Herbe Heimpleite für die Bayern
Die Basketballer des FC Bayern München haben den Auftakt in die Euroleague-Saison gehörig verpatzt.
Der deutsche Meister unterlag am ersten Spieltag der Königsklasse gegen den türkischen Topclub Anadolu Efes Istanbul deutlich mit 71:90 (37:44) und enttäuschte auf ganzer Linie.
Nach einem ordentlichen ersten Viertel (18:19) gelang den Münchnern nichts mehr. Die Türken um den deutschen Nationalmannschafts-Center Tibor Pleiß erhöhten Punkt für Punkte ihren Vorsprung und führten bereits zur Pause mit sieben Zählern. Nach dem Seitenwechsel wurde es richtig deutlich. Mit 28:14 gewann Istanbul nicht nur das dritte Viertel, sondern entschied bereits nach 30 Minuten die Partie. Im Schlussdurchgang hatten die Gäste keine Probleme mit den harmlosen Hausherren.
Dedovic war bester Scorer der Bayern
Lediglich Nihad Dedovic, der am Ende auf 17 Punkte kam, und Stefan Jovic (15) zeigten bei den Münchnern Normalform. Bei Istanbul wusste neben Brock Motum (14) auch Pleiß (11) zu gefallen.
Für die Bayern geht es am Sonntag in der Bundesliga bei den Basketball Löwen Braunschweig weiter. Die nächste Euroleague-Partie findet am 16. Oktober gegen den griechischen Spitzenverein Panathinaikos Athen statt.
Eurocup
Ratiopharm Ulm gewinnt gegen Galatasaray Istanbul
Die Ulmer Basketballer haben in einem dramatischen Eurocup-Spiel den türkischen Traditionsklub Galatasaray Istanbul besiegt. Das 103:92 war erst nach zweimaliger Verlängerung perfekt. Held des Abends war Ismet Akpinar.
Mehr Drama geht nicht. Ratiopharm Ulm hat mit 103:92 gegen Galatasaray Istanbul den ersten Saisonsieg gefeiert. Bis der Erfolg im Eurocup feststand, benötigte es zwei Verlängerungen und eine Menge guter Nerven. Held des Abends war Ismet Akpinar, der 26 Punkte erzielte und im vierten Viertel maßgeblich an der Aufholjagd der Hausherren beteiligt war. „Izi hat ein überragendes Spiel gemacht“, lobte Trainer Thorsten Leibenath den deutschen Nationalspieler, der auch den türkischen Pass besitzt.
Doch Akpinar alleine hätte nicht ausgereicht, um die stark auftretenden Türken in die Knie zu zwingen. So trug jeder in der Ulmer Mannschaft seinen Teil zum Erfolg bei. Isaac Fotu beispielsweise erzielte die ersten elf Punkte der zweiten Verlängerung. In den 45 Minuten zuvor waren ihm acht Zähler gelungen. Doch als die Gala-Spieler Nigel Hayes und Zach Auguste Foulprobleme hatten, war der Neuseeländer die erste Option im Ulmer Angriff.
Ratiopharm Ulm findet ihm zweiten Viertel seinen Rhythmus
Vor 4500 Zuschauern, davon zahlreiche türkische Fans, starteten die Hausherren gut in die Partie. Dass angesichts eines Gala-Hardcore-Blocks mit gut 200 lautstarken Anhängern zunächst Auswärtsspiel-Atmosphäre herrschte, störte Leibenaths Spieler nicht. Mit einer intensiven Abwehr setzten sie den Eurocup-Sieger von 2016 unter Druck. Der hatte allerdings mit dem neunfachen NBA-Spieler Nigel Hayes einen Akteur dabei, der von Ulm zunächst nicht zu stoppen war. 12 der ersten 14 Gäste-Zähler gingen auf das Konto des 23-Jährigen. Nach dem 9:10 fiel dem Bundesligisten in der Offensive nicht mehr viel ein, „Gala“ zog auf 25:15 davon. Mit seinen sechs Zählern in Serie gestaltete Akpinar, der von der Bank kam, das Ergebnis nach zehn Minuten noch erträglich (19:25).
Im zweiten Viertel fanden die Hausherren ihren offensiven Rhythmus, Dwayne Evans sorgte Mitte des Durchgangs für die 33:31-Führung. Doch Hayes mit zwei Dreiern hatten die passende Antwort. Mit etwas Glück und dank Akpinar führten die Ulmer nach einem Dunk von Javonte Green zur Pause mit 46:43.
Dank Akpinar in die Verlängerung
Den Blackout des letzten Viertels gab es dieses Mal früher. Bei Ulm lief im dritten Durchgang gar nichts mehr zusammen. Nach fünfeinhalb punktlosen Minuten wurde das Viertel mit 6:23 verloren. Mit einem 14-Punkte-Rückstand (52:66) ging es in die vermeintlich letzten zehn Minuten.
Die eröffnete Maximilian Ugrai mit zwei Punkten, denen Akpinar einen Dreier folgen ließ. Nochmal Ugrai und Akpinar mit einem weiteren Dreier und einem Fastbreak zwangen Galatasaray-Trainer Erugrul Erdogan zu einer Auszeit, die wenig fruchtete. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit führten die Hausherren 76:71. Doch Tai Webster brachte die Türken zurück ins Spiel, die 22 Sekunden vor dem Ende durch Marko Arapovic die Führung zurückerkämpften (78:76). Akpinar rettet sein Team mit einem Korbleger in die Verlängerung.
Dort war Ulm am Drücker und hatte erst Glück und dann Pech mit dem Videobeweis. Zunächst erklärten die Unparteiischen einen Block von Green für regelkonform und nahmen die gegnerischen Punkte zurück, 17,2 Sekunden vor dem Ende hätten sie den Gastgebern dafür fast den Sieg geklaut. Ein Foul von Green werten sie als unsportlich, nachdem sie zuvor deutlich härtere Aktionen nicht ahndeten. Der zusätzliche Ballbesitz führte „nur“ zum 85:85 durch Webster. In der zweiten Verlängerung waren es dann Fotu und Akpinar, der seine Gala-Vorstellung mit fünf Punkten und einem Assist krönte, die den Krimi
entschieden.
Schlägerei nach Eurocup-Spiel der Ulmer Basketballer
Das Basketball-Eurocupspiel zwischen Ulm und Galatasary Istanbul ging friedlich über die Bühne. Knapp zwei Stunden nach Spielschluss wurden aber fünf aus Nordrhein-Westfalen angereiste Anhänger der türkischen Mannschaft in der Borsigstraße überfallen und niedergeschlagen.
Die Polizei sucht Zeugen zu dem Vorfall, der sich am Mittwochabend kurz nach 22.30 Uhr zugetragen hat. Dabei sollen die fünf Männer im Alter zwischen 19 und 25 Jahren von einer mit Baseballschlägern bewaffneten Gruppe angegriffen worden sein. Nach derzeitigem Stand sind die Täter anschließend in der Finninger Straße in einen hell lackierten Kleinwagen eingestiegen und geflüchtet.
Erste Niederlage für Frankfurt
Die Frankfurt Skyliners haben am 2. Spieltag des EuroCups eine Niederlage hinnehmen müssen. Das Team unterlag beim früheren EuroCup-Sieger Unicaja Malaga mit 64:91 (30:47). Die Skyliners, die zum Auftakt nach Verlängerung gegen Fiat Turin gewonnen hatten, waren am Dienstag über weite Strecken chancenlos beim Vorjahressiebten der spanischen Liga. Malaga überzeugte mit einer ungewöhnlich hohen Zweipunkt-Quote von 70 Prozent (Frankfurt: 51,4 Prozent). Auch Brady Heslip, mit 20 Punkten bester Werfer des Spiels, konnte die deutliche Niederlage für Frankfurt nicht verhindern.
Alba Berlin: Erfolgsserie im Eurocup in Zagreb fortsetzen
Die Berliner starteten mit einem Sieg in den internationalen Wettbewerb. Nun treffen sie auf einen Bekannten.
Mit viel Respekt reist Basketball-Bundesligist ALBA Berlin zu seinem zweiten Eurocup-Spiel in dieser Saison. Am Mittwoch treten die Berliner beim kroatischen Meister Cedevita Zagreb (19.30 Uhr) an. "Die haben ein ziemlich gutes Team zusammengestellt", warnte Kapitän Niels Giffey.
Cedevita hat vor einigen Jahren Cibona Zagreb als Nummer eins im Land abgelöst und ist nun der kroatische Vorzeige-Club. "Dementsprechend haben die auch immer die besten jungen Spieler des Landes im Team", sagte Manager Marco Baldi. Ergänzt wird die Mannschaft durch starke Legionäre, wie den Ex-Bayern-Aufbauspieler Justin Cobbs oder Flügelspieler Elgin Cook, der vergangene Saison noch in Ludwigsburg auf Korbjagd ging.
Macher von Cedevita ist seit 2008 ein alter Bekannter für ALBA. Matej Mamic spielte zwei Jahre für die Berliner bevor er 2006 nach einer schweren Verletzung der Halswirbelsäule seine aktive Karriere beenden musste. "Ich habe noch immer eine gute Beziehung zu ihm", verrät Giffey, der als junger Spieler noch von Mamic trainiert wurde.
Die Kroaten stehen unter Druck. Während ALBA sein Auftaktspiel gegen Bursa gewinnen konnte, verloren die Kroaten zum Auftakt in Limoges. Und nach drei Siegen in drei Spielen strotzen die Berliner vor Selbstvertrauen. Die Erfolgsserie soll deshalb in Zagreb weiter ausgebaut werden.
Champions League
medi Bayreuth und Telekom Baskets verlieren zum Auftakt
Die Telekom Baskets Bonn und medi Bayreuth haben ihre Auftaktspiele in der Basketball Champions League verloren. Während die Franken mit 70:78 gegen Besiktas Sompo Japan Istanbul verloren, kamen die Baskets aus Bonn bei Iberostar Teneriffa mit 87:68 kräftig unter die Räder.
Dabei erwischten die Hausherren besonders in der Offensive einen Abend, an dem nahezu alles funktionierte. Durch eine überragende Dreierquote von 50 Prozent (10/20) ließ der Champions-League-Sieger von 2017 den Bonnern kaum eine Chance und zog im 3. Drittel vorentscheidend davon.
Buzzer Beater schockt Brose Bamberg - MHP Riesen verlieren deutlich
Brose Bamberg ist mit einer überraschenden Niederlage in seine Premierensaison in der Basketball Champions League gestartet. Auch die MHP Riesen Ludwigsburg verloren ihre Auftaktpartie.
Bamberg unterlag dem spanischen Klub Montakit Fuenlabrada mit 88:89 (44:44). Zwei Sekunden vor der Schlusssirene versenkte der Mexikaner Francisco Cruz den entscheidenden Dreier für die Gäste. Beim Team von Trainer Ainars Bagatskis überragte Tyrese Rice mit 33 Punkten und acht Assists.
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