Wegen eines Knorpelschadens im Knie ist die Zukunft des Skyliners-Basketballers weiterhin ungewiss
Seine Zuversicht hat Kirsten Zöllner nicht verloren. Dabei hat der Center der Skyliners Frankfurt kein leichtes erstes Jahr bei dem Basketball-Bundesligisten hinter sich. Sportlich setzte Trainer Murat Didin zuerst selten auf den zurückhaltenden 2,15 Meter großen Hünen. Dann wurde es still um Zöllner. Verantwortlich war dafür eine Verletzungsserie.
An erster Stelle steht eine die Karriere bedrohende Diagnose: Knorpelschaden im Knie. Zöllner musste deswegen im Sommer unters Messer. "Wir haben es erst mit Muskelaufbautraining probiert, aber das hat leider nicht geholfen - die Schmerzen sind geblieben", sagt er. Die Operation sei sehr gut verlaufen, betont der mit 125 Kilo schwerste Spieler der Bundesliga. Die täglichen Behandlungen beim Physiotherapeuten schreiten voran: Konnte Zöllner, der im vergangenen Jahr auf dem Sprung in die Nationalmannschaft stand, zunächst nur Aquajogging machen, probiert er sich mittlerweile am vorsichtigen Muskelaufbau und Fahrradfahren. "Es wird täglich besser", sagt Zöllner.
In Gedanken ist er - trotz der Schwere der Verletzung, die im Basketball und gerade bei Centern häufig das Karriereende bedeutet - schon einige Schritte weiter. Vielleicht, so hofft der 27-Jährige, könne er noch in diesem Jahr wieder mit seinen Teamkameraden trainieren und spielen. Es wäre das erste Mal nach langer Zeit. Die Playoffs der vergangenen Saison hat Zöllner wegen der Knieprobleme verpasst. Insgesamt kam er nur auf neun Einsätze für die Skyliners. Sein letzter Auftritt datiert vom 25. November 2007. Dann begann "mein Seuchenjahr", so Zöllner: Im Dezember zog er sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu, der im Januar wieder aufbrach. Nach einer zweimonatigen Pause kehrte der gebürtige Hannoveraner wieder ins Training zurück - bis das rechte Knie zu schmerzen begann.
Die Skyliners wollen ihrem Center, der noch einen Vertrag bis zum Saisonende hat, Zeit geben. "Wir werden auf ihn warten", sagt Sportdirektor Kamil Novak. Allerdings haben sie auch eine klare Absprache mit den Teamärzten: "Drei Monate nach der OP sollte Kirsten schmerzfrei sei", sagt Novak. Ende Oktober wird sich entscheiden, wie es für Zöllner weitergeht.
Das ungewisse Schicksal ihres Ersatz-Centers trifft die Skyliners hart. Denn schon der zweite Brettspieler Daniel Russ verließ den Klub in diesem Sommer aus gesundheitlichen Gründen. Neben den beiden gelernten Power Forwards Derrick Allen und Lorenzo Gordon steht den Skyliners damit auch im Spiel beim bislang ungeschlagenen Tabellendritten Ulm (Samstag, 19 Uhr) unter den Körben nur der in Europa unerfahrene US-Collegespieler Anthony King zur Verfügung.
Die Zeit läuft gegen Hannoveraner Zöllner
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Kirsten ZÖLLNER
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