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Brooklyn Nets visieren NBA-Titel an

Die Brooklyn Nets wollen den Titel in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA gewinnen. 101 Millionen Dollar zahlen sie ihren Spielern an Gehalt – und 87 Millionen an Luxussteuer.

Auf ihren Coach werden die Brooklyn Nets in den ersten beiden Partien verzichten mĂŒssen, wenn in gut drei Wochen die neue Saison der Basketball-Liga NBA beginnt. Jason Kidd hatte im Sommer 2012 mit seinem Auto in angetrunkenem Zustand auf Long Island einen Strommasten anvisiert und wurde darob zu 90 Tagen FĂŒhrerscheinentzug, 500 Dollar Geldstrafe und VortrĂ€gen ĂŒber die Risiken des Fahrens unter Alkoholeinfluss in zwei Schulen verurteilt.

Da die NBA streng ĂŒber die Moral ihrer Liga-Angehörigen zu wachen pflegt, ergĂ€nzte sie den Strafenkatalog durch eine Sperre von zwei Spielen. Die trifft den 40-JĂ€hrigen nun nicht mehr als Spieler der New York Knicks, der er zum Zeitpunkt der Strommastkollision war, sondern als Trainer der Brooklyn Nets, mit denen er zum Auftakt der Vorbereitung gestern bei den Washington Wizards 111:106 nach VerlĂ€ngerung gewann.

Es ist die wohl pikanteste Personalie im New Yorker Basketball, dass Kidd nun auf der anderen Seite des East River gelandet ist, bei jenem Team, welches er 2002 und 2003 ins NBA-Finale fĂŒhrte, wo es Niederlagen gegen die Los Angeles Lakers und San Antonio Spurs gab. Damals hieß der Klub allerdings noch New Jersey Nets, und von einer StadtrivalitĂ€t mit den Knicks sprach niemand. Wen interessierte in Manhattan schon New Jersey?

101 Millionen Dollar an Gehalt

Mit Brooklyn ist das etwas anderes. Dort sind die Nets in ihrer neuen Arena sehr schnell heimisch geworden, haben sich eine lokale Fanbasis geschaffen und vergangene Saison in AnsĂ€tzen gezeigt, dass sie das Zeug haben, den mĂ€chtigen Ortsrivalen ernsthaft zu fordern. Knapp blieben die Knicks noch vorn in der Big-Apple-Hierarchie, beendeten die Spielzeit als zweitbestes Team der Eastern Conference hinter Miami Heat, schieden aber in der zweiten Playoffrunde zur Überraschung vieler, vor allem ihrer eigenen, gegen die Indiana Pacers aus.

Die Nets kamen im Osten auf Rang vier, schafften es erstmals seit 2007 wieder in die Playoffs, verloren aber die Auftaktserie gegen die Chicago Bulls trotz wackerer Gegenwehr 3:4. Das war nicht schlecht, aber lĂ€ngst nicht gut genug fĂŒr den Klubbesitzer Michail Prochorow. Der hat mit seinen 2,03 Metern selbst die Statur eines Basketballers, ist nebenbei PrĂ€sident des russischen Biathlon-Verbandes, kandidierte 2012 bei der PrĂ€sidentschaftswahl gegen Wladimir Putin und bekam knapp acht Prozent der Stimmen. außerdem ist er vielfacher MilliardĂ€r. Als er 2010 die Nets ĂŒbernahm, veranschlagte er fĂŒnf Jahre als Frist bis zum Titelgewinn.

Generalmanager Billy King hat es noch ein bisschen eiliger. Nicht die verbliebenen zwei Jahre seien das Fenster, um die Meisterschaft zu erringen, sondern: „Dies ist das Fenster. Diese Saison.“ Bei der Realisierung seines Vorhabens hat sich Prochorow nicht lumpen lassen. Wie einst Mark Cuban bei den Dallas Mavericks ist er bereit, tief in sein großes Portemonnaie zu greifen und lieber die von der NBA festgelegte Luxussteuer zu bezahlen als sich an die Gehaltsobergrenze zu halten. 101 Millionen Dollar betrĂ€gt die Gehaltssumme des Teams, daher muss der russische Eigner 87 Millionen Dollar extra an Luxussteuer zahlen. DafĂŒr hat er nun ein Team, dem der NBA-Titel durchaus zuzutrauen ist.

"Mir gefiel das Gerippe des Teams"

Den Boston Celtics wurden die Veteranen Kevin Garnett, 37, Paul Pierce, 35, und Jason Terry, 36, abspenstig gemacht, alle drei nicht mehr so herausragend wie zu ihren besten Zeiten, aber nach wie vor höchst effiziente Basketballer. Von den Minnesota Timberwolves kam der Russe Andrej Kirilenko, 32, der sich von New York an Moskau erinnert fĂŒhlt. Nimmt man dazu bisherige LeistungstrĂ€ger wie Spielmacher Deron Williams, Olympiasieger von Peking und London, den hoch talentierten Center Brook Lopez, den Rebounder Reggie Evans oder den geschmeidigen Joe Johnson, dann hat man ein Team, das nicht nur jede Menge Erfahrung besitzt, sondern vor allem ungeheuer viele Möglichkeiten, Punkte zu erzielen. Und es wird bessere Defense spielen als vergangene Saison. „Mir gefiel das Gerippe des Teams“, sagte Garnett, der sich nach 18 NBA-Jahren mit RĂŒcktrittsgedanken getragen hatte.

Das grĂ¶ĂŸte Risiko der Neuorientierung ist ohne Zweifel Jason Kidd, der noch nie als Trainer tĂ€tig war, obwohl er vor allem bei den Dallas Mavericks, wo er an der Seite von Dirk Nowitzki – und Jason Terry – 2011 Champion wurde, oft als eine Art spielender Coach auftrat. Ihm obliegt nun die Aufgabe, aus der Vielzahl der möglichen taktischen Varianten die richtigen herauszupicken und die Spielzeit so zu verteilen, dass alle zufrieden sind und auch die Oldtimer bis zum Ende der langen Saison durchhalten. Als er Garnett jedoch zu Beginn des Trainingscamps mit dem Vorschlag kam, immer mal wieder ein Spiel auszusetzen, erhielt er eine sehr brĂŒske Antwort. „Ihm hat die Idee nicht gefallen“, konstatierte der Coach lapidar.

ZunĂ€chst mal setzt allerdings der Trainer selbst aus. Die Mannschaft wird es verkraften und Jason Kidd ebenfalls. Obwohl ihn zumindest die zweite verpasste Begegnung Ă€rgern dĂŒrfte. Da gastiert am 1. November nach dem Auftaktspiel in Cleveland der Champion Miami Heat mit LeBron James in Brooklyn.


WNBA-Titel fĂŒr Minnesota Lynx


Die Basketballerinnen von Minnesota Lynx haben in der amerikanischen Profiliga WNBA zum zweiten Mal nach 2011 den Meistertitel geholt.

Das Team aus Minneapolis entschied die Finalserie gegen Atlanta Dream mit 3:0 fĂŒr sich.

Maya Moore war in der entscheidenden Begegnung mit 23 Punkten beste Werferin der "Luchse" und wurde als wertvollste Spielerin (MVP) der Finalserie ausgezeichnet.

Zur Meistermannschaft gehört auch Monica Wright, die Verlobte von NBA-Superstar Kevin Durant (Oklahoma City Thunder).

"Ich bin so stolz auf dich, Monnie", twitterte der Olympiasieger.
Game Info | Video | Finals Blog | Maya MVP

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