32 310 Punkte: Bryant besser als Jordan
Auf dem Weiterflug nach Indianapolis gab es fĂŒr den drittbesten NBA-Scorer Kobe Bryant erst einmal eine fette Torte.
Der Platz des 36 Jahre alten Basketball-Superstars in der Team-Maschine war mit einer bunten "Herzlichen GlĂŒckwunsch"-Girlande geschmĂŒckt, das Flugpersonal stimmte ein kleines StĂ€ndchen an - Bryant genoss die Huldigungen, die aus der ganzen Sportwelt auf ihn hereinprasselten.
Mit zwei schmucklosen FreiwĂŒrfen hatte der fĂŒnfmalige NBA-Champion beim 100:94 der Los Angeles Lakers bei den Minnesota Timberwolves in der ewigen Bestenliste der NBA-Punktesammler den legendĂ€ren Michael Jordan von Platz drei verdrĂ€ngt und in seiner glamourösen Karriere damit einen weiteren Meilenstein geschafft.
"Ich fĂŒhle mich einfach geehrt, noch hier sein zu dĂŒrfen und noch immer spielen zu können", sagte Bryant nach seinen 26 Punkten in Minneapolis, mit denen er nun auf insgesamt 32 310 ZĂ€hler kommt. "Karrieren dauern normalerweise nicht so lang. Aber ich liebe meinen Job. Ich fĂŒhle mich, als hĂ€tte ich mein ganzes Leben nicht einen Tag gearbeitet." Seit 1996 geht die "Kobra" inzwischen bereits fĂŒr den Renommierclub aus Kalifornien auf Korbjagd, lieferte sich unzĂ€hlige heiĂe Duelle mit Jordan.
Wer ist besser, Kobe oder MJ? Wohl kaum eine Frage wurde in der Geschichte der nordamerikanischen Basketball-Profiliga hÀufiger diskutiert als diese. Bei aller RivalitÀt ist das VerhÀltnis der beiden Ausnahmespieler inzwischen aber auch von viel Respekt geprÀgt. So war Jordan auch einer der ersten Gratulanten. "Ich habe es genossen zu sehen, wie sich sein Spiel mit den Jahren entwickelt hat und freue mich darauf zu beobachten, was er als nÀchstes erreicht", schrieb Jordan in einem Statement an die Nachrichtenagentur AP.
"Er weiĂ, wie viel ich von ihm gelernt habe, auch von all den anderen Legenden, vor allem aber von ihm", sagte Bryant ĂŒber Jordan. "Ich denke, es bedeutet mir am meisten, fĂŒr den Respekt dieser Superstars zu spielen und das GefĂŒhl zu haben, Teil dieser Kultur, Teil dieser BrĂŒderschaft zu sein", meinte der zweimalige Olympiasieger.
In der Bestenliste hat Bryant nun nur noch Kareem Abdul-Jabbar und Karl Malone vor sich. Zum Rekord von Abdul-Jabbar fehlen allerdings noch mehr als 6000 ZÀhler. Auf Platz neun der Rangliste liegt nach wie vor Deutschlands Superstar Dirk Nowitzki, der damit der erfolgreichste auslÀndische Basketballer in der NBA ist.
Dass es Bryant nicht mehr immer leicht fĂ€llt, seine Topleistungen abzurufen, dokumentierte eine Szene aus der Pressekonferenz nach der Partie in Minneapolis. Auf dem Podium stand kein Pokal fĂŒr das Erreichte, sondern ein groĂer KĂŒbel mit EiswĂŒrfeln, in die der letzte Saison meist verletzte Bryant erst einmal seine FĂŒĂe steckte. Denn auch im fortgeschrittenen Alter sind die Lakers von Bryant abhĂ€ngig - auch weil dieser nicht dem Beispiel von Nowitzki gefolgt war, bei seiner VertragsverlĂ€ngerung zugunsten von NeuzugĂ€ngen auf Geld zu verzichten.
Der Egoismus brachte Bryant damals viel Kritik ein, doch am Sonntag stand nur die nĂ€chste Bestmarke im Vordergrund. Seine Mitspieler gratulierten, die Zuschauer erhoben sich von ihren PlĂ€tzen und auch die kritische Club-Legende Magic Johnson war voll des Lobes. "Laker-Fans, wir sind so gesegnet, Kobe Bryant spielen zu sehen, einen der fĂŒnf oder sechs besten Spieler, die jemals im Lakers-Trikot gespielt haben", schrieb Johnson bei Twitter.
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