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Chance vertan - Tigers stoppen RASTA

Der RASTA-Dome brodelte, die Fans fieberten mit, die Elzie-Truppe schien bis zur Halbzeit (53:41) verstanden zu haben, wie den motivierten UBC-Tigers beizukommen wäre. Dann aber riss der Faden, die Vechtaer Spieler verzettelten sich in Einzelaktionen, ihr Vorsprung schmolz kontinuierlich dahin und Hannover nutzte die Gelegenheit, einen wichtigen 97:86-Auswärtssieg mitzunehmen.

"Ich bin schon sehr enttäuscht", stellte nach Spielende ein sichtlich nachdenklicher Headcoach Pat Elzie fest und fragte sich "Warum nur haben unsere Jungs nach der Halbzeit unsere Vorgaben nicht mehr umgesetzt?"

Zum Pausentee brachte es Assistantcoach Tom Fischer vor der Mannschaft auf den Punkt. "Ihr habt verstanden, wie Hannover zu schlagen ist. Mit den eigenen Waffen! Immer wieder in die Zone und Fouls ziehen, den Abschluß suchen oder auf freie Außenspieler ablegen. Mit Dunkings die Halle ins Spiel bringen, durch Dreier mit der Schlußsirene Akzente setzten! Weiter so!" Leider war nach der Pause davon nicht mehr viel zu sehen.

Beide Teams eröffneten die Partie vor ausverkauften Rängen mit jeweils zwei Dreiern, ohne Fehlversuch. Da deutete sich schon an, dass sich Tabellenerster und -zweiter an diesem Abend ein spannendes Duell liefern würden. Kein Team erzielte mehr als vier Punkte in Folge, RASTA demonstrierte Teamplay, der UBC zeigte sich unbeeindruckt und ging im Gleichschritt zum 25:23 Viertelgewinn. Dann kam das perfekte RASTA-Viertel. Mit 30:16 wurden die Tigers in dieser Spielphase klar dominiert, wurde vorbildlich an einer guten Offensive mit Inside- und Outsideaktionen gefeilt, wurde auch defensiv so wenig wie möglich zugelassen. Hannover und sein Coach Michael Mai fanden kein effektives Mittel, den RASTA-Riesen in dieser Spielphase Paroli zu bieten. Auch auf den Rängen war man zuversichtlich, dass den Tigers in Vechta der Zahn gezogen werden könnte.

Das sollte sich nach der Halbzeit dann ändern. Die Tigers hatten Einwurf und erzielten nach zwei Sekunden einen freien Dreier. Schütze war Jacob Luke Doerksen, der sich wahrscheinlich in dieser zweiten Halbzeit sagte: "Man sieht sich immer zweimal im Leben". Im Hinspiel war er kein Faktor und in der ersten Hälfte mit 7 Punkten auch kaum in Erscheinung getreten. In der zweiten Hälfte dieses Spitzenspiels war er in Brettnähe nicht zu halten und markierte 24 Punkte. Jetzt war er ein Faktor! Ein entscheidender dazu. Aber man darf den UBC-Regisseur nicht vergessen, denn das hannoveraner Spiel lebt speziell von den Impulsen des Taktgebers Richard Williams. Am Ende sind es natürlich auch die unwiderstehlich penetrierenden Prasuhn und Janzen, die immer wieder an die Linie geschickt wurden und dankbar verwandelten. Zwei Minuten vor dem Abpfiff markierte nach Doerksen`s Ausgleich im Angriff zuvor der wieselflinke Richard Williams die 87:85-Führung der Gäste nach langer Führungsphase der Hausherren. Es folgte noch ein erfolgreicher Freiwurf vom guten Flavio Stückemann, dann aber brachten die Rastaner bis zum Ende nichts Zählbares mehr in der UBC-Reuse unter. Ballverluste und Fehlwürfe brachten Vechta in Zeitnot und Hannover im letzten Moment auf die Siegerstraße. Ein nicht unverdienter Sieg der Gäste, eingeleitet durch die Gastgeber, die nach der Halbzeitpause ihren Faden nicht wieder aufnahmen.

Viertelstände aus RASTA-Sicht: 23:25; 30:16; 18:26; 15:30

Für den Tabellenführer aus der Landeshauptstadt war das bisherige Toppquartett auch in Vechta spielentscheidend: Doerksen (31 P.; 2/4 Dreier; 10/16 Zweier; 5/6 Fw.; 8 Rebs.), Prasuhn (18 P.; 2/6 Dreier; 4/4 Fw.; 7 Rebs.; 5 Fouls gezogen), R. Williams (17 P.; 1/4 Dreier; 6 Rebs.; 5 Ass.; 5 Steals; 7 Fouls gezogen), Janzen (13 P.; 0/5 Dreier; 7/10 Fw.; 4 Rebs.; 7 Fouls gezogen);

Für den SC RASTA Vechta spielten Smallwood (20 P.; 9/12 Zweier; 11 Rebs.; 3 Fouls gezogen), Mädrich (15 P.; 2/3 Dreier; 10 Rebs.; 2 Blocks), Stückemann (14 P.; 3/7 Dreier; 4 Rebs.; 2 Steals; 5 Fouls gezogen), Reid (13 P.; 3 Rebs.; 4 To.), Krause (6 P.; 2/5 Dreier), Rudowitz (6 P.; 3 To.; 5 Fouls), Heitzhausen, Goehrke, Stertenbrink (dnp), Jarchow (dnp) und Wagner (dnp).

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