(amh) Wenn man an die Hinspielniederlage gegen die Phoenix Hagen Ladies denkt, da wird einen noch ganz schummerig. Quasi in den letzten Minuten kassierte man eine 15-Punkte Klatsche und spielte fahrig, nervös und unkonzentriert. Entsprechend stellte das Coaching-Team vom Klubb die Damen auf das RĂŒckspiel ein… Kopf an, Defense sortieren und auch bei Pressbewegungen der GĂ€ste nicht gleich durchdrehen.
Hagen erfĂŒllte die Erwartungen von der ersten Minute. Bissig ging‘s ans Werk, die Zonenpresse wurde prompt ausgepackt und die griffigen Hagenerinnen zogen munter in alle Himmelsrichtungen zum Korb. Hannover brauchte ein paar AufwĂ€rmversuche, um den ersten Ball im Korb unterzubringen und wirkte tatsĂ€chlich aufgeregt, come on. Aber an so eine PrĂŒfungssituation gewöhnt man sich ja mit der Zeit. Hagen hatte vor allem in KorbnĂ€he mit dem LĂ€ngenmaĂ der Klubb-Damen zu kĂ€mpfen. Offensive-Rebounds sammelte Hannover wie likes bei facebook und kam so trotz schwacher Trefferquote zu seinen Punkten.
Ganz, ganz deutlich war der Spielverlauf jedoch nicht. Hagen wusste, dass sie bei der aktuellen Tabellenplatzierung punkten mussten und hatte die Waagschale zum Werfen mitgebracht. Doch der TKH kĂŒhlte sich den Kopf zunehmend ab… ĂŒberspielte unaufgeregt die Presse und zeigte im Angriff die ein oder andere hĂŒbsche Passstafette, die zu insgesamt 22 Assist auf dem Bogen fĂŒhrten. Gerade Franzi Schreck ĂŒbernahm diesmal auf der Pointguard-Position die Spielorga und scorte, passte, reboundete munter vor sich hin. Mit ordentlichen 46 Punkten und einer acht Punkte FĂŒhrung ging’s in die Halbzeit… lief soweit.
Die Zuschauer bejubelten gerade noch die kleinen Cheerleaderinnen vom Klubb, als die ersten auch schon nachrechneten: „direkter Vergleich? mmh, da muss dann noch ne Schippe druff.“ sicher ist sicher. Doch so ganz flĂŒssig lief’s im dritten Durchgang nicht. Hagen blieb bissig, doch sobald die wuseligen GĂ€ste zu einem kleinen Lauf ansetzten, ging beim Klubb die Wurfmaschine los. Schreck, Johnson und Bartsch von auĂen und schon hatte man sein Polster den Temperaturen entsprechend auf zwölf ausgebaut.
In den letzten zehn Minuten ging es fĂŒr Hagen mehr und mehr lediglich um den direkten Vergleich, dass das Spiel noch zu drehen war, lag irgendwie nicht mit in der nach Waffeln duftenden Luft. Doch der Klubb packte noch mal zu. Steals von Grigoleit und Schreck wurden direkt zu einfachen Korblegern. Auch die Offensiv-Rebound-StĂ€rke kam noch mal deutlich heraus (19 fĂŒr den Klubb.. nur zwei fĂŒr Hagen). und wenn’s lĂ€uft, dann lĂ€uft’s … Johnson mit Ablauf der 24 Sek fĂŒr drei, Grigoleit mit ZuckerpĂ€sschen auf Mathieu, die bedankte sich im Gegenzug gleich selbst mit einem Assist zum Grigoleit-Signature-Reverse. Hagen schaute in den letzten Minuten immer etwas vorsichtig auf die Anzeigetafel… aber es blieb dabei. Der TKH gab seine deutliche FĂŒhrung nicht mehr her, gewann mit 86-66 und zog dank der Niederlage des Barmer TV auch gleich noch auf den 8. Platz vor.
Insgesamt sahen die knapp 100 Zuschauer ein kampfbetontes Spiel, das der Klubb mit einer guten Teamleistung bestritt. Aber besonders heraus ragten dabei - wie so oft - Grigoleit mit 21 Punkten und 13 Rebounds, Johnson mit 19 Punkten und 14 Rebounds und Schreck mit 16 Punkten und 9 Rebounds. So kann’s nun weiter gehen.
FĂŒr den Klubb:
Arndt, Baranowski (14), Bartsch (10/2), Bunts (2), Grigoleit (21), Johnson (19/2), Lee, Mathieu (2), Musiol, Schreck (16/2), Tusek, Wright (2)
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