College Basketball: Wagner fĂŒhrt Michigan in die dritte Runde
Der Berliner Moritz Wagner darf nach einer ganz starken Vorstellung weiter vom College-Titel im US-Basketball trÀumen. Mit seinen Michigan Wolverines feierte der 19-JÀhrige in der zweiten Runde der K.o.-Phase ein 73:69 gegen die Louisville Cardinals. Wagner war mit 26 Punkten bester Werfer der Begegnung in Indianapolis.
Die Wolverines liefen lange einem RĂŒckstand hinterher, erst in der zweiten HĂ€lfte Ă€nderte sich das Bild. "Wir sind ein sehr stolzes Team", sagte Wagner den Detroit News nach seiner ĂŒberzeugenden Leistung: "Wir wollten nicht aufgeben. Egal was auch passiert."
Im nĂ€chsten Spiel bekommt es Michigan bei der March Madness am Donnerstag in Kansas City mit den Oregon Ducks oder den Rhode Island Rams zu tun. Power Forward Wagner traf am Sonntag 11 von 14 WĂŒrfen aus dem Feld fĂŒr die Wolverines, die sich zuvor in der Runde der letzten 64 gegen die Oklahoma State Cowboys durchgesetzt hatten (92:91). Das enorm populĂ€re Turnier der Liga NCAA endet mit dem Final Four in Phoenix/Arizona (1. bis 3. April).
NĂ€chster Favoritensturz: Duke raus
Duke Blue Devils scheiden bei March Madness aus
NĂ€chster Upset in der March Madness: Die Duke Blue Devils verabschieden sich frĂŒhzeitig. Die ĂŒbrigen Favoriten behalten die Nerven. Lonzo Ball fĂŒhrt UCLA zum Sieg.
Nach dem ĂŒberraschenden Erfolg der Michigan Wolverines, die dank eines ĂŒberragenden Moritz Wagner (26 Punkte) die Louisville Cardinals aus dem Rennen nahmen, hat es in der Nacht auf Montag den nĂ€chsten groĂen Favoriten im NCAA Men's Basketball Championship Tournament erwischt.
Die Duke Blue Devils, die Nummer zwei in der East Region, schieden nach einer katastrophalen zweiten HĂ€lfte mit 81:88 (30:23) gegen die South Carolina Gamecocks aus.
"Sweet 16"-Premiere fĂŒr South Carolina
FĂŒr South Carolina geht es damit weiter ins "Sweet 16" im altehrwĂŒrdigen New Yorker Madison Square Garden. Und auch bei ihrer Premiere im regionalen Halbfinale wollen die Gamecocks aus ihrer AuĂenseiterrolle heraus ĂŒberzeugen.
"Jetzt stehen wir schon dort. Warum sollten wir die Runde nicht gewinnen?", gab sich Senior Sindarius Thornwell im Anschluss an den Coup selbstbewusst.
Thornwell schwang sich mit 24 Punkten zum Topscorer der Partie auf. Auf Seiten von Duke, das seit 37 Jahren vom legendÀren Mike Krzyzewski, "Coach K", bertreut wird, stach lediglich der von der Bank kommende Grayson Allen mit 20 Punkten heraus.
In der Defensive bekam der Top-Favorit aber zu keinem Zeitpunkt Zugriff zum Spiel. Bestes Zeichen dafĂŒr: Noch nie hatte Duke in der Ăra von "Coach K" 65 Punkte in einer HĂ€lfte kassiert.
NĂ€chster Gegner der Gamecocks in New York wird Baylor sein, die zuvor Southern California mit 82:78 ausgeschaltet hatten.
College-Superstar Ball fĂŒhrt UCLA zum Sieg
Die ĂŒbrigen Favoriten gaben sich in der Nacht auf Montag indes keine BlöĂe. College-Superstar Lonzo Ball fĂŒhrte sein UCLA mit 18 Punkten zu einem letztlich ungefĂ€hrdeten 79:67 (30:33)-Erfolg ĂŒber Cincinnati.
Die in ihren Regionen an Position eins gesetzten North Carolina (72:65 gegen Arkansas) und Kansas (90:70 gegen Michigan State) siegten ebenfalls.
Beim Basketball will Trump nicht tippen
Amerika ist im Wettfieber; es geht um Milliarden: Die Meisterschaft im College-Basketball hat begonnen. Nur der PrÀsident will diesmal nicht mitspielen. Viele Republikaner glauben zu wissen, warum.
Es ist MĂ€rz. Und wieder spielen die Amerikaner verrĂŒckt. In den kommenden drei Wochen werden sie zehn Milliarden Dollar auf ein Sportereignis wetten, doppelt so viel wie beim Super Bowl. „March Madness“ ist da, die Endrunde um die Meisterschaft im College-Basketball.
64 Mannschaften haben sich qualifiziert und ermitteln in K.o.-Runden den Champion. Ăberall im Land wird der Spielplan, „Bracket“ genannt, studiert, schĂ€tzungsweise siebzig Millionen Amerikaner „picken“ ihre Favoriten.
Niemand verfolgt die Spiele dabei aufmerksamer als die Angestellten der Investmentfirma Berkshire Hathaway: „Pickt“ einer von ihnen die 16 Mannschaften („Sweet Sixteen“), welche die ersten beiden Runden ĂŒberstehen, zahlt ihnen der Firmenchef, der MilliardĂ€r Warren Buffett, im Jahr eine Million Dollar – ein Leben lang.
„Ich heiĂe Emilia. Ich war besser“
Durch PrĂ€sident Obama, der selbst ein guter Basketball-Spieler war, wurde das AusfĂŒllen des Bracket zu einem Fernsehereignis. Vor der laufenden Kamera des Sportkanals ESPN machte Barack Obama seine Picks und sagte die Ergebnisse der einzelnen Spiele voraus.
Das gelang ihm mehr oder weniger gut. 2015 erhielt Obama einen Brief: „Ich heiĂe Emilia. Ich bin elf Jahre alt und wohne in Charlotte, in North Carolina. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich mir Ihre Picks angesehen habe. Ich war besser. Sie sind ein groĂer PrĂ€sident, aber ein As im AusfĂŒllen des Bracket sind Sie nicht.“
Barack Obama schickte dem kleinen MĂ€dchen als Antwort ein groĂes Foto, das ihn beim AusfĂŒllen des Bracket zeigt: „Liebe Emilia – nĂ€chstes Jahr frage ich Dich vorher!“
„The Donald“ lehnte ab
Gespannt warteten die amerikanischen Basketball-Fans in diesem Jahr darauf, wie der neue PrĂ€sident beim Bracket-AusfĂŒllen abschneiden wĂŒrde. Doch „The Donald“ lehnte es ab, vor die Fernsehkameras zu treten. Es gibt im Basketball keine „alternativen Fakten“, jeder Zuschauer hĂ€tte ĂŒberprĂŒfen können, wie gut Trump mit seinen Voraussagen lag.
„Trump ist ein Feigling“, sagen selbst viele Republikaner, die etwas vom Basketball verstehen. Dabei hĂ€tte Trump in diesem Jahr Chancen gehabt, gut abzuschneiden, nach Meinung vieler Fachleute ist das Bracket leichter als im Vorjahr.
Champion 2016 wurde mit Villanova ein katholisches College, das nach dem heiligen Thomas von Villanova, einem Augustinermönch, benannt ist. Kein Wunder, dass der entscheidende Pass, der in letzter Sekunde zum Siegeskorb Villanovas fĂŒhrte, von einem „Erzdiakon“ kam, von Ryan Arcidiacono.
Der Unaussprechliche
Der „Erzdiakon“ hat in der Zwischenzeit seine Karriere beendet, sodass die Chancen fĂŒr ein anderes katholisches Team gewachsen sind: Gonzaga. Die Gonzaga University, benannt nach dem heiligen Aloysius Gonzaga, einem Mitglied der Societas Jesu, liegt im Staate Washington, die „Bulldogs“ haben den besten Saisonrekord aller Mannschaften. Villanova und Gonzaga könnten aufeinandertreffen, Augustiner und Jesuiten wĂŒrden sich einen harten Kampf liefern.
Rundfunk- und Fernsehreporter schĂ€tzen beide Mannschaften – Angst macht ihnen nur, dass ein anderes Team, die Mannschaft der Southern Methodist University (SMU) aus Dallas, lange im Rennen um die Meisterschaft bleibt und sie mehrfach von deren Spielen berichten mĂŒssen. Das hat nichts mit der Abneigung gegen Methodisten zu tun oder mit geringer Sympathie fĂŒr den Ex-PrĂ€sidenten George W. Bush, dessen PrĂ€sidialbibliothek die SMU beherbergt.
Die Reporter fĂŒrchten sich vor dem Starspieler der SMU, der von den Fans zwar nur „Semi“ gerufen wird, dessen kompletten Namen sie aber doch gelegentlich nennen mĂŒssten. Er heiĂt Jesusemilore Talodabijesu Ojeleye.
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