Die Hannover Korbjäger bleiben auf der Siegesstrasse und bezwingen den VfL Hameln auswärts mit 97:71 (21:20, 33:19, 22:13, 21:19).
Vor dem Spiel standen die Vorzeichen wahrlich nicht gut. Unter der Woche erwischte eine Grippe Kalvis Sprude, der dadurch das Abschlusstraining am Freitag aussetzten musste und auch Spielmacher Gibson war nicht ganz im Besitz seiner Kräfte durch eine Erkältung. Bei diesem traditionell schweren Auswärtsspiel kam noch erschwerend hinzu, dass der Gegner mit seinem vollen Aufgebot hantieren konnte.
Der Anfang des Spiels verlief alles andere als nach dem Geschmack der Hannoveraner. 0:9 stand es auf der Anzeigetafel nach zwei Minuten. Ganze drei 3er trafen die Gastgeber hintereinander, die auch gleich die Zuschauer in der Halle zum Kochen brachten. Logische Konsequenz hieraus war natürlich eine Auszeit von Trainer Freiheit, um seine Mannschaft von diesem Schock neu zu ordnen. Zwar erzielte im nächsten Angriff Pejchar mit einem 3er die ersten Punkte für die Jäger, jedoch folgte die Antwort prompt durch Timo Thomas zum 3:12. Buchstäblich vier erzielte 3er aus vier Wurfversuchen, dss musste erstmal verdaut werden. Und das taten die Korbjäger auch, binnen fünf Minuten konnte man das Spiel offen gestalten und einen 12:0-Lauf einfahren, 15:12 (7. Minute). Natürlich antworteten die Rattenfänger wieder mit einem 3er, um das Spiel auszugleichen. Die Korbjäger konnten die Anfangsnervosität nun voll abschütteln und begannen alle Mannschaftsteile in Szene zu setzten. Besonders das Konterspiel konnte nun entfaltet werden und man bekam nun das Gefühl, dass der Super Start der Gastgeber nun völlig vergessen war. Abermals durch einen verwandelten 3er durch Thomas ging Hameln in Führung, was jedoch Pejchar seinerseits mit einem 3er in letzter Sekunde des Viertels in eine wichtige psychologische Führung umwandelte, 21:20. Bemerkenswert hierbei, dass Hameln in diesem Viertel sechs 3er versenken und nur einen Feldkorb erzielen konnte. Dies ist in dieser Sportart doch recht selten. Ohnehin sah man bei den Jägern eine Steigerung im Spiel und sogar noch Potenzial nach oben. Hameln spielte am Limit von der ersten Sekunde an und allmählich fühlte man, dass dies nicht gehalten werden konnte, sondern eher schlechter wurde. Des weiteren verließ sich die Mannschaft um Trainer Lassel ausschließlich auf die Würfe aus der Distanz, man konnte zu der Zeit keinen Plan B sehen, wenn die Würfe mal nicht so fielen wie in diesem Viertel.
Wieder erwischten die Gastgeber den besseren Start und gingen mit 21:24 in Führung. Sprude und Gibson hielten zwar dagegen, aber Hameln ließ sich nicht abschütteln und feuerte weiterhin aus allen Rohren mit guter Trefferquote, 31:34 (15.). Wie aus dem Nichts fingen die Hamelner jedoch nun an sich einige leichte Fehler im Spielaufbau zu leisten, was die Korbjäger ausnutzen konnten. Besonders Zaletskiy konnte dem Spiel in dieser Phase seinen Stempel aufsetzten und im 15:2-Lauf zwei 3er einstreuen, 46:36 (17.). Zwar konnte Thomas einen wichtigen 3er für seine Mannschaft erzielen, aber die Korbjäger hielten das Tempo und zogen mit acht weiteren Punkten die Partie an sich, 54:39 Halbzeitstand. Positiv hierbei, dass die Korbjäger genau dann hellwach waren, als der VFL die Zügel aus der Hand ließ.
In Abschnitt drei konnten die Hannoveraner diesmal den besseren Start einfahren und sich schnell auf +20 Punkte absetzten, 65:45, (23.). Nun zauberten die Jäger mit schönen und durchdachten Spielzügen, wobei die Rattenfänger völlig hilflos dastanden. Immer wieder fanden die Spielmacher des Tabellenführers die Großen unter dem Korb und Leck und Sprude machten einen nach dem anderen Punkt. Besonders Leck war in diesem Viertel gut aufgelegt und war buchstäblich an jeder Aktion beteiligt. Nun traf das ein, was sich in der ersten Halbzeit abzeichnete. Die Würfe fielen nicht auf Seiten des VfL und deren eindimensionales Spiel gab ihnen in dieser Phase keine Option, die Partie noch zu drehen. Die Korbjäger warteten in der Verteidigung ab und schalteten sehr schnell von Verteidigung in Angriff um, was zu zahlreichen einfachen Punkten führte. Nachdem die Hannoveraner einen weiteren Lauf von 7:0 einfahren konnten, war das Spiel praktisch gelaufen, 74:47 (29.).
Zwar gab sich der Gegner nicht auf, jedoch hatten sie an diesem Abend einfach keine weiteren Waffen, um das Spiel noch einmal offen zu gestalten. Die Landeshauptstädter spielten die Partie routiniert zu Ende und gewinnen völlig verdient nach einem phänomenalen Start des Gastgebers.
Vierzehn 3er waren heute für den VfL Hameln zu wenig, um wichtige Punkte im Abstiegskampf zu erspielen. Die Hannover Korbjäger zeigten mit einer guten Leistung, dass auch der nächste Gegner BG 74 Göttingen eine lösbare Aufgabe ist!
Es spielten:
Lodders 2, Kobbe, Birkenhagen, Pejchar 13 (3x 3er), Zaletskiy 11 (3x 3er), Sprude 18, Leck 22, Cvijanovic, Gibson 31 (3x 3er)
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