertrag mit den elf Inhabern der A-Lizenz, die zur ständigen Teilnahme am Wettbewerb berechtigt, der eines "Syndikats". Diese Klubs hatten sich im November für weitere zehn Jahre an die Euroleague gebunden.
Aus der BBL verfügt kein Klub über eine A-Lizenz, trotzdem ist von Seiten der Euroleague der Start eines deutschen Teams vorgesehen. Denkbar ist deshalb, dass der deutsche Meister in der Euroleague spielt und zwei weitere BBL-Teams in der Champions League.
Die 14 betroffenen Verbände sollen neben Spanien Serbien, Kroatien, Russland, Litauen, Griechenland, Italien, Israel, Montenegro, Mazedonien, Bosnien, Slowenien, Polen und die Türkei sein - eine EM ohne diese Nationen wäre ein Turnier ohne sportlichen Wert.
Machtkampf im Basketball :Europäischer Verband suspendiert 14 Nationen
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