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NBA droht Schiedsrichter-Streik

Einen Monat vor Beginn der neuen NBA-Saison drohen die Schiedsrichter der besten Liga der Welt mit Streik. Die 57 Referees sind unzufrieden mit dem Verlauf der Tarifverhandlungen.

Der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA droht gut einen Monat vor Beginn der neuen Saison der erste Schiedsrichter-Streik seit 14 Jahren. Die 57 Profi-Referees kĂŒndigten nach Ende weiterer Tarifverhandlungen mit der NBA in Chicago ohne Ergebnis an, nicht an dem ab Sonntag geplanten Trainingscamp teilzunehmen.
Angesichts der gegensÀtzlichen Positionen erscheint zunehmend vorstellbar, dass zum Saisonstart am 27. Oktober erstmals seit der zweimonatigen Schiedsrichter-Aussperrung in der Spielzeit 1995/96 Ersatz-Unparteiische aus unteren Ligen zum Einsatz kommen.

Die Drohung mit der Absage des Trainingscamps soll den Forderungen der Referees Nachdruck verleihen. Die Schiedsrichter fordern, dass die Liga ihre rigiden KĂŒrzungsplĂ€ne fĂŒr Zahlungen nach Ende der aktiven Spielleiter-Laufbahn ĂŒberarbeitet und auf den geplanten Einsatz von Nachwuchs-Schiedsrichtern auch in Spielen der regulĂ€ren Saison verzichtet. Den jĂŒngsten Vorschlag der Klubs zu diesen Themen lehnten die Schiedsrichter am Donnerstag einstimmig ab.
Die NBA-Schiris können auf den RĂŒckhalt der Profis zĂ€hlen. Vor 14 Jahren gab es von Spielerseiten massive Kritik an den Leistungen der Reserve-Referees. In den Verhandlungen mit der NBA legte die Schiedsrichter-Vereinigung außerdem eine Dokumentation des LeistungsgefĂ€lles zwischen ihren Profis und den eingesprungenen Spielleitern vor: Demnach seien 1995/1996 wĂ€hrend der Aussperrung innerhalb eines Monats durch Schiedsrichter-Entscheidungen Geldbußen in Höhe von 200.000 Dollar und 26 Sperren fĂ€llig geworden. Dagegen hatte es in der gesamten Vorsaison bei Entscheidungen der Profi-Schiedsrichter Geldbußen von 147.000 Dollar und nur 22 Sperren gegeben.

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