Mit einem knappen 82:86 (43:50) hatten die UBC Tigers Hannover (2. Bundesliga ProA) am Samstagabend im spannenden Regionalderby bei den Giro-Live Ballers das Nachsehen. Knapp 30 Sekunden vor Schluss hatten die Hannoveraner, die von knapp 100 mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, die Möglichkeit zum Ausgleich, allerdings fehlte letztendlich das entsprechende Glück. Auf UBC-Seite trug sich Emmanuel Holloway, der sich beim Training am Tag zuvor den rechten Fuß verdreht hatte und deshalb angeschlagen spielen musste, mit 19 Punkten als Topscorer ein. Bei den Gastgebern stach Torvoris Baker mit 23 Punkten hervor.
Seit Wochen fieberten die Fans beider Teams dieser Spiel entgegen und letztendlich wurden rund 1550 Zuschauer nicht enttäuscht: Hannover und Osnabrück lieferten sich auf und jenseits des Spielfeldes eine Begegnung, die der Bezeichnung „Derby“ alle Ehre machte. Während auf dem Spielfeld zwei starke Mannschaften um den Sieg kämpften, verwandelten die UBC-Fans auf der Tribüne die Schlosswallhalle in ein wahres Tollhaus. Nebst Wunderkerzen und Schlachtrufen dienten hierbei zahlreiche Trommeln, von denen einige vom Fanclub der EC Hannover Indians freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden waren, als Stimmungsmacher.
Gleich von Beginn an machten beide Teams Druck, wobei die Gastgeber schneller ins Spiel fanden und öfters den Pass zum freien Mitspieler spielen konnten. Die daraus resultierten Würfe saßen auf Osnabrücker Seite sicher. Auf der Gegenseite verwandelten UBCs Emmanuel Holloway und Brian Moten Drei-Punkte-Würfe vor den Augen ihrer Mitspieler rotzfrech und in knapp drei Metern Höhe ließ es Emanuel Willis mit Dunkings so richtig krachen. Somit blieben die Tigers in Schlagdistanz zu den Ballers, die sich bei den Rebounds ebenfalls souverän zeigten, und beim Halbzeitstand von 43:50 ging es in die Halbzeitpause.
Zu Anfang der zweiten Halbzeit traten die Gastgeber weiter dominant auf, allerdings schlich sich nach und nach Unachtsamkeit ein. Der UBC erhöhte in der Verteidigung die Intensität, provozierten so einige Ballverluste, doch die Ballers spielten weiter abgeklärt und hielten die Tigers auf Distanz. Stand nach dem dritten Viertel: 58:74 für Osnabrück. Wer zu diesem Zeitpunkt glaubte, dass die Lage für die Tigers aussichtslos sei, irrte sich gewaltig: Mit Wut im Bauch bäumte sich das Team von Trainer Mahmut Ataman gegen die drohende Niederlage auf. Die Einwechslung des kürzlich verpflichteten Timo Thomas wirkte dabei wie eine Initialzündung. Thomas brachte sich in elf Minuten Spielzeit mit viel Engagement und Kampfgeist ins Spiel ein und erzielte dabei sechs wichtige Punkte und vier Rebounds. Dies wirkte auf seine Mitspieler und so traten die Tigers im letzten Viertel aggressiver auf, als in den drei Vierteln zuvor. So überraschte es nicht, dass sich die Hannoveraner Punkt um Punkt unter tosendem Jubel ihrer Fans an die Gastgeber heranarbeiteten.14 Sekunden vor Schluss rückte der Auswärtssieg durch einen erfolgreichen Dreier von Jan-Peter Prasuhn zum 82:85 schließlich in greifbare Nähe. Doch in den zwei Angriffen darauf gelang es den Tigers nicht jenseits der Drei-Punkte-Linie zu treffen und so machte Osnabrücks Dustin Pfeifer drei Sekunden vor Schluss per Freiwurf zum 82:86 den Sack zu.
Im Gegensatz zu anderen Vereinen, wo die eigene Mannschaft nach einer Niederlage von ihren Fans nicht gerade freundlich verabschiedet wird, demonstrierten die UBC-Fans noch eine halbe Stunde nach Spielende lautstark, dass sie trotz Niederlage weiterhin hundertprozentig hinter ihren Tigers stehen. US-Forward Jacques Jones, der am vergangenen Mittwoch 24 Jahre alt wurde, bekam nachträglich einen Geburtstagskuchen überreicht. Für Trainer Mahmut Ataman, der tags darauf ebenfalls Geburtstag hatte, sangen die Fans ein Geburtstagslied.
Nach diesem Derbykracher bleibt den Spielern und Fans der UBC Tigers nun wenig Zeit zum Verschnaufen, denn am kommenden Sonntag wartet in der heimischen AWD hall mit Tabellenführer BBC Bayreuth der nächste Spitzengegner. Tickets für dieses Spiel sind bereits online unter www.ubctigers.de sowie bei zahlreichen Vorverkaufsstellen in Hannover und Region erhältlich. Spielbeginn ist um 16 Uhr.
Für den UBC waren nach Osnabrück mitgereist:
Holloway (19 Punkte), Mangold (6), Eisenblätter, Prasuhn (5), Peuker (n.e.), Arigbabu, Jones (18), Thomas (6), Hennie (6), Willis (11), Moten (11). (spk)
PRESSEMITTEILUNG: UBC TIGERS Hannover
Knappe Niederlage in Osnabrück
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UBC Tigers
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