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Ein Interview mit T. Grewe (Trainer der 1. Herren TKH)

F1. Als langjähriger Trainer der 1. Herren des TKH, wie würdest Du in drei Sätzen die letzte Saison im Vergleich zu den vorherigen beschreiben?

Im Vergleich zu den letzten Jahren haben wir als Mannschaft an Stabilität gewonnen. Verantwortlich sind für mich dafür, dass unser Kader sich in den letzten zwei Jahren vergrößert hat und dass die Arbeitseinstellung (gerade der Neuzugänge) in der Mannschaft sehr gut ist. Wir haben zum ersten Mal seit ich diese Mannschaft betreue eine bessere Rückrunde als Hinrunde gespielt.

F2. Wie stark ist der Verlust von Sebastian in der letzten Saison gewesen?

Der Weggang von Sebastian schmerzt auf zwei Ebenen. Zum einen hat die Mannschaft ihren Führungsspieler verloren zum anderen haben wir einen Kumpel aus unserem „Familiengefüge“ verloren. Während der Vorbereitung der vergangenen Saison sah es zunächst so aus, dass wir den sportlichen Verlust nahezu problemlos würden kompensieren können. Die erste Saisonhälfte strafte uns allerdings Lügen und stellte uns vor große Probleme. Julian und Alex, die sich eigentlich auf dem Flügel wohler fühlen, haben ihre Aufgabe angenommen und die für mich schwierigste Position im Basketball zunehmend mit mehr Qualität gefüllt, so dass wir eine ansprechende Rückrunde gespielt haben. Im Dezember kam Faniel dann noch vom CVJM dazu und gab uns zusätzliche Möglichkeiten.
Für den Verlust eines Kumpels war dann letztendlich die Zeit verantwortlich. Da auch Sebastian einen sehr vollen Terminkalender hatte, gab es nur wenig Kontakt. Das ändert sich ja nun wieder ein wenig.

F3. Haben sich bisher grundlegende Änderungen bezüglich Eurer Zielsetzung für die kommende Saison ergeben?

Unsere Zielsetzung ist seit Jahren gleich und wird sich nicht grundlegend ändern. Wir haben den Anspruch an uns, jedes Spiel für sich gewinnen zu wollen und das Rückspiel besser zu gestalten als das Hinspiel. Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten so hart arbeiten wie es geht und werden am Ende das bekommen, was wir verdienen. Die Zielsetzungen unserer Spieler finden sich also eher im Bereich: „Ich will kein Training verpassen!“ oder „Ich will jeden Drill ernsthaft angehen, um besser zu werden!“.
Für eine sportliche Einschätzung über eine Tabellenregion in der wir landen, gibt es einfach zu viele Fragezeichen. Aschersleben hat Ambitionen und ist für uns eine völlig unbekannte Mannschaft. Beide Aufsteiger (Quakenbrück und Korbjäger) haben in der Vergangenheit ihre Mannschaften mit professionellen Spielern verstärkt. In welchem Maße wird das diese Saison der Fall sein?
Wie werden wir uns als Mannschaft entwickeln? Als reine Amateurmannschaft hängt unser sportlicher Erfolg auch stark von der beruflichen Belastung meiner Spieler ab. Wir haben bedauerlicherweise den ein oder anderen Leistungsträger, der aus beruflichen Gründen auch schon mal ein paar Punktspiele fehlen kann.
F4. Habt Ihr bedeutsame personelle Zu- oder Abgänge?

Da wir gerade aus den Ferien kommen, ist es für uns noch zu früh, zu sagen, wie sich unser Kader im Detail zusammensetzt. Alle Spieler der vergangenen Saison haben prinzipiell ihr Interesse bekundet, weiter zu spielen. Lediglich Tim von Dressler wird uns wohl in Richtung Lüneburg verlassen, da er dort studieren wird. Es kommen einige Jugendliche dazu, bei denen der Verlauf der Saison zeigen wird, ob sie schon den Sprung in die erste Mannschaft schaffen werden oder ihren Schwerpunkt bei unserer 2. Herren in der Oberliga haben werden. Berufliche Entscheidungen können dazu führen, dass wir eventuell noch Spieler verlieren.
Die wichtigste feststehende personelle Änderung spielt sich an der Seitenlinie ab. Mein Co-Trainer Rainer Flüter wird von der TKH-Seite aus nunmehr das Team-Hannover in der u18 mitbetreuen. Den freigewordenen Posten in der 1.Herren übernimmt Christoph Weber, der mit mir seit 3 Wochen das Training leitet.
F5. Anbetracht des bekanntlich großen Kaders, braucht die erste TKH Mannschaft überhaupt noch Spieler und wo könnten sich interessierte Spieler melden?

Als Jugend- und wachstumsorientierter Verein ist jeder, der an unserer Idee teilhaben will, mehr als willkommen. Wir halten in der ersten Herren die Balance aus „Familie“ und Wettbewerb. Wenn beide Faktoren stimmen, kann ich natürlich Teil davon werden. Meine Kontaktdaten erhält man problemlos über unsere Abteilungshomepage.

F6. Als Hauptinitiator der JBBL, kannst Du ein kurzes Fazit zu dem Pilotprojekt geben?

Ich bin ein ungeduldiger Mensch und sehe momentan nur die Probleme und die Sachen, die noch nicht optimal laufen. Wir haben zu wenig Trainingszeiten. Momentan sind in unserem u16-Training 20 bis 25 Kinder, da wir dort mit zwei Mannschaften zeitgleich trainieren. Die zeitliche Belastung der Kinder durch Team Hannover und ihren Heimatverein ist so groß, dass bei den meisten an eine zusätzliche Einzelbetreuung nicht zu denken ist. Wie können wir eine NBBL-Perspektive in Hannover aufbauen? Welche Trainer sind geeignet und bereit sich in dieses Projekt zu engagieren? Wie verbessern wir unsere mediale Präsenz? Woher nehmen wir Personal für das Scouting? Wie werden wir unserer Verantwortung für die schulische Entwicklung der Kinder gerecht?
Abgesehen davon bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat, das wir nach vier Jahren vorweisen können. Wir haben mittlerweile mehr als 10 Vereine des Bezirkes in der Kooperation. Wir sind 2005 mit einer Mannschaft gestartet und werden kommende Saison voraussichtlich mit fünf Mannschaften an den Start gehen. Ich habe einen mittlerweile ansprechenden Stab an Helfern in der Organisation und an zahlreiche Trainer, so dass jedes Team von zwei Personen betreut wird.
Aus sportlicher Sicht ist der Erfolg wieder nicht an Tabellenplätzen festzumachen sondern leider nur an der nicht greifbaren Größe der Spielerentwicklung. Mein Eindruck ist, dass jeder Spieler der das letzte Jahr mit dem Team Hannover durchgezogen hat, sich besser entwickelt hat, als es ihm im Verein alleine möglich gewesen wäre. Dieses ist keine Kritik an der Vereinsarbeit, da die Trainingssituation mit Auswahlmannschaften in einigen Bereichen Vorteile bietet, die man auf Vereinsebene niemals hat.

F7. Warst Du bezüglich der Güte der Spieler überrascht?

Nein, sowohl bei uns als auch bei den Gegnern habe ich das gesehen, was ich erwartet habe. Kommende Saison freue ich mich sehr darauf, dass wir IBBA Berlin (Deutscher JBBL-Meister der vergangenen Saison) bei uns in der Gruppe haben werden, um einmal ein deutsches Jugendspitzenteam als Gegner zu haben und unseren Jugendlichen die Gelegenheit geben zu können, sich an der absoluten Spitze messen zu können.

F8. War der organisatorische Aufwand überhaupt noch zu bewältigen?

Das Ganze war und bleibt grenzwertig. Mit Christoph (1.Herren) und Robert (JBBL) habe ich jetzt zwei junge und hungrige Trainer in meinem Verein, die neben ihrer Einstellung auch noch einen sehr hohen Sachverstand an den Tag legen. Die Arbeit, die diese Beiden leisten, gibt mir in naher Zukunft die Möglichkeit, mich aus der Halle zurückzuziehen und mich für das Team Hannover verstärkt im administrativen Bereich einzusetzen. Sofern meine Pläne aufgehen, werde ich in der Saison 2011 nur noch die u10 oder u12 im TKH betreuen.

Vielen Dank

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14 commentaires:

Anonym hat gesagt…

Ich glaube vielen Jugendlichen hat JBBL mehr geschadet als geholfen

Anonym hat gesagt…

Hallo? gehts noch? Wie kann man so eine spastische Auffassung haben. Eine Mannschaft aus den besten Spielern bringt natürlich die Kids weiter als Vereine es können. Solche Kommentare kann man sich echt sparen wenn man keine Ahnung über Basketball hat

Anonym hat gesagt…

naja das stimmt schon,dass es den kindern geholfen, aber wie gesagt, "die besten spieler".....

Anonym hat gesagt…

Einige wären definitiv in der 1. oder 2. Herrenmannschaft des Vereins besser aufgehoben gewesen. Von daher zählt dieses Argument nicht!

Anonym hat gesagt…

Hahahaaaaaa....16 jährige in der Bezrikoberliga, Oberliga oder Regionalliga..................................wo Lebst Du denn!!!

Anonym hat gesagt…

stimmt, 16jährige in der oberliga... total lächerlich! in Spanien, Italien, Kroatien oder Serbien spielen die schon in der Bundesliga!

Anonym hat gesagt…

Ja..........aber keiner aus der U16 Jbbl würde in der Oberliga mehrals 4 Punkte scoren! And that is fact!!!

Anonym hat gesagt…

Ein Nils Beger hat letztes Jahr als JBBL Hannover spieler in der 2.Regio auch 4 Punkte im schnitt gemacht!

Anonym hat gesagt…

das ist doch LÄCHERLICH. In Neustadt hat jeder 4 Punkte gemacht und für 20 geworfen.GUTES BSP!!!!!!!!!

Anonym hat gesagt…

ui ui ui, mal wieder Kindergarten angesagt hier....
Wem bitte soll denn die JBBL geschadet haben? Die Frage ist, ob derjenige in seinem Verein besser gefördert worden wäre, was ich kaum glaube, da kaum ein Verein im Bezirk über ausreichend kompetente Trainer verfügt. Außerdem ist ja kein Spieler gezwungen gewesem, dort zu Trainieren und zu spielen, das haben alle freiwillig gemacht. Und dieses "was wäre wenn...." "hätte hätte Fahrradkette" usw. bringt uns doch jetzt nicht weiter.
Freuen wir uns doch lieber, dass die Quali erfolgreich war und auch kommende Saison wieder JBBL in Hannover gespielt wird.

Anonym hat gesagt…

"Hahahaaaaaa....16 jährige in der Bezrikoberliga, Oberliga oder Regionalliga..................................wo Lebst Du denn!!!"

die 2. von hameln hat einen 16-jährigen in der bezirksoberliga spielen lassen...

Anonym hat gesagt…

wenn ich mich recht erinnere hat drazen petrovic mit 16 in der damals jugoslawischen ersten liga gespielt.
sollte also in deutschland erst recht möglich sein.

Anonym hat gesagt…

Ricky Rubio hat meines Wissens nach mit 14 oder 15 sein erstes Spiel in der ACB bestritten und war mit 17 im Olympia-Finale Starting-Pointguard.

Anonym hat gesagt…

1982 erreichte der Verein aus Sibenik Historisches auf der europäischen Bühne, als der Klub im Korac Cup bis ins Finale einzog, wo sie knapp (90:84) dem französischen Traditionsklub CSP Limoges unterlagen. Während dieser Saison, 1981/82 übernahm der erst 17-jährige Petrovic die Führungsrolle des Teams und erzielte in der jugoslawischen Liga durchschnittlich 16,3 Punkte. In der Folgesaison schraubte er diesen Wert auf 24,5 und im europäischen Wettbewerb erreichte sein Team wieder das Finale, wo es erneut demselben Verein unterlag.