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Basketball-Euroleague

Münchens offene Rechnung gegen Alba

 Der Saisonstart in der Basketball-Euroleague war mit vier Niederlagen gruselig. Doch pünktlich zum deutschen Duell mit Alba Berlin scheint sich der FC Bayern gefangen zu haben. Prompt kommen erste Kampfansagen aus Bayern.

 

Auf das erste dicke Ausrufezeichen ließ Herbert Hainer eine klare Ansage an den deutschen Dauerrivalen aus der Bundeshauptstadt folgen. "Wir haben mit Alba noch eine Rechnung offen", sagte Bayern Münchens Präsident zum anstehenden Euroleague-Duell mit den Albatrossen. "Die wollen wir in diesem Jahr begleichen."

Was Hainer meint: In den vergangenen zwei Jahren holte jeweils Alba Berlin den Meistertitel, den die Bayern so gerne für sich beansprucht hätten. 2020 waren die Münchner beim Corona-Finalturnier in eigener Halle allerdings völlig chancenlos. Vergangene Saison im Mai hatten die Berliner in der Finalserie mehr Reserven und das bessere Ende für sich.

Trendwende geschafft, Stimmung gedreht

Für die Partie in Berlin (Beginn: 20.00 Uhr) schwört Hainer seine Mannen entsprechend ein: Das Team solle sich "für den FC Bayern zerreißen", sagte er. Der Heimsieg am Dienstag gegen Olimpia Mailand soll der Beginn einer Wende zum Guten sein nach einem eher missratenen Saisonstart, zumindest in der kontinentalen Königsklasse.

Das 83:77 (39:39) gegen das zuvor ungeschlagene Topteam aus Mailand bestätigte den Aufwärtstrend des Pokalsiegers. Allerdings ist es gerade einmal zwei Wochen her, dass Headcoach Andrea Trinchieri noch die Mentalitätsfrage stellte. Nun, nach dem vierten Pflichtspielsieg in Folge des hochambitionierten FCB, hat sich die Stimmung gedreht.

Sisko fällt nach positivem Coronatest aus

"Wir haben als Team gespielt, und ich bin wirklich happy", sagte Trinchieri, der zu Saisonbeginn nach einem Coronaausbruch nur ein Rumpfteam zur Verfügung hatte. Inzwischen sind Leistungsträger wie Vladimir Lucic wieder dabei und erhöhen spürbar die Qualität. Die Bayern stehen jetzt wie Alba bei zwei Siegen und vier Niederlagen und müssen weiter nachlegen. Denn es soll erneut in die Play-offs gehen.

Nach mehreren Coronafällen vor dem Saisonbeginn muss Trinchieri in Berlin allerdings auf Spielmacher Zan Mark Sisko verzichten. Der vollständig geimpfte Slowene fällt vorerst aus. Nach leichten Symptomen war ein erster Test zunächst negativ ewesen, ein zweiter brachte den positiven Nachweis. Sisko war zuvor bereits vom Rest der Mannschaft isoliert worden, die übrigen Tests waren allesamt negativ. Sisko (24) geht es nach Klubangaben den Umständen entsprechend gut.

Kampfansage als Motivationsschub für Alba?

In der vergangenen Saison trafen die beiden Spitzenklubs insgesamt neun Mal in allen Wettbewerben aufeinander. Mit gemischtem Ausgang. Die Münchner setzten sich im Cupfinale durch, die wichtigere Trophäe des deutschen Champions sicherten sich die Berliner im vierten Spiel der Finalserie in München.

Das aktuelle Momentum spricht eher für den FCB, Alba kassierte nach der überraschenden Ligapleite gegen die BG Göttingen auch in der EuroLeague eine 83:87 (42:52)-Niederlage bei Olympiakos Piräus.

"Wir müssen besser ins Spiel starten", sagte Trainer Israel Gonzalez: "Am Ende haben wir aber das gesamte Spiel über gekämpft, und das ist etwas Positives."

Um im Prestigeduell gegen die Münchner zu bestehen, muss Alba sein Level aber noch einmal steigern. Die Kampfansage aus München könnte freilich ein willkommener Motivationsschub sein.

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