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2. DBBL: Ein Licht am Ende des Feldes

(amh) Die aufkommenden Frühlingsgefühle, die mit den Sonnenstrahlen durch den Uni-Dome flutterten, sollten an diesem Sonntag auch die Turnschwesten beflügeln. Ein Sieg - und damit auch der Klassenerhalt - musste her. Auf den Gegner aus Berlin wurden die Damen vom Klubb ausgiebig vom Trainergespann Battersby-Bunts-Weber eingestellt. Motto: Keine Penetration - Kein Problem. Es galt also, insbesondere von Gohlisch und Sabally Abstand zu halten und in der Defense munter zu rotieren.

Viele warme Worte… die aber nicht ganz so schlicht in Taten umgesetzt werden konnten. Das erste Viertel nutzten die Turnschwestern also erst mal ein wenig zum „Testen“ des richtigen Sicherheitsabstandes und zur Kommunikationsabstimmung. Dafür lief’s im Angriff aber gleich rosig. Baranowski domminierte alles über 1.80 und Grigoleit alles darunter und daneben. Mit 13 Punkten allein im ersten Viertel, sah sich der TUS Li schon gleich der Herausforderung der nächsten 30 Minuten gegenüber: Grigoleit vor einem 50-Punkte-Spiel stoppen.

Lichterfeld kam tatsächlich nicht zum Zug Richtung Korb und zeigte in den etwas ungewohnten Würfen von außen nicht die stärkste Trefferquote. Auf Hannovers Ganzfeldpresse antworteten die Gäste mit einem 40-m-Sprint von Krstanovic, die immer wieder die TKH-Defense zur Hilfe zwang und Kick-Outs verteilen konnte, im großen und ganzen den Klubb aber nicht weiter störte. Bei Hannover gab’s diesmal nicht nur bunte Tüten am Verkaufsstand, sondern auch im Offensivangebot. So reichte es nicht Johnson und Grigoleit unter Kontrolle zu bringen - was ja eh schon kein Zuckerschlecken ist - sondern der Klubb scorte munter durch die Bank weg. Franzi Schreck organisierte das Spiel, traf sicher von außen und brachte Tempo in den Vorwärtsgang. Whitney Wright räumte unter beiden Körbe ab. Im Angriff nicht zu verteidigen gab‘s für sie gleich sechs Punkte in Folge und jeder nicht getroffene Wurf der Berlinerinnen, landete in ihren Händen. 47-31 zur Pause.

Hannover hatte in der zweiten Halbzeit Spaß an der Sache gefunden. Johnson verteilte den Ball oder überzeugte heute mal im Low-Post. Der Klubb spielte seinen amerikanischen Luxus aus, konnte Foulbelastungen von der Bank wegrotieren und die Intensität unter den Körben hoch halten. Das zeigte sich am Ende auch mit einem 16-Plus-Reboundverhältnis. Von außen durfte jeder Mal: Bartsch mit Brett, Schreck von rechts oder aus der Corner und Bunts mit Ablauf der 24. In den letzten drei Minuten hatte dann auch das Kreuzband von Doro Richter seine Bewährungsprobe im Echt-Zeit-Modus, da ging es aber im Spiel um nicht mehr ganz viel.

Am Ende sicherte sich der Klubb mit 83-63 den Sieg, den direkten Vergleich, den 7. Tabellenplatz und den Klassenerhalt. Und Waffeln waren auch noch für alle da, kein ganz schlechter Sonntag. Sechs Spielerinnen im zweistelligen Punktebereich, drei mit einem Double-Double… das nennt man auch Teamsieg. Die Playoffs sind mit dem Sieg von Neuss in Braunschweig zwar nicht mehr zu packen. Aber ein bisschen Tabellenkosmetik in den nächsten Spielen ist noch drin und gewinnen macht ja eh immer mehr Spaß.

Für den Klubb:
Arndt, Baranowski (10), Bartsch (11/3), Bunts (3/1), Grigoleit (19/1), Johnson (10/1), Lee, Mathieu (2), Richter, Schreck (17/3), Wright (11), Zschorno

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