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NBA: Miami verpasst erstmals seit 2008 Play-offs

Vizemeister Miami Heat hat erstmals seit 2008 die Play-offs in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA verpasst. Durch das 99:95 der Indiana Pacers gegen die Washington Wizards steht bereits vor dem letzten Spieltag fest, dass Miami keine Chance mehr auf den achten Platz im Osten hat.

Miami bestritt jeweils in den letzten vier Jahren das Finale, holte 2012 und 2014 den Titel. Es ist das erste Mal seit den Los Angeles Lakers 2004/2005, dass ein Team im Finale steht und im Folgejahr die Play-offs verpasst.

21,9 Millionen Fans: Zuschauerrekord in der NBA
Zuschauerrekord in der besten Basketball-Liga der Welt: In der abgelaufenen NBA-Saison kamen 21,9 Millionen Fans in die Arenen, damit ĂŒbertraf die nordamerikanische Profiliga die Bestmarke aus der regulĂ€ren Spielzeit 2006/07. Im Schnitt besuchten 17.826 Zuschauer die Spiele, die Hallen waren damit zu 94 Prozent ausgelastet. 700 Begegnungen waren ausverkauft.

Am Samstag beginnt die erste Play-off-Runde der NBA. Die Dallas Mavericks um Basketball-Superstar Dirk Nowitzki treffen im Texas-Duell auf die Houston Rockets. Nationalspieler Dennis Schröder und die Atlanta Hawks spielen am Sonntag gegen die Brooklyn Nets.


Pelicans-Coach und Nets in den Play-offs - Westbrook raus!

Die New Orleans Pelicans und die Brooklyn Nets haben sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (MESZ) die letzten beiden verbliebenen Play-off-Tickets in der NBA gesichert und somit die Oklahoma City Thunder um Russell Westbrook und die Indiana Pacers in die Sommerpause geschickt. New Orleans gewann angetrieben von Anthony Davis gegen Meister San Antonio, der im engen Westen noch von Rang zwei auf sechs purzelte. FĂŒr die Atlanta Hawks mit Dennis Schröder geht es in Runde eins gegen Brooklyn, die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki messen sich mit dem texanischen Rivalen Houston Rockets um MVP-AnwĂ€rter James Harden.

Anthony Davis oder Russell Westbrook - wer wĂŒrde im großen Hauptrunden-Showdown den Einzug in die Play-offs schaffen? Die Ausgangslage war klar: OKC musste die Pflichtnummer bei den Minnesota Timberwolves lösen (und tat dies auch mit 138:113 souverĂ€n) und zugleich auf eine Niederlage der Pelicans zu Hause gegen die Spurs hoffen, die im Kampf um ihre Division-Krone nichts zu verschenken hatten.

"Fear the Brow" - die Hoffnung in New Orleans ruhte auf Davis. Der Mann mit der buschigen Augenbraue sollte erstmals in seiner NBA-Zeit den Einzug in die K.-o.-Phase schaffen. Viel Last fĂŒr den 22-jĂ€hrigen All-Star, zumal auf der Gegenseite jede Menge Erfahrung stand. Doch Davis bestand die bislang wohl schwierigste Aufgabe seiner Laufbahn bravourös: Mit 31 Punkten und 13 Rebounds geleitete er seine Pelikane zum großen Wurf und einem Erstrundenduell mit den Golden State Warriors.

"Wir haben um unser Leben gespielt", gestand Davis, der vor der Partie noch die Bedeutung derselben heruntergespielt hatte. "Das war geflunkert", gestand "AD" hernach. 108:103 stand es am Ende, erstmals seit 2011 ist "The Big Easy" New Orleans wieder im großen GeschĂ€ft mit dabei.

"VerrĂŒckte Saison, verrĂŒckter Westen"

"Wir sind am Ende ĂŒber AD gegangen und er hat sich auf beiden Seiten des Spielfelds durchgesetzt", sagte Pelicans-Coach Monty Williams (frĂŒher Spieler unter Assistant Coach und San Antonios Trainerikone Gregg Popovich), wĂ€hrend Spurs-Star Tony Parker (23 Punkte) kopfschĂŒttelnd feststellte: "Was fĂŒr eine verrĂŒckte Saison, was fĂŒr ein verrĂŒckter Westen!"

Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und fĂŒhrten im zweiten Viertel schon mit 23, ehe sich San Antonio zu einem Endspurt aufraffte und bis auf vier heranrĂŒckte (82:86). Doch Eric Gordon, Tyreke Evans und vor allem Davis mit einem elementar wichtigen Jumper bei auslaufender Shotclock ließen die Texaner am ausgestreckten Arm verhungern.

Lange Gesichter bei den Thunder

Das sorgte fĂŒr EnttĂ€uschung bei den Oklahoma City Thunder, die zwar mit derselben Bilanz ins Ziel kamen (45:37), jedoch drei der vier direkten Duelle gegen New Orleans verloren hatten. Eins davon durch einen Buzzerbeater von Anthony Davis.

Da half auch eine abermalige Galavorstellung von Russell Westbrook (37 Punkte) nicht, der sich nun mit dem Titel des NBA-Topscorers (Punkteschnitt: 28,1) trösten muss. Seine Chancen auf den MVP-Award dĂŒrften auf Grund der verfehlten Play-off-Teilnahme drastisch gesunken sein.

Erstmals seit 2008/09 ist OKC damit in den Play-offs nicht dabei, was vor allem an der langen Verletztenliste in dieser Saison liegt (Durant, Ibaka, Westbrook). ErnĂŒchtert stellte Westbrook fest: "Das bedeutet gar nichts (der Topscorer-Titel, d.Red.), guter Job, hurra. Aber wir fahren nach Hause und schauen den anderen beim Spielen zu."

Brooklyn jubelt, Indiana-Endspurt kommt zu spÀt

Ähnlich spannend verlief es im Kampf um Platz acht im Osten, wo eine wieder einmal deutlich schlechtere Bilanz (38:44) zum Weiterkommen reicht. Die GlĂŒcklichen heißen Brooklyn Nets nach einer keinesfalls optimal verlaufenen Saison und einem abschließenden 101:88 ĂŒber Orlando. Zugleich verloren die in der Endphase der Hauptrunde so starken Indiana Pacers bei den Memphis Grizzlies mit 83:95 und schauen in die Röhre. Brooklyn trifft ab Sonntag auf die Atlanta Hawks. "Wenn du drin bist, fĂ€ngt eine völlig neue Saison an", weiß Nets-Routinier Joe Johnson und zieht damit einen Schlussstrich unter die maue Regular Season. Zugleich verleiht er seiner Hoffnung auf eine Überraschung gegen den Ost-Primus Ausdruck, der die ZĂŒgel zuletzt etwas schleifen ließ.

Hawks verlieren, Mavs gewinnen

Atlanta setzte den AbwĂ€rtstrend mit einem 85:91 in Chicago fort und schließt die Hauptrunde dennoch mit einem Klubrekord von 60:22-Siegen ab. Die Truppe von Mike Budenholzer verspielte einen 18-Punkte-Vorsprung und gestattete den Bulls, die nun auf den Lokalrivalen Milwaukee treffen, das Erreichen der 50-Siege-Marke. BĂ€renstark war Dennis Schröder, der von der Bank kommend 21 Punkte sammelte und neun seiner 13 WĂŒrfe unterbrachte. Doch Aaron Brooks (23), Jimmy Butler (21) und Pau Gasol (18/13, 54. Double-Double) drehten den Spieß noch um. Derrick Rose sah nach der Halbzeitpause wegen Knieproblemen zu und sah "keinen Grund, mich heute durchzubeißen".

Immerhin: Bei den Hawks kehrte Topscorer Paul Millsap nach seiner Schulterverletzung zurĂŒck. "Wir können viel erreichen, wir mĂŒssen es nun beweisen", sagte er.

Die Dallas Mavericks (50:32) tankten vor dem Aufeinandertreffen mit den Rockets noch einmal Selbstvertrauen im Duell mit einem besser platzierten West-Rivalen. Beim 114:98 ĂŒber die Portland Trail Blazers (ohne den am RĂŒcken verletzten Chris Kaman) war Tyson Chandler mit 22 Punkten und 15 Rebounds Matchwinner, Dirk Nowitzki kam auf 16 Punkte (zwei Dreier) und fĂŒnf Rebounds. "Wir haben eine schwere Aufgabe vor uns", sagte der Center im Hinblick auf das Duell mit Houston. Die Rockets dĂŒrften den Mavs allerdings im Vergleich zu den Spurs oder Grizzlies noch am ehesten liegen.

Brisant wird es allemal: James Harden im direkten Vergleich mit Rajon Rondo, der dann aber Play-off-Form beweisen muss. Chandler Parsons (Dallas) sowie Jason Terry und Corey Brewer (jetzt Houston) gegen die ehemaligen Teams. Terry und Brewer gehörten gemeinsam mit Tyson Chandler und Dirk Nowitzki zur 2011er-Meistermannschaft der Mavs. "Da gibt es viele NebengerĂ€usche", sagte auch Trainer Rick Carlisle. "Das mĂŒssen wir ignorieren. Wichtig ist die Mannschaft, unser Wille." Das letzte Play-off-Duell liegt zehn Jahre zurĂŒck und ging nach verrĂŒcktem Verlauf mit 4:3 an Dallas. Ab Samstagnacht (MESZ) geht es in Houston in die Neuauflage.

NBA, Mittwoch, 15. April

Toronto Raptors - Charlotte Hornets 92:87
Brooklyn Nets - Orlando Magic 101:88
Chicago Bulls - Atlanta Hawks 91:85
Cleveland Cavaliers - Washington Wizards 113:108 n.V.
Dallas Mavericks - Portland Trail Blazers 114:98
Houston Rockets - Utah Jazz 117:91
Milwaukee Bucks - Boston Celtics 100:105
Minnesota Timberwolves - Oklahoma City Thunder 113:138
New Orleans Pelicans - San Antonio Spurs 108:103
New York Knicks - Detroit Pistons 90:112
Philadelphia 76ers - Miami Heat 101:105
Memphis Grizzlies - Indiana Pacers 95:83
Golden State Warriors - Denver Nuggets 133:126
Los Angeles Lakers - Sacramento Kings 99:122

Die Erstrunden-Duelle in den NBA-Play-offs

Eastern Conference
Atlanta Hawks (1) - Brooklyn Nets (8)
Cleveland Cavaliers (2) - Boston Celtics (7)
Chicago Bulls (3) - Milwaukee Bucks (6)
Toronto Raptors (4) - Washington Wizards (5)

Western Conference
Golden State Warriors (1) - New Orleans Pelicans (8)
Houston Rockets (2) - Dallas Mavericks (7)
Los Angeles Clippers (3) - San Antonio Spurs (6)
Portland Trail Blazers (4) - Memphis Grizzlies (5)

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