Eine offizielle Bestätigung steht zwar weiterhin aus, doch der Wechsel von Basketball-Star Dennis Schröder innerhalb der nordamerikanischen Profiliga NBA von den Atlanta Hawks zu Oklahoma City Thunder ist offenkundig nur noch Formsache. Der gebürtige Braunschweiger sagte der "Bild am Sonntag": "Es ist eine tolle Sache, mit Stars wie Russell Westbrook oder Paul George zusammenzuspielen. Dazu kommt, dass die Thunder ein Verein sind, der seit Jahren eine Siegermentalität hat. Ich freue mich auf die neue Saison." In etwa zwei Wochen werde er zum Medizincheck nach Oklahoma reisen.
Dreiecksgeschäft mit Thunder und Philadelphia
Im Rahmen des Deals soll auch Schröders Teamkollege Mike Muscala zu Thunder wechseln. Dieser wird allerdings umgehend für Timothe Luwawu-Cabarrot weiter zu den Philadelphia 76ers geschickt. Atlanta soll im Tauschgeschäft zwischen den drei Teams Justin Anderson aus Philadelphia, Citys Starspieler Carmelo Anthony sowie einen Erstrunden-Pick für den NBA-Draft 2022 erhalten. Es wird allerdings erwartet, dass sich die Hawks vom 34-jährigen Anthony umgehend trennen werden. Die Houston Rockets und Miami Heat gelten als Favoriten im Werben um den zehnmaligen Allstar.
Zunächst nur Back-up in Oklahoma?
Schröder hatte bei seinen jüngsten Auftritten für die deutsche Nationalmannschaft bereits angekündigt, mit Atlanta über einen Wechsel sprechen zu wollen. In seinem fünften Jahr bei den Hawks war das Team aus Georgia Letzter der Eastern Conference geworden und hatte die Play-offs klar verpasst. In der abgelaufenen Saison kam der deutsche Basketball-Star auf durchschnittlich 19,2 Punkte, 6,2 Assists und 3,1 Rebounds pro Partie. In Oklahoma City würde er wohl zunächst nur die Rolle des Back-ups für Starting-Point-Guard Russell Westbrook einnehmen.
Nowitzki verlängert seinen Vertrag in Dallas und wird NBA-Rekordspieler
Der 40-jährige Basketballer geht beim Klub aus Texas in die 21. Spielzeit - und löst damit Kobe Bryant ab
Dirk Nowitzki hat seinen Vertrag bei den Dallas Mavericks um ein weiteres Jahr verlängert. Damit spielt der 40 Jahre alte Basketballer bereits die 21. Saison bei dem NBA-Klub aus Texas. So lange hat es noch kein Basketballer bei einem Verein ausgehalten. Bisheriger NBA-Rekordhalter war Kobe Bryant, der 20 Jahre für die Los Angeles Lakers am Ball war.
Von Texas nach Toronto
Die San Antonio Spurs lassen Kawhi Leonard ziehen. Der frühere MVP hatte einen Wechsel forciert - aber Kanada war nicht sein Wunsch.
Der Wechsel kam mit Ansage, spektakulär war er trotzdem: Die San Antonio Spurs tauschen ihren besten Spieler Kawhi Leonard, 27, gegen DeMar DeRozan, 28, von den Toronto Raptors. Leonard hatte mit den Spurs 2014 die Meisterschaft in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA gewonnen, er wurde als wertvollster Spieler (MVP) der Finalserie ausgezeichnet - nur der legendäre "Magic" Johnson von den Los Angeles Lakers war ein jüngerer MVP als Leonard. Zudem war der Small Forward zweimal bester Verteidiger der Liga. Der Korbjäger DeRozan gewann dafür mit der US-Auswahl schon die Weltmeisterschaft 2014 in Spanien und Olympiagold 2016 in Rio de Janeiro. Dass Leonard die Spurs verlässt, ist keine Überraschung. Schon seit einiger Zeit war bekannt, dass er einen Wechsel forderte. In der vergangenen Saison kam Leonard wegen Verletzungen nur auf neun Einsätze, zwischen ihm und dem Klub gab es Streit über die medizinische Behandlung, die Beziehung galt mittlerweile als zerrüttet. Unerwartet ist dagegen, dass Leonard nach Toronto geht. Der Profi wäre am liebsten in seine Heimatstadt Los Angeles gewechselt, er hat aber kein wirkliches Mitspracherecht bei dem Tauschgeschäft. In das sind weitere Profis involviert: Danny Green, 31, Dreierschütze und Defensivspezialist, muss ebenfalls von San Antonio nach Kanada, dafür gibt Toronto den österreichischen Center Jakob Pöltl, 22, und ein Wahlrecht in der ersten Runde des NBA-Drafts 2019 ab, wo die Klubs die besten Talente aus dem Hochschulsport auswählen.
Der Tausch birgt ein gewisses Risiko für Toronto. Denn der Vertrag von Kawhi Leonard läuft nur noch bis zum Sommer 2019, dann kann der sich selbst einen neuen Klub aussuchen. Die Raptors dürften aber zuerst nur die Saison 2018/19 im Blick haben. Ist die "Klaue", so der Spitzname von Leonard, in der neuen Saison wieder fit und spielt wie in der Vergangenheit, dann ist Toronto eines der stärksten Teams in der Eastern Conference der Liga. Damit wären die Raptors heißer Anwärter auf die NBA-Finalserie. In der letzten Spielzeit vor seiner Verletzung kam Leonard auf durchschnittlich 25,5 Punkte, 5,8 Rebounds und 3,5 Assists pro Partie.
NBA: Schröder vor Wechsel nach Oklahoma City
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