Welch bewegender Moment war dies: Am Freitag, den 20. September 2008 fuhren die Gesellschafter des UBC Hannover nach Frankfurt am Main zur Versammlung der 2. Bundesliga AG und bekamen dort mitgeteilt, dass die UBC Tigers mit groĂźer Mehrheit aller Zweitligaclubs nominiert wurden, um als letzter NachrĂĽcker in die 2. Bundesliga Pro B aufzusteigen. Somit stand der sechste Aufstieg in Folge seit VereinsgrĂĽndung 2002 lediglich 13 Tage vor Saisonbeginn fĂĽr die Tigers fest. Wahnsinn.
Sämtlichen Verantwortlichen war klar, dass es in diesem Jahr galt die Liga zu halten und die Strukturen in und um den Verein und die GmbH weiter auszubauen und zu professionalisieren. Spielerisch zeigten die Tigers über die gesamte Saison zwei Gesichter: So war das Team um Trainer Michael Goch zu Hause eine feste Größe, fast alle Spiele konnten im Uni-Dome gewonnen werden. Mit dem zweithöchsten Zuschauerschnitt der Liga (über 1.000 im Schnitt) wurden die Tigers von einem fantastischen Publikum daheim unterstützt und so wurden den Spielern neue Kräfte entlockt, die bei Auswärtsspielen leider fehlten. Daher konnten auswärts nur wenige Erfolge gefeiert werden.
Doch ein Faktor bestimmte den Saisonverlauf der Hannoveraner ganz besonders: In keinem der insgesamt 30 Spiele war das Team in kompletter Besetzung angetreten. Jedes Mal fehlte mindestens ein Spieler.
Schlussendlich reichte es fĂĽr einen ordentlichen 10. Platz und der Platz in der 2. Bundesliga Pro B wurde gehalten. Ziel erreicht!
Was die Vereinsstrukturen betrifft, so wurde vor der Saison mit Oliver Jokisch ein neuer Spieltagsmanager und mit Stefan Pereira-Kappe ein neuer PR-Manager akquiriert, die die gesamte Organisationsstruktur der UBC Tigers auf ein neues Level gehoben haben. Erstmalig wurde mit Hilfe aller Beteiligten ein Spiel in der AWD-Hall ausgetragen – mit ĂĽberwältigendem Erfolg: Ăśber 4.500 Zuschauer kamen und wurden mit einem Kracherspiel gegen OsnabrĂĽck mächtig belohnt. Das Spiel war eine absolute Standortbestimmung und zeigte auf, was fĂĽr eine immense Basketballbegeisterung bei Hannovers Sportpublikum vorhanden ist und wohin sich der Erfolgsweg der Tigers in den kommenden Jahren entwickeln kann. Im Laufe der Saison wurden weitere Sponsoren gewonnen, die die Tigers auf ihrem Weg nach oben unterstĂĽtzen möchten und aktuell laufen weitere vielversprechende Sponsorengespräche fĂĽr die neue Spielzeit. Ziel erreicht!
Bis zum 31. März mussten die Club-Verantwortlichen dem Lizenzligaausschuss ihre Bilanzen vorlegen, auf dessen Basis entschieden wird, ob eine Lizenz fĂĽr die kommende Saison ausgestellt wird. Auch dies ist von hannoverscher Seite fristgerecht geschehen und die Liga hat entschieden: Lizenzerteilung fĂĽr die 2. Bundesliga Pro B – ohne Auflagen. Ziel erreicht!
Und nun?
Was die Besetzung der 2. Bundesliga Pro A angeht, hat sich in diesem Jahr einiges geändert. So wurde ein neues Punkteranking eingeführt, welches entscheidet, wie die Pro A in der kommenden Saison besetzt wird. Dieses Ranking besteht aus den folgenden drei Kategorien: sportliche Platzierung, Budget und Hallenkapazität. In jeder Kategorie können maximal 100 Punkte erreicht werden. Zwar gibt es noch kein offizielles Ranking, doch aller Voraussicht nach werden nicht alle sportlich qualifizierten Teams die vorgegebenen Standards der 2. Bundesliga hinsichtlich Hallenkapazität (1.800 Zuschauerplätze) und Budget (400.000 Euro) erfüllen können.
Der UBC Hannover hat sich auch für die Pro A beworben und mit einigen Auflagen die für sie maximal erreichbare Punktezahl erreicht. Nun wird es sicherlich bis Ende Juni dauern, bis feststeht, wie die 2. Bundesliga Pro A besetzt sein wird. Eine weitere wichtige Rolle wird die Frage spielen, wie viele Teams aus der 1. Basketball Bundesliga in die Pro A absteigen werden und so bleibt zunächst noch offen, wie es für den UBC weiter geht. Die nächsten Monate bleiben also auch ohne Live-Basketball in Hannover spannend. Für den Fall eines Aufstiegs sind bereits jetzt sämtliche Termine in der AWD-Hall geblockt...
Pressemitteilung :UBC Tigers Hannover
Die erste Saison in der 2. Bundesliga ist vorbei – Ziele erreicht! Und nun?
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