Die Brose Baskets aus Bamberg haben den lang ersehnten ersten Sieg in der Zwischenrunde der Euroleague gefeiert - und was fĂŒr einen. Der deutsche Basketball-Meister gewann am Freitag zu Hause nach zuvor 21 gescheiterten Versuchen gegen den litauischen Meister Zalgiris Kaunas mit 96:63 (49:29). Erfolgreichste Werfer fĂŒr die Franken waren vor 6661 Zuschauern beim höchsten Euroleague-Sieg Janis Strelnieks (19 Punkte) und Nikos Zisis (18).
"Das ist der erste Sieg in den Top 16. Den wollten wir unbedingt", sagte Trainer Andrea Trinchieri bei "telekombasketball.de". "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, wir mĂŒssen so weitermachen", sagte Strelnieks.
Das Team von Trainer Trinchieri ("Um in dieser Todesgruppe zu ĂŒberleben, mĂŒssen wir unsere Heimspiele unbedingt gewinnen") startete mit einem 8:0-Lauf gegen den Euroleague-Champion von 1999. Mit 24:13 nach dem ersten Viertel waren die Weichen schon auf Sieg gestellt. Die stark verteidigenden Franken bauten dann den Vorsprung zur beruhigenden PausenfĂŒhrung aus.
Nach der Halbzeitpause kamen die GÀste in einem etwas zerfahrenen Viertel bis auf 14 ZÀhler heran, mehr aber auch nicht. Am Ende spielten die Franken ihren höchsten Euroleague-Sieg locker nach Hause. Zuletzt hatten sie in der Saison 2011/12 beim 96:65 gegen Zagreb mit mehr als 30 Punkten Vorsprung gewonnen.
Zum dritten Mal nach 2005/2006 und 2012/2013 stehen die Bamberger wieder in der Runde der besten 16 Teams - bis zum Freitag konnten sie noch nie dort gewinnen. In der aktuellen Zwischenrunde sind sie nach dem Aus des FC Bayern der einzige deutsche Vertreter. Die ersten vier Teams der beiden Achtergruppen erreichen das Viertelfinale.
Eurocup:
Bilbao zu stark fĂŒr Ulms Basketballer
Basketball-Bundesligist ratiopharm Ulm ist mit einer glatten Heimniederlage gegen Bilbao Basket in die Zwischenrunde des Eurocups gestartet.
Die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath musste sich am Mittwochabend in der Gruppe G mit 75:93 (41:44) geschlagen geben. In ihrem insgesamt 50. Spiel auf europĂ€ischer BĂŒhne rannten sich die Ulmer immer wieder an der starken Abwehr der Basken fest. Zudem trafen sie nur sieben von 24 Dreier-Versuchen.
Erfolgreichster Werfer beim Bundesliga-Achten war Taylor Braun mit elf Punkten. Als Topscorer beim spanischen Erstligisten tat sich Clevin Hannah mit 20 Punkten hervor.
Drei Minuten vor der Halbzeit hatten die Ulmer zum 38:38 ausgeglichen und erreichten danach noch einmal ein 47:47. Durch ein schwaches drittes Viertel liefen sie fortan aber einem RĂŒckstand hinterher. Spielmacher Per GĂŒnther kam ĂŒberhaupt nicht in Schwung, so blieb ein Erfolg wie 2013 aus: Damals hatte das ratiopharm-Team das Hinspiel im Viertelfinale gegen Bilbao mit 85:81 gewonnen.
Ăberraschender Sieg fĂŒr Baskets Oldenburg
Die Baskets Oldenburg haben zum Auftakt der Hauptrunde im Eurocup einen ĂŒberraschenden Sieg gefeiert. Ludwigsburg verlor sein Heimspiel.
Oldenburg gewann am Dienstag (05.01.16) in der Gruppe I beim französischen Meister CSP Limoges mit 87:78 (38:50). Die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic dominierte vor allem nach dem Seitenwechsel und gewann am Ende verdient beim Team des deutschen Nationalspielers Heiko Schaffartzik. Der ehemalige Bayern-Spieler erzielte lediglich sechs Punkte. Top-Scorer der Partie war Baskets-Center Brian Qvale (Foto) mit 18 ZÀhlern.
Riesen vergeben zu viele WĂŒrfe
Die Partie der Ludwigsburger gegen den polnischen Doublesieger Stelmet Zielona Gora endete vor 2.507 Zuschauern 73:82 (41:38). Nach einem starken ersten Viertel und der verdienten 25:16-FĂŒhrung lieĂen die Gastgeber Gora zur Halbzeit bis auf drei Punkte herankommen. Nach 30 Minuten hatte der Euroleague-Absteiger das Spiel gedreht und ging mit vier ZĂ€hlern Vorsprung in das entscheidende Viertel. Jon Brockman beendete mit seinem Korb zum 61:66 dann einen 0:12-Lauf des Bundesliga-Sechsten. In der hektisch werdenden Partie durfte er seinen zwölf Punkten nach zu vielen Fouls aber keine weiteren hinzufĂŒgen. Ludwigsburg verkĂŒrzte zwar wenig spĂ€ter auf drei Punkte, vergab insgesamt aber zu viele WĂŒrfe.
Alba Berlin stutzt Armani Mailand
Die Berliner starten mit einem 83:67-Sieg furios in die Top-32-Runde des Eurocup. Grund ist eine ĂŒberragende Wurf- und Abwehrleistung
Alba Berlin hat sein erstes Spiel der Top 32 im Basketball-Eurocup nach einer ĂŒberragenden Wurf- und Abwehrleistung gewonnen. Gegen Armani Mailand, aus der Euroleague in diesen Wettbewerb abgestiegen, siegte die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic klar 83:67 (41:40) und hat den ersehnten ersten Schritt ins Achtelfinale gemacht. NĂ€chsten Mittwoch muss sie bei Neptunas Klaipeda/Litauen antreten.
Der Erfolg kam umso ĂŒberraschender, als die Berliner schon vor Beginn einen RĂŒckschlag hinnehmen mussten. Ihr Spielmacher Jordan Taylor, der in den vergangenen Spielen konstant stark auftrat, fĂ€llt voraussichtlich fĂŒr sechs Wochen aus.
Grund ist eine Kapsel- und BĂ€nderverletzung am linken Daumen, die sich der Amerikaner bei der Niederlage in Ludwigsburg am 2. Januar zugezogen hatte. Bitter fĂŒr Alba, das damit bereits auf den zweiten Starter verzichten muss, auch Niels Giffey ist ja wegen einer SehnenentzĂŒndung im FuĂ noch immer nicht einsatzfĂ€hig und saĂ neben Taylor hinter einer Werbebande.
Ersatzmann Ismet Akpinar ĂŒberzeugt
Was beide sahen, war sehr erfreulich. Ihre Teamkollegen begannen keines-wegs gehemmt wegen des Verletzungspechs, sondern durchaus gut strukturiert und oft mit klugen AbschlĂŒssen. Daraus resultierte bald eine kleine, dann eine gröĂer werdende FĂŒhrung. An Taylors Stelle bekam der 20-jĂ€hrige Ismet Akpinar (11 Punkte) viel Spielzeit und machte seine Sache gut.
Er sicherte mit einem Dreier zum 21:10 in der 7. Minute den ersten groĂen Vorsprung. Dann holten die GĂ€ste aus Italien auf, es wurde vorĂŒbergehend eine Partie mit wechselnden FĂŒhrungen. Zur Pause hatte Alba noch einen kleinen Vorsprung. Obradovic Ă€rgerte sich aber, dass seine Mannschaft viele Gelegenheiten ausgelassen hatte, klarer vorn zu liegen. Allein das Vergeben von sechs FreiwĂŒrfen war strĂ€flich.
Applaus fĂŒr einen RĂŒckkehrer
Nach dem Wechsel kam der mit viel Applaus von den nur 6251 Zuschauern begrĂŒĂte RĂŒckkehrer Jamel McLean bei Milano besser ins Spiel, wurde Armanis Topscorer (18 Punkte), doch den Takt gab weiterhin Alba vor. Vor allem, weil die DistanzwĂŒrfe reinfielen. 12 von 20 Dreiern – das war entscheidend.
Akpinar, Will Cherry (15) und der herausragende Dragan Milosavljevic (23) sowie eine exzellente Verteidigung hielten die Hoffnung hoch. In der 36. Minute hieĂ es sogar durch Milosavljevic 75:61, eine Minute darauf 78:62. Der Rest war Jubel. Der serbische Held des Abends sagte: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft – auch wenn wir ein bisschen GlĂŒck bei unseren WĂŒrfen hatten."
Ludwigsburg unterliegt polnischem Meister
Der MHP Riesen Ludwigsburg haben ihr erstes Spiel in der Eurocup-Zwischenrunde verloren. Gegen das polnische Top-Team Zielona Gora gelang den Schwaben vor allem im letzten Viertel zu wenig.
Die Schwaben erwischten vor 2.507 Zuschauern in der MHP Arena den besseren Start und konnten sich nach sieben Minuten mit 20:9 absetzen. Die GĂ€ste wurden im zweiten Viertel jedoch stĂ€rker und kĂ€mpften sich wieder heran. Zur Halbzeit lag Ludwigsburg nur noch mit drei Punkten in FĂŒhrung (41:38).
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel zerfahrener. Auf beiden Seiten hĂ€uften sich unnötige Ballverluste, aber vor allem bei den MHP Riesen lief in der Offensive wenig zusammen. In dieser Phase des Spiels sorgten vor allem Center Jon Brockman und FlĂŒgelspieler Shawn Huff dafĂŒr, dass die BarockstĂ€dter weiter im Spiel blieben. Die Hausherren gingen mit einem 57:61-RĂŒckstand ins abschlieĂende Viertel.
Ludwigsburg zeigt zu wenig
Die Ludwigsburger hatten bis dahin alle Chancen, dem Spiel nochmal eine Wende zu geben. Doch die letzten Minuten gehörten dem polnischen Meister und Pokalsieger. Vor allem der serbischen Center Dejan Borovnjak zeigte jetzt seine ganze Klasse und punktete immer wieder direkt am Korb. Jon Brockman waren zu diesem Zeitpunkt mit fĂŒnf persönlichen Fouls aus dem Spiel, so hatte Ludwigsburg wenig entgegenzusetzen.
Brockman Topscorer
Dem neuen Aufbauspieler Kerron Johnson gelang es bei seinem ersten Eurocup-Auftritt nicht, die hervorragenden Leistungen der vergangenen beiden Spiele zu wiederholen. Johnson kam auf elf Punkte und fĂŒnf Assists, aus der Distanz traf er nur einen von vier WĂŒrfen. Topscorer fĂŒr die Ludwigsburger war Brockman, der seine Punkte fast alle in der zweiten Halbzeit erzielte. Bei den Polen punkteten Mateusz Ponitka (14) und Borovniak (13) am hĂ€ufigsten.
Die Runde der letzten 32 Teams im Eurocup besteht aus acht Gruppen mit jeweils vier Mannschaften. Die jeweils besten zwei Team kommen ins Achtelfinale. Die weiteren Gruppengegner der Ludwigsburger sind St. Petersburg und Venedig.
NĂ€chsten Woche Mittwoch spielen die MHP Riesen Ludwigsburg in St. Petersburg. Der SWR zeigt die Partie im Livestream auf SWR.de. Bereits in dieser Woche Mittwoch trifft Ulm zuhause auf Bilbao. Auch dieses Spiel ĂŒbertrĂ€gt der SWR ab 16:58 Uhr im Livestream.
FIBA Europe Cup
Skyliners behalten weiĂe Weste
Basketball-Bundesligist Frankfurt Skyliners hat auch sein zweites Spiel in der Zwischenrunde des FIBA-Europe-Cups gewonnen.
Die Hessen setzten sich beim tĂŒrkischen Klub Royal Hali Gaziantep mit 71:66 (35:32) durch und ĂŒbernahmen mit vier Punkten die TabellenfĂŒhrung in Gruppe U. Bester Werfer war mit 15 Punkten Nationalspieler Johannes Voigtmann.
Die besten beiden Teams jeder Vierergruppe erreichen das Achtelfinale. Frankfurt hatte die Vorrunde mit sechs Siegen aus sechs Spielen abgeschlossen.
EuroLeagueWomen
Good Angels Kosice 58-67 Fenerbahce
Uniqa Sopron 65-75 Famila Schio
Wisla Can-Pack 54-46 Spar Citylift Girona
ESBVA-LM 78-66 Perfumerias Avenida
Bourges Basket 65-75 ZVVZ USK Prague
UMMC Ekaterinburg 74-84 Nadezhda
Dynamo Kursk 75-60 Galatasaray
Euroleague: Brose Baskets bejubeln Premierensieg in Top 16
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