Sie fackelt nicht lange: Nach nur einem Monat Beziehung ist Khloe Kardashian mit ihrem Freund Lamar Odom in den Hafen der Ehe eingelaufen.
Die US-Amerikanerin, bekannt aus der Reality-TV-Show 'Keeping Up With The Kardashians', heiratete am gestrigen Sonntag, 27 September, um 17 Uhr den Basketball-Profi. Zu Gast waren 250 Freunde und Familienmitglieder, als Kardashian in einer weiĂen Robe von Kult-Schneiderin Vera Wang von ihrem Stiefvater Bruce Jenner zum Traualtar gefĂŒhrt wurde. Unter anderem waren Rocker-Tochter Kelly Osbourne, Odoms Teamkollege Kobe Bryant und TV-Star Brittny Gastineau anwesend.
Die Zeremonie wurde fĂŒr die Reality-Sendung der Kardashian-Familie von Kameras festgehalten.
Neben einem zehnköpfigen Orchester gab es ein Vier-GĂ€nge-MenĂŒ und ein luxuriös gestaltetes Partyzelt.
Gastineau gab der EheschlieĂung ihr GĂŒtesiegel: "Sie sind einfach ein groĂartiges Paar. Ich denke, wenn man ein Paar trifft, dann weiĂ man einfach, ob es zwischen ihnen funkt. Und bei ihnen funkt es."
Der weibliche Jordan
Lisa Leslie gewann alles, was es zu gewinnen gab. Im Alter von 37 Jahren beendet sie ihre Karriere
Lisa Leslie ist eine lebende Legende. Die 37-JĂ€hrige machte in einem Highschool-Spiel 101 Punkte, wurde zwei Mal WNBA-Champion, gewann vier Mal Olympisches Gold und war fĂŒr den besten WNBA-Moment ĂŒberhaupt verantwortlich. Magic Johnson schwĂ€nzte fĂŒr die Grande Dame der Liga die Hall-of-Fame-Aufnahme von Michael Jordan.
Nach dieser Saison wird die beste Basketballerin aller Zeiten ihre Karriere beenden. Eine Feier zur Verabschiedung der 1,96m groĂen Centerspielerin gab es schon am 11. September vor dem letzten Regular-Season-Heimspiel der Los Angeles Sparks.
Leslie erhielt vergoldete Basketball-Stiefel und Lakers-Ikone Magic Johnson sprach einige Worte: "Bei meiner Landung am Flughafen fragte mich ein Steward, warum ich nicht in Springfield bei der Hall-of-Fame-Zeremonie von Michael Jordan, John Stockton und Co. sei. Ich antwortete: 'Ich bin in L.A., um jemanden zu ehren, der bald in der Hall of Fame sein wird.'"
In der Naismith Memorial Hall of Fame wird die Karriere von Leslie in einigen Jahren also enden, doch wo begann ihre Reise an die Spitze der Basketballwelt?
Ein schwerer Start
Geboren wurde sie 1972 in Los Angeles. Ihr Vater verlieĂ Lisa, ihre zwei Schwestern und Mutter Christine, noch bevor Lisa laufen konnte. Ihre Mom nahm das Schicksal der Familie selbst in die Hand, lieĂ die Kinder bei einer Tagesmutter und fuhr mit einem Truck quer durch die USA, um Geld zu verdienen.
Jeden Cent schickte sie zurĂŒck nach L.A., um ihren Töchtern zu helfen. Kein leichter Start ins Leben, aber einer, der Lisa frĂŒh erwachsen und verantwortungsbewusst werden lieĂ. Vor allem diese Eigenschaft verdankt sie ihrer Mutter, von der sie bis heute mit gröĂter Hochachtung spricht: "Sie ist die Frau, die ich auf diesem Planeten am meisten bewundere."
Diese Vorbild-Funktion wollte auch Lisa fĂŒr Kinder und Jugendliche ĂŒbernehmen. Bei der Verabschiedung durch Magic sagte sie: "Ich habe viele Auszeichnungen erhalten, aber die gröĂte Belohung war, dass ich ein Vorbild fĂŒr so viele Jungen und MĂ€dchen sein konnte."
Von der Wetterfee zum Superstar
Lisa Leslie ist einen weiten Weg gegangen, bedenkt man, dass sie sich lange Zeit nichts sehnlicher wĂŒnschte, als spĂ€ter als Wetterfee zu arbeiten. Basketball spielte fĂŒr sie keine Rolle.
Erst in der siebten Klasse wurde Lisa von einer MitschĂŒlerin aufgrund ihrer GröĂe (1,83m) ĂŒberredet, an den Tryouts fĂŒr die nĂ€chste Saison teilzunehmen. Der Neuling wurde schnell zur besten Spielerin des Teams und des Landes. Mit ihr als Center gewann die Mannschaft zwei Mal die Landesmeisterschaft.
Doch Leslie beschĂ€ftigte sich immer noch nicht ausschlieĂlich mit Basketball. Sie war an der Morningside Highschool auch Teil des Leichtathletik-Teams und sicherte sich Landesmeistertitel im Hoch- und Dreisprung. In ihrem Abschlussjahr war sie der unumstrittene KapitĂ€n des Basketball-Teams. Dort gab es eine Tradition, die die junge Basketballerin erstmals in den Fokus der nationalen Medien geraten lieĂ.
Das 101-Punkte-Spiel
Im letzten Heimspiel der Saison durfte der TeamkapitĂ€n versuchen, den Punkterekord der Schule zu brechen. Alle BĂ€lle wurden auf sie gespielt und sie durfte alle WĂŒrfe nehmen. Den bisherigen Rekord von 68 galt es zu ĂŒbertreffen.
Lisa erinnert sich: "Ich hörte den Buzzer, schaute auf die Anzeigetafel und sah den Zwischenstand von 49:6. Da fragte ich meine Mitspielerinnen, ob schon Halbzeit sei." Es war nicht Halbzeit, es war das Ende des ersten Viertels und Lisa hatte alle 49 Punkte erzielt.
Im zweiten Viertel kamen weitere 52 Punkte dazu und Lisa war auf dem Weg den nationalen Rekord von 105 Punkten in einem Spiel, den Cheryl Miller hielt, in eine neue Dimension zu schrauben.
Doch das Vorhaben scheiterte. Die Gegner aus South Torrance traten zur zweiten HĂ€lfte nicht mehr an. Zwei Spielerinnen hatten zu viele Fouls auf dem Konto und eine hatte sich in HĂ€lfte eins verletzt - es waren nur vier Spielerinnen ĂŒbrig. Knapp daneben ist eben auch vorbei. Doch dies sollte sich nur als kleiner Stolperer auf dem Weg an die Spitze erweisen.
Von der USC ĂŒber Atlanta '96 in die WNBA
Die inzwischen 1,96m groĂe Dame entschied sich nach ihrem Abschlussjahr in Morningside fĂŒr die University of Southern California, wo sie in den nĂ€chsten Jahren zur dominierenden Spielerin wurde.
Schon im ersten Jahr wurde sie zum Freshman of the Year gewĂ€hlt und fĂŒhrte das Team in das NCAA-Final-Turnier. Diesen Erfolg sollte das Team in den kommenden vier Jahren wiederholen und Lisa wurde 1994 mit dem Titel "College-Spielerin des Jahres" ausgezeichnet.
In den USA gab es zu dieser Zeit keine etablierte Profi-Liga fĂŒr Frauen und so wechselte Leslie nach Italien. Dort spielte sie ein Jahr, um sich 1995 mit dem Team USA in ein langes Trainingslager fĂŒr die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta zurĂŒckzuziehen.
Vom Abschneiden der amerikanischen Mannschaft hing ab, ob es in den USA genĂŒgend Interesse an der im April - mit UnterstĂŒtzung der NBA - gegrĂŒndeten WNBA geben wĂŒrde. Das Team gewann vor heimischem Publikum ĂŒberzeugend Gold und Leslie wurde Anfang 1997 den Los Angeles Sparks zugeteilt. Das einzige WNBA-Team, fĂŒr das sie je spielen sollte.
Haare raufen mit Lauren Jackson
Die Houston Comets um Superstar Cynthia Cooper konnten die ersten vier Titel der WNBA-Geschichte nach Texas holen, ehe die groĂen Jahre der Sparks kamen. 2001 und 2002 ging der Titel in die Stadt der Engel. 2001 gelang Leslie dabei Einzigartiges. Sie wurde zur wertvollsten Spielerin der Regular Season, des All-Star-Games und der Finals gewĂ€hlt.
Schon im Jahr 2000 gewann sie mit den USA ihr zweites Olympisches Gold. Im Finale gegen Australien begann eine ganz besondere RivalitÀt mit Lauren Jackson, die Leslie wÀhrend des Spiels die HaarverlÀngerung abriss.
Seither ging es in den Duellen der beiden zu wie bei Tyson gegen Holyfield. Sue Bird, die mit Jackson fĂŒr Seattle und mit Leslie fĂŒr die USA spielt, sagte einmal: "Ihre Duelle sind so heiĂ, ich weiĂ nicht einmal, ob sie sich grĂŒĂen, wenn sie aneinander vorbeigehen."
Meilenstein der WNBA-Geschichte
Mehr als alle Titel, Auszeichnungen und Auseinandersetzungen bleibt aber wohl ein Moment in der kollektiven Erinnerung hÀngen - der Dunk. Wir schreiben den 30. Juli 2002.
Die Sparks spielen im Staples Center gegen die Miami Sol, Lisa Leslie lÀuft alleine einen Fastbreak, springt mit dem linken Fuà ab und dunkt den Ball mit rechts durch den Ring.
Der erste Dunk der WNBA wurde 2006, zum zehnjĂ€hrigen JubilĂ€um, zum gröĂten Meilenstein der Liga-Geschichte gewĂ€hlt.
Im Jahr nach der dieser Wahl, nahm sich die Frau, die 1997 ihren Bachelor in Kommunikationswissenschaften und 2002 den Abschluss als Master der Betriebswirtschaft an der University of Phoenix erlangte, eine Auszeit, um ihr erstes Kind zur Welt zu bringen.
Viertes Gold in Peking
Nach der Geburt von Lauren Jolie im Juni 2007 brachte sich die frischgebackene Mom fĂŒr die Saison 2008 wieder in Form. Bei den Olympischen Spielen in Peking errang sie die vierte Goldmedaille in Folge und wurde in der WNBA als beste Defensivspielerin des Jahres ausgezeichnet.
Nach dem Finale in Peking, das die USA zum dritten Mal in Folge gegen Australien gewannen, kam es allerdings zu einem Eklat: Leslie war von den Organisatoren aufgefordert worden, bei der Medaillenverleihung nicht mit ihren drei bereits errungenen Goldenen auf dem Podium zu erscheinen - sie tat es dennoch.
Vor allem die geschlagenen Australierinnen zeigten sich empört. Aufbauspielerin Kristie Harrower sagte: "Als wir herauskamen und die Medaillen um ihren Hals sahen, konnten wir es wirklich nicht glauben. Sie wurde aufgefordert, die Medaillen unter der Jacke zu tragen, aber sie hat sie spÀter wieder hervorgeholt. Das ist einfach unmöglich und sehr eingebildet." Eigentlich nicht Leslies Stil.
Das Ende ist gekommen
Anders lief dann auch wieder die AnkĂŒndigung ihres RĂŒcktritts. Am 23. Jahrestag der MĂ€dchen und Frauen im Sport, dem 4. Februar 2009, verkĂŒndete Leslie ihren RĂŒcktritt:" Ich bin gespannt, was das nĂ€chste Kapitel in meinem Leben bringen wird. Bis hierher hatte ich eine unglaubliche Reise, die noch nicht zu Ende ist. Es ist eine Ehre, den Sport, den ich liebe, solange gespielt zu haben. Mein Ziel war es immer, Menschen zusammenzubringen und ein LĂ€cheln auf ihre Gesichter zu zaubern."
Im Rahmen der Verabschiedung durch Magic Johnson sagte WNBA-PrĂ€sidentin Donna Orender: "Ihre FĂŒhrungsqualitĂ€ten und ihre Leidenschaft haben sie zur Ikone des Frauenbasketballs gemacht."
NatĂŒrlich geht das "Gesicht" der WNBA nicht ohne einen letzten groĂen Fight: Obwohl sie aufgrund einer Knieverletzung nicht oft ins Geschehen eingreifen konnte, fĂŒhrte Leslie die Sparks zusammen mit Candace Parker in die Playoffs, wo sie in den Finals der Western Conference an den Phoenix Mercury scheiterten. Das Ende eine Karriere, die vor allem vielen jungen MĂ€dchen geholfen hat, sich fĂŒr den Weg in den Profi-Sport zu entscheiden.
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