Der SSV Lok Bernau hat das nächste Spitzenspiel am Samstag auswärts beim Aufsteiger und Top-Favoriten UBC Hannover. Nach der unglücklichen Niederlage in Osnabrück sind die Bernauer um Kapitän Felix Grohmann voll konzentriert und wollen eine ähnlich gute Leistung abrufen.
Die personellen Sorgen des Trainerduos Torsten Schierenbeck und Andreas Hinz werden immer größer. Robert Kulawick, der ein lukratives Angebot des holländischen Erstligisten Den Helder erhalten hat wird vermutlich schon am kommenden Wochenende für die Niederländer auflaufen. "Das ist natürlich ein schwerer Verlust für uns, nicht nur spielerisch, sondern vor allem menschlich. Robert hat charakterlich perfekt zu uns gepasst und hatte eine absolut vorbildliche Arbeitseinstellung. Dennoch ist es toll, dass er ein solches Angebot erhalten hat. Er hat es sich verdient und wir wünschen im alles Gute" äußert sich der Lok Coach zu dem Wechsel. Das macht die Aufgabe in Hannover nicht leichter, da sich das Lazarett nicht so richtig leeren will: Konstantin Mau und Mario Kurze werden definitiv fehlen. Eventuell könnte Felix Schekauski endlich sein erstes Pflichtspiel im Lok Dress absolvieren. Am Freitag ist noch mal eine abschließende Untersuchung und dann fällt die endgültige Entscheidung ob er spielen kann. Personell wäre es gut, wenn der junge Flügelspiler zum Einsatz kommen könnte, sportlich hingegen wird er den Bernauern wohl noch nicht die erwartete Verstärkung nach acht Wochen Trainingspause sein. Dafür wird Nachwuchstalent Robert Barbarino die Reise nach Niedersachsen mit antreten.
Hannover verlor vor zwei Wochen beim Titelaspiranten Osnabrück klar mit 108:91, konnte sich am vergangenen Wochenende aber eindrucksvoll rehabilitieren: Mit 106:50 (!!) wurde Wolfenbüttel abgefertigt. Die Hannoveraner verfügen über einen hochklassigen Kader mit drei US Amerikanern (Haley, Bonner und van Eck), von denen letzterer jedoch momentan gesperrt ist. Mit David Arigbabu, Jan Peter Prasuhn und Karsten Randall verfügen die Landeshauptstädter über bundesligaerfahrene Spieler. Die Mannschaft lebt von ihrer individuellen Stärke und spielt äußerst schnell. Der Tabellenzweite will nach fünf Aufstiegen in Folge möglichst schnell in die Bundesliga aufsteigen und wird dieses Ziel gegen die Bernauer nicht aus den Augen verlieren. Die Halle ist immer voll und die Zuschauer feuern Ihr Team frenetisch an. Für Sebastian Trzcionka und Co. geht es darum, sich von den personellen Rückschlägen nicht verunsichern zu lassen, sondern sich auf die Stärken zu besinnen: Mannschaftliche Geschlossenheit und strukturierte Defense und Offense. Dass die Bernauer ganz oben mitspielen können und wollen haben sie am letzten Wochenende eindrucksvoll bewiesen. Wenn es ihnen gelingt, eine ähnliche Leistung abzurufen, ist sogar eine große Überraschung möglich.
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