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Bundesliga gewinnt an Profil

Essen. Durch zahlreiche RĂŒckkehrer und einen regen Spieler-Austausch mit der nordamerikanischen Profiliga NBA hat die Basketball-Bundesliga (BBL) vor der am 20. September beginnenden 43. Saison deutlich an Profil gewonnen.

Zum einen kehrten in Casey Jacobsen (Berlin), Filiberto Rivera (Bamberg), Je'Kel Foster (Oldenburg), Adam Hess (Artland) und Brian Jones (Ludwigsburg) fĂŒnf ehemalige Publikumslieblinge nach Engagements in der Fremde zurĂŒck. Zum anderen suchen drei bisherige BBL-Profis ihr GlĂŒck kĂŒnftig in der NBA: der Berliner Meisterspieler Bobby Brown bei den Sacramento Kings, der ehemalige Bamberger Dwayne Mitchell bei den Los Angeles Clippers von Neu- Nationalspieler Chris Kaman und der Ex-Bremerhavener Anthony Tolliver bei den San Antonio Spurs.

«Die BBL ist eine internationale Liga, die in deutschen StĂ€dten ausgetragen wird», sagt Trainer Luka Pavicevic von ALBA Berlin, das in Jacobsen die spektakulĂ€rste Verpflichtung tĂ€tigte. Der Bamberger Meisterspieler und zum besten Akteur der Finalserie 2007 gewĂ€hlte Amerikaner wechselt direkt vom NBA-Club Memphis Grizzlies in die Hauptstadt. Nachdem mit Ausnahme von Brown alle LeistungstrĂ€ger des Erfolgsteams der Vorsaison gehalten werden konnten und in Nationalspieler Steffen Hamann (Bamberg) und den US-Amerikanern Rashad Wright (Istanbul), Ansu Sesay (Mailand) sowie Adam Chubb (Artland) weitere HochkarĂ€ter verpflichtet wurden, gehen die Berliner mit dem wohl besten Kader der Liga-Geschichte ins Rennen.

Weitere NeuzugĂ€nge mit Star-Potenzial sind der ebenfalls direkt aus der NBA von den Miami Heat zu den Brose Baskets Bamberg gewechselte Center Alexander Johnson, der Neu-Ulmer Lee Humphrey, der mit der University of Florida 2006 und 2007 die US-Collegemeisterschaft gewann, und der Neu-Kölner Robert Turner, der in den vergangenen drei Jahren mit der Showtruppe Harlem Globetrotters um die Welt tingelte. Mit insgesamt 265 Transfers (132 Zu- und 133 AbgĂ€nge) bewegt sich die Liga im vierten Jahr nach dem Wegfall sĂ€mtlicher AuslĂ€nderbeschrĂ€nkungen knapp unter dem Niveau der vergangenen beiden Jahre (2006: 275; 2007: 269). Die grĂ¶ĂŸte Fluktuation gab es bei Ex-Meister Köln 99ers (12 ZugĂ€nge) und bei den EisbĂ€ren Bremerhaven (11).
Weitere AuffĂ€lligkeiten: In Robert Maras (Gießen), Moritz Wohlers (Bremerhaven), Robert Kulawick (Göttingen) und Raed Mostafa (Köln) kehrten ein ehemaliger A- und drei ehemalige Junioren-Nationalspieler nach Auslands-Aufenthalten in die Heimat zurĂŒck. Und nachdem in den vergangenen Jahren auf den TrainerbĂ€nken KontinuitĂ€t herrschte, gehen diesmal gleich fĂŒnf Clubs mit neuen Übungsleitern in die Saison.

Der spektakulĂ€rste Trainerwechsel passierte in Bamberg, wo Chris Fleming vom Pokalsieger Artland Dragons den zweifachen Meistercoach Dirk Bauermann beerbte, der fortan ausschließlich als Bundestrainer tĂ€tig ist. In Köln rĂŒckte der bisher als Assistent tĂ€tige Drasko Prodanovic zum Nachfolger des nach Kiew gewechselten Meistertrainers von 2006, Sasa Obradovic, auf. In Trier und TĂŒbingen bestreiten der Belgier Yves Defraigne und der TĂŒrke Tolga Öngören ihre erste Saison von Beginn an.

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