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Pfingstturnier 2009

Im Vorjahr belegte das Oberliga-Team des TuS Bothfeld den fünften Rang beim Pfingstturnier in Berlin, welches das größte Turnier in Deutschland ist. Mit einem etwas besseren Kader wollte man in diesem Jahr diese Platzierung noch verbessern. Nachdem am Samstagmorgen die schwedische Mannschaft EOS Lund den Bothfeldern verdeutlichte, was das Wort „Wurfquote“ bedeutet, sprach nach der 43:57 Niederlage nur Coach Lukas von einem möglichen Titelgewinn. Die Bothfelder Abwehr hatte seinen Rhythmus im ersten Spiel überhaupt nicht gefunden, doch die Hoffnung auf Besserung war noch da.
Wollte man die nächste Runde erreichen, so stand man im zweiten Spiel bereits mit dem Rücken an der Wand. Doch mit einem 75:39 Sieg gegen den RSV Stahnsdorf 3 schoss sich der TuS den Frust des Morgens von der Seele und zog als Tabellenzweiter ins Achtelfinale ein. Dort wartete am Sonntag die BG Zehlendorf 2. In einem Anfangs engen Spiel übernahm der TuS in der zweiten Hälfte immer mehr die Kontrolle, und der 39:25 Erfolg war zum Schluss nie wirklich gefährdet. Doch mit den angenehmeren Spielen sollte nun Schluss sein. Im Viertelfinale stand die ETB SW Essen gegenüber. Das Spiel wurde zu einem echten Kampfspiel und wurde auf beiden Seiten äußerst hart geführt. Der TuS verschlief den Start komplett und musste sich mühevoll zurückkämpfen. Zur Halbzeit lag man mit 6 Punkten hinten, doch in der zweiten Halbzeit konnte man knapp in Führung gehen. 10 Sekunden vor Schluss vergab der TuS bei einer 29:28 Führung die Chance zur Entscheidung von der Freiwurflinie, und mit der Schlusssirene versuchte Essen einen letzten Korbleger, der sein Ziel äußerst knapp verfehlte.
Die Begegnung im Halbfinale lautete BG Zehlendorf 4 gegen den TuS. Die BGZ verwirrte einige bei der Nummernvergabe seiner Mannschaften. So war die vierte Mannschaft der BGZ deutlich stärker als die der zweiten. Doch der TuS war hellwach und wollte unbedingt ins Finale. Von Beginn an hatte man das Spiel im Griff und konnte sich ein 10-Punkte-Polster erarbeiten. Doch je länger das Spiel ging, desto geringer wurden die Kräfte des TuS. Die BGZ holte Punkt um Punkt auf. Am Ende blieben 3 Punkte übrig, doch bei noch 1 Sekunde zu spielen hatte die BGZ noch einmal Einwurf an der Baseline des TuS. Diese schaffte es auch einen Dreier zu finden und alles guckte dem Ball in der Luft nach, der jedoch nur den Ring traf. Der TuS gewann mit 41:38 und zog ins Finale ein.

Der Gegner im Finale hatte den merkwürdigen Namen BrrtChuChu. Hierbei handelte es sich um eine Auswahl von Spieler aus der Braunschweiger Region. Diese Auswahl beinhaltete 2 Spieler aus der ProB während die restlichen Spieler mindestens der 2. Regionalliga angehörten. Somit gab man dem TuS eigentlich so gut wie keine Chancen. Doch der erste Korb gehörte dem TuS. Die Braunschweiger schafften es noch einmal zu einer 4:5 Führung, doch ab dann spielte der TuS wie entfesselt auf. Den besten Basketball hatten sich die Bothfelder für das Finale aufgehoben. Kurz vor Schluss der ersten Halbzeit führte der TuS mit 14 Punkten, und durch ein unglückliches Dreipunktspiel ging man „nur“ mit einer Führung von 11 Punkten in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit wurde ein offener Schlagabtausch. Das Problem der Bothfelder war die Foulbelastung. Zwei Minuten vor Schluss musste Jona Stahmeyer das Feld wegen seiner Fouls verlassen, und die körperliche Überlegenheit der Braunschweiger wurde nun nochmals deutlicher. 30 Sekunden vor Schluss ging Braunschweig daher mit 3 Punkten in Führung. Beim Versuch dies auszugleichen wurde Jan Gebauer gefoult, traf die ersten zwei Freiwürfe, vergab den dritten, doch der TuS tippte den Rebound zur 1-Punkt-Führung 25 Sekunden vor Schluss in den Korb. Braunschweig mit der Brechstange, doch der Ball ging ins Aus. Einwurf Baseline für den TuS bei noch 19 Sekunden. Zum Entsetzen aller TuS-Anhänger wurde plötzlich beim Einwurf ein eher fragwürdiges Offensivfoul gepfiffen und Braunschweig erhielt den Ball. Es kam wie es dann kommen musste. Die Braunschweiger „Profis“ erzielten ihren Korb, und am Ende verlor der TuS 46:49 das Finale. Die begehrten Sieger-Shirts durften sich andere überziehen, und dem TuS stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

„Das Pfingstturnier bedeutet unserer Mannschaft sehr viel. Seit fast 10 Jahren stellen wir uns vor wie es wäre hier zu gewinnen. Heute haben 19 Sekunden gefehlt, und dann wurde uns der Sieg so brutal weggenommen. Das tut richtig weh.“

Für den TuS bleibt jetzt „nur“ noch der BBH-Pokal, der wohl in dieser Woche für den TuS weitergehen wird. Vielleicht erlebt der TuS ja noch ein Finale.

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