Jüngster MVP und großer Zauberer: Rose rockt NBA
Mit gerade einmal 22 Jahren hat sich Derrick Rose an die Spitze der Basketballwelt katapultiert. Und auch abseits des Parketts liefert der jüngste wertvollste Spieler der NBA-Geschichte bereits große Auftritte.
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Nachdem er sich mit tränenerstickter Stimme bei seiner Mutter Brenda «für einfach alles» bedankt hatte, widmete der Point Guard der Chicago Bulls ihr auch die Trophäe für den MVP. «Gib mir nur zwei oder drei Tage, Mum. Danach gehört sie dir», scherzte Rose bei seiner Krönung in einem Golf-Resort vor den Toren Chicagos.
13 Jahre nach der letzten Ehrung für den großen Michael Jordan ist Rose die Hoffnung einer ganzen Metropole, die Bulls zurück zur Dominanz der sechs Meistertitel aus den 90er Jahren zu führen. «Ich denke, wir haben es verdient», sagte er über die Auszeichnung, «es gibt der ganzen Stadt etwas, mit dem sie angeben kann.»
Trotz seines unwiderstehlichen Zugs zum Korb und dem genialen Auge für die Mitspieler käme es ihm selbst allerdings nie in den Sinn, mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten zu prahlen. In einer Liga der Lautsprecher und großen Egos ist Rose wie auch Dirk Nowitzki, der vor vier Jahren als erster Deutscher MVP wurde, eine Ausnahmeerscheinung.
Journalisten notieren verwundert, dass der mit drei Brüdern aufgewachsene Aufbauspieler Gesprächspartner mit «Sir» und «Ma'am» anspricht. «Er ist demütig, er ist einfach zu coachen. Er hört auf Ratschläge des zwölften Manns im Team und versucht, es besser zu machen», charakterisiert Kollege Kyle Korver, «das ist so selten.»
Vor seiner dritten Spielzeit in der NBA waren allerdings auch Treffer von Außen und gute Defensivarbeit eine absolute Rarität im Spiel des «Rookie des Jahres» von 2009. Der Weltmeistertitel mit den USA im Sommer gab neues Selbstvertrauen, harte Trainingseinheiten mit bis zu 1000 Dreiern am Tag ungekannte Sicherheit beim Sprungwurf.
Angetrieben von Coach Tom Thibodeau, unter dem sich die Bulls mit 62 Siegen die beste Bilanz aller Teams sicherten, ist Rose zudem in der Verteidigung für den Gegner keine wandelnde Einladung zum Angriff mehr. «Er ist alles das, was einen Führungsspieler ausmacht, und er wird immer besser», lobte der frisch gekürte NBA-Trainer des Jahres. Mit einem Schnitt von 25 Punkten, 7,7 Assists und 4,1 Rebounds pro Partie legte Rose Elitezahlen auf, die bislang nur sieben Superstars erreichten, darunter Giganten wie Oscar Robertson, Larry Bird oder Jordan.
Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks stehen in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA mit einem Bein im Playoff-Halbfinale. Zwei Tage nach dem 96:94-Auftaktsieg bei Meister Los Angeles Lakers, gewannen die Mavericks erneut im Staples Center mit 93:81. Nowitzki steuerte 24 Punkte zur überragenden Leistung in von Dallas bei. Superstar Kobe Bryant erzielte zwar 23 Punkte, konnte die Niederlage jedoch nicht verhindern.
Blake Griffin (22,5 Punkte, 12,1 Rebounds) von den L.A. Clippers wird als dritter Spieler einstimmig zum Rookie of the Year gewählt.
Blake Griffin wird als erst dritter Spieler, nach Ralph Sampson und David Robinson, einstimmig zum Rookie of the Year gewählt. Der 22-jährige Power Forward der Los Angeles Clippers erzielte 2010/11 im Schnitt 22,5 Punkte und 12,1 Rebounds pro Partie und schaffte 63 Double-Doubles. Zudem war der 2,08-Meter-Mann erster Rookie-All-Star seit Yao Ming 2003. Griffin gewinnt die Journalisten-Wahl vor John Wall, DeMarcus Cousins, Landry Fields, Gary Neal und Greg Monroe.
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