Während Trainer Thorsten Freiheit zur zweiten Heimpartie auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte, musste der ASC auf Topscorer Marcello Schröder als auch auf Philipp Sprung verzichten, sodass die Vorzeichen für den ersten Heimsieg nicht schlecht standen.
Die Anfangsphase verlief auf beiden Seiten recht holprig. Dennoch gelang es den Korbjägern viele Ballgewinne zu erzielen, um Überzahlsituationen herauszuspielen. Leider gelang es der Mannschaft nicht, diese auch in einfache Punkte zu verwandeln. Einige vergebene Korbleger führten dazu, dass Göttingen dranblieb und die Führung stetig wechselte. Auf Seiten der Korbjäger sorgte vor allem das Gespann Öhlmann-Zents im ersten Spielabschnitt für Unruhe unter dem Korb des ASC, sodass man mit einer 18:17 Führung in die Pause gehen wollte. Der Göttinger Steffen Teichert schloss allerdings in der buchstäblich letzten Sekunde mit einem Dreier ab und sorgte für den 18:20 Viertelstand.
Nach den ersten zehn Minuten versprach das Niedersachsenderby eine legendäre Schlacht zu werden. Bis zur 15. Spielminute sollte sich dieser Schlagabtausch auch bewahrheiten, dann jedoch drehte Göttingens Onwuegbuzie aus der Distanz auf. Vier Dreier in Folge läuteten einen 13:2-Lauf des ASC ein, bei dem es den Korbjägern maßgeblich an den Speck ging. Vor der zweiten Halbzeit sah man sich somit einem Rückstand von 13 Punkten konfrontiert.
Nachdem es in der Pause offensichtlich deutliche Worte von Trainer Freiheit zu hören gab, übernahm Hannover Urgestein JP Prasuhn Verantwortung und beförderte seine Korbjäger im Alleingang mit einen 10:4-Lauf zurück in die Partie. Beim Stand von 46:51 reagierte der ASC schließlich mit einer Auszeit, um sich zu sortieren. Die Korbjäger ließen trotzdem nicht locker und verkürzten den Rückstand auf 50:51. Gegen Ende des dritten Viertels war die Partie somit wieder komplett offen. Leider gelang es den Hausherren in dieser Phase nicht, das Spiel an sich zu reißen, sodass die Gäste mit einem Polster von 52:58 in das Schlussviertel starten konnten.
Unbeeindruckt davon arbeiteten die Korbjäger dort weiter, wo sie aufgehört hatten, wodurch die Führung des ASC bis auf zwei Punkte schmolz. Dennoch konnten die jungen Göttinger immer wieder Akzente setzen, um das Heft in der Hand zu behalten. Trainer Freiheit reagierte mit der Auszeit. Diese entfaltete allerdings nur bedingt ihre Wirkung, da Göttingen bis auf 65:73 davonzog. Auszeit Korbjäger. Mit der Zeit im Nacken gelang es den Gastgebern nicht, den Rückstand wieder aufzuholen. Hastige Aktionen im Angriff und einfache Punkte des ASC auf der Gegenseite besiegelten die zweite Heimniederlage.
Statt Freibier und Afterparty hieß es dieses Wochenende daher Apfelsaft und Spielanalyse für unsere Korbjäger. Dennoch: In einer umkämpften Begegnung gegen hochmotivierte Göttinger haben die Korbjäger Gusto auf die kommenden Heimspiele entfacht. Nächsten Samstag legen sich die Korbjäger in Aschersleben auf die Pirsch, die derzeit ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz residieren. Das nächste Heimspiel findet am 15.11. gegen den Bürgerfelder TB statt. Vorbericht folgt.
NW
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