Gleich zwei Basketball-Stars aus den USA wurden besoffen am Steuer erwischt. Jason Richardson (26/Phoenix) fiel der Polizei auf, weil er mit erhöhter Geschwindigkeit Schlangenlinien fuhr. Jetzt muss er vor Gericht erscheinen.
Da wird auch Ex-Profi Antoine Walker (32/2006 Meister mit Miami) erwartet. Er kurvte ohne Licht durch die Straßen von Miami. Polizisten hielten ihn an und rochen gleich eine Alkohol-Fahne. Außerdem stellten sie einen „schläfrigen Gesichtsausdruck“ fest.
Alle für Ubuntu
Die Boston Celtics locken den Egomanen Stephon Marbury
Es gibt einen Werbespot des Sportsenders ESPN mit den Basketballspielern Paul Pierce, Ray Allen und Kevin Garnett. Die Stars der Boston Celtics grübeln darüber, welcher Spitzname das Trio am besten definiert. Das Ergebnis: "Boston Three Party". Der Spot ist eine Anspielung darauf, dass kaum ein Experte glaubte, dass diese drei Individualisten ein funktionierendes Team bilden könnten.
Um die gewaltigen Egos des Trios zu bändigen, führten die Verantwortlichen der Celtics den Begriff "Ubuntu" aus der Sprache Bantu ein - die Spieler mussten ihn vor jedem Spiel und nach jeder Auszeit brüllen. Er bedeutet Einigkeit und die Fähigkeit, das Individuum für ein großes Ziel zurückzustellen. Es funktionierte, die Celtics gewannen in der vergangenen Saison die Meisterschaft und in dieser Saison 27 der ersten 30 Spiele. Pierce, Allen und Garnett treten gemeinsam auf, sie loben sich gegenseitig in Interviews, sie rechnen ihre statistischen Werte zusammen. Damit es nicht zu viel der Harmonie wird, wollen die Celtics nun einen vierten Spieler verpflichten, dessen Talent nur durch sein Selbstbewusstsein übertroffen wird: Stephon Marbury von den New York Knicks.
Marbury ist ein Spieler, dessen Ego nur mit einem Teleskop messbar ist, er nennt sich selbst "Starbury" und erklärte wiederholt, der beste Aufbauspieler der nordamerikanischen Profi-Liga NBA zu sein. Sportlich gehört der 32-Jährige unbestreitbar zu den Besten seines Fachs, er kann in seiner zwölf Jahre andauernden Karriere 19,7 Punkte und 7,8 Assists pro Spiel vorweisen. Er konnte jedoch keines seiner Teams zum Titel führen, er gilt als Störenfried und Egomane, der lieber die Punktwertung anführt als einen Titel zu gewinnen. Seit mehr als einem Jahr streitet er mit den Verantwortlichen der Knicks. Er wurde wegen Lustlosigkeit und Arbeitsverweigerung in der Defensive auf die Ersatzbank verbannt, daraufhin weigerte er sich, sich für ein Spiel überhaupt umzuziehen. Die Knicks suspendierten ihn und verweigerten Zutritt zu Spielen und Trainingseinheiten. Marburys Reaktion: Er kaufte sich eine VIP-Dauerkarte für die Heimspiele und flog zu den Auswärtsspielen im gemieteten Privatjet.
Marbury und die Knicks wirken bei diesem Streit wie Kleinkinder, die wetten, wer länger die Luft anhalten kann - bis sie in Ohnmacht fallen. Marbury hat seit dem 11. Januar 2008 kein Spiel mehr bestritten - die Knicks haben 19 der ersten 32 Partien der neuen Saison verloren und bereits vier Siege Rückstand auf einen Playoff-Platz.
Nun bekunden die Celtics Interesse, sie verloren zwei wichtige Bausteine der Meistermannschaft: P. J. Brown erklärte seinen Rücktritt, James Posey wechselte nach New Orleans. Dem Kader mangelt es an Tiefe, was jüngst deutlich wurde. Die Celtics verloren vier von sechs Spielen, zuletzt 88:100 im Madison Square Garden gegen die Knicks. Kevin Garnett stand nach dem Spiel in der Umkleidekabine und schien froh zu sein, nicht die Niederlagenserie erklären zu müssen, sondern über Marbury, seinen einstigen Teamkameraden bei den Minnesota Timberwolves, sprechen zu dürfen. "Stephon hat noch viel Basketball in sich. Er ist intelligent, er hat Talent und ist erfahren. Ich hätte nichts dagegen, wenn er zu uns kommt." Marbury könne für die Mannschaft eine wichtige Alternative in der langen Saison sein, er müsse sich nur unterordnen - wie alle anderen Spieler bei den Celtics.
Die Knicks wollen Marbury loswerden, Marbury möchte gehen, die Celtics würden ihn verpflichten. Der Wechsel zieht sich dennoch in die Länge, es geht ums Geld. Marburys Vertrag ist in dieser Saison mit 20,8 Millionen Dollar dotiert, er ist nicht bereit, auf einen Cent zu verzichten. Seit drei Wochen verhandelt Marbury mit Knicks-Manager Donnie Walsh über die Vertragsauflösung. Celtics-Trainer Doc Rivers beschrieb die Situation am Sonntag nach dem Spiel so: "Ich glaube, ich kann dazu nichts sagen. Ich könnte, wenn ich wollte, aber ich sollte nicht. Also lasse ich es lieber."
In dieser Woche treffen sich Marbury und Walsh erneut. "Mit dem Wissen, dass die Celtics Interesse haben, haben beide Seiten Ansporn genug, endlich eine Einigung zu erzielen", sagt Walsh. Danach wird Marbury wohl zu den Celtics wechseln, um endlich seine erste Meisterschaft zu gewinnen. Er wird in Boston zunächst nicht die Spielzüge der Celtics lernen, sondern erst einmal die Bedeutung des Wortes "Ubuntu".
Nowitzki rettet Sieg in letzter Sekunde
Dirk Nowitzki war wieder mal der entscheidende Mann: In den Schlussminuten gegen die Los Angeles Clippers sorgte der deutsche Star der Dallas Mavericks für die wichtigen Punkte.
In letzter Minute haben die Dallas Mavericks gegen die Los Angeles Clippers zurück auf die Siegerstraße gefunden und somit die zweite Niederlage in Folge gegen einen Außenseiter vermieden. Bedanken darf sich das Team bei Dirk Nowitzki, der nicht nur 34 Punkte dem 107:102-Heimsieg beisteuerte, sondern auch für die entscheidende Führung kurz vor Schluss sorgte. "Das war einfach nur schrecklich", fand der Deutsche dann auch markige Worte zum Spiel.
Nach der 20-Punkte-Pleite gegen die Memphis Grizzlies hatten sich die Mavericks mehr vorgenommen. Die Texaner kamen gut in die Partie, 37 Punkte erzielten die Mavs im ersten Viertel und ließen den Gegner diesmal nicht vor der Halbzeit zuviel Vorsprung. Am Ende zweiten Abschnitts führte Dallas mit 10 Zählern. Doch im dritten Viertel verloren die Mavericks den Faden.
Clippers übernahmen die Führung
"Wir hatten eine gute Führung, doch dann haben wir nachgelassen. Die Clippers durften offensiv machen, was sie wollten.Wir konnten sie einfach nicht aufhalten", sagte Nowitzki. So kamen die Gäste immer näher an Dallas heran und gingen Mitte des Schlussviertels durch einen Dreier von Mardy Collins in Führung.
Keine drei Minuten vor dem Ende lagen die Clippers sogar mit fünf Punkten vorn, dann übernahm Nowitzki das Kommando. Erst brachte er sein Team mit einem Dreier wieder heran, und in der Schlussminute blockte er in der Verteidigung einen Korbleger von Eric Gordon, um dann im Gegenzug die 103:102-Führung herzustellen. Jason Terry sorgte im Anschluss für den Endstand.
Mavericks bleiben auf Kurs
Dallas ist mit seinem 21. Saisonsieg im 34. Spiel zumindest vorübergehend an den Phoenix Suns in der Tabelle der Western Conference vorbeigezogen und belegt nun Platz fünf. Die Clippers (8:26) bleiben im Westen weiterhin hinter den Playoff-Plätzen zurück.
Zwei NBA-Stars besoffen am Steuer erwischt
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