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Nervenspiel verloren

Am vergangenen Wochenende musste der TuS Bothfeld in der Oberliga eine bitterböse Niederlage einstecken. Beim zweiten Stadtderby trat man beim CVJM an. Durch den Ausfall von 4 Spielern ging man mit nur 9 Leuten ins Spiel, die aber alle unbedingt gewinnen wollten. Zu oft hatte man in der Vergangenheit gegen den CVJM den kĂŒrzeren gezogen, als der CVJM noch Regionalligist gewesen ist. Auf Seiten der Gastgeber war Lasse Schikowski dabei, der mit einer Doppellizenz in der Regionalliga auch fĂŒr den TSV Neustadt spielt, und diese Saison zuvor erst 2 Spiele fĂŒr den CVJM gemacht hat.

Wie gegen den TKH fing das Spiel nicht optimal fĂŒr den TuS an, und wieder war es der Angriff der nicht funktionierte. Die Abwehr leistete zwar vernĂŒnftige Arbeit, doch vorne trafen die WĂŒrfe von aussen nicht, und beim Weg zum Korb machten die Hausherren den Weg sehr eng. Zudem wurde auf Sven Kalkstein ein Extrabewacher abgestellt, der ihm das Leben sehr schwer machte. Erst gegen Ende des ersten Viertels fing der TuS an zu punkten, doch es stand trotzdem ein RĂŒckstand von 16:9 auf der Anzeigetafel.

Doch jetzt funktionierte der TuS wie er funktionieren sollte. War die Abwehrarbeit bis hierhin vernĂŒnftig, war sie im zweiten Viertel hervorragend. Nur 7 Punkte wurden zugelassen, und durch diverse Ballgewinne und provozierte Fehler fand der Angriff auch seinen Rhythmus. Halbzeitstand daher 23:30 fĂŒr den TuS.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit geschah nicht viel. Basketballerisch war es nun wirklich kein Leckerbissen und sicherlich auf beiden Seiten kein Oberliga-Niveau. Doch der TuS kontrollierte das Geschehen und nichts deutete darauf hin, dass dieses Spiel verloren gehen könnte, fĂŒhrte man doch mit 17 Punkten Vorsprung. Gegen Ende des dritten Viertels gab es dann aber einige merkwĂŒrdige Szenen. Zuschauer der Heimmannschaft attackierten die Schiedsrichter verbal. Dreimal wurde das Spiel daraufhin unterbrochen und die Heimmannschaft wurde aufgefordert diese Zuschauer der Halle zu verweisen. Dies geschah allerdings nicht. Gleich im Anschluss an die erste Unterbrechung kassierte der TuS drei Schiedsrichterentscheidungen, die eher in den Bereich „merkwĂŒrdig“ fielen. Kurz darauf ging das Viertel beim Stand von 32:45 zu Ende. Das Viertel an sich wurde zwar wieder klar gewonnen, doch waren es halt nur noch 13 Punkte Vorsprung.

Viertel Nummer 4 begann der CVJM gleich mit 3 erfolgreichen Aktionen in der Offense. Diesen Aktionen folgten erneut 3 skurrile Schiedsrichterentscheidungen, nachdem die Zuschauer sich zu Wort meldeten. Der Faden des TuS riss völlig und man musste sich schon ernsthaft die Frage stellen, in welchem Film man gerade steckt. Wieder folgten nach 2 erfolgreichen Aktionen des TuS zwei Entscheidungen, die nicht nachvollziehbar waren, was wiederum Ballverlust und somit Angriffsrecht fĂŒr den CVJM bedeutete. In dieser Phase machte es der CVJM sehr clever. Besonders der bereits angesprochene Lasse Schikowski wusste nun, wie er sich selbst oder seine Mitspieler in Szene setzen konnte. CVJM glich zunĂ€chst aus, und ging dann in FĂŒhrung, da im Gegensatz zum TuS der CVJM jetzt auch von aussen traf. Am Ende stand ein dĂŒrftiges 63:55 fĂŒr den CVJM auf der Anzeigetafel.

„Ich weiß noch nicht so recht was da passiert ist. FĂŒr uns war ein klarer Bruch im Spiel, als diese Aktionen mit den Zuschauern anfingen. Bis dahin hatten wir das Spiel klar im Griff. Aus unserer Sicht wurde danach anders gepfiffen. In wie weit das jetzt richtige oder falsche Entscheidungen waren will ich jetzt so nicht beurteilen, es hat uns definitiv nicht geholfen, CVJM dafĂŒr umso mehr. WĂ€re dies nicht gewesen, hĂ€tten wir dieses Spiel niemals verloren. So mĂŒssen wir es uns gefallen lassen, dass wir einfach zu doof gewesen sind das Spiel nach Hause zu bringen, “ Ă€ußerte sich ein frustrierter Coach Lukas.

Am kommenden Wochenende spielt der TuS in WolfenbĂŒttel. Hier gilt der TuS als Aussenseiter, doch bislang war es immer so, dass wenn der TuS zuvor enttĂ€uschte er sich in der kommenden Woche gestĂ€rkt prĂ€sentierte. Vielleicht ist also dort die Überraschung möglich und man holt dort nachtrĂ€glich die Punkte die zuvor weggeworfen wurden.

Punkte: Jan Gebauer (13 Punkte, 1 Dreier), Christian Möller (13), Jona Stahmeyer (9), Axel Bock, Sven Kalkstein (beide 6), Matthias Lehmann, Steffen Kröger (beide 4), Timon Böhnke, Christoph Bittner.

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