Vfl Grasdorf unterliegt dem SC Weende mit 62:67 Das größte Problem bei den Grasdorferinnen ist, dass sie entweder beeindruckend gut oder besorgniserregend schlecht spielen- und meistens beides in einem Spiel. Auch dieses Wochenende bildete keine Ausnahme.
Das erste Viertel begann im wahrsten Sinne des Wortes langsam und hätte der einen oder anderen Seniorengruppe alle Ehre gemacht. Während die Gäste wenigstens den Korb trafen, taten sich die Gastgeberinnen schwerer und erzielten erst in der 5. Minute ihre ersten Punkte. Die Tatsache, dass das Viertel 8:11 ausging, ist der Beweis für das Desinteresse auf beiden Seiten das Spiel frühzeitig an sich zu reißen.
Die Damen aus Grasdorf konnten sich in der gesamten ersten Hälfte nur schlecht gegen die tief stehende und nicht immer sauber agierende Zonenpresse der Göttingerinnen durchsetzen, so dass sie schließlich entmutigt und ideenlos den Gegnern hinterhertrotteten. Diese nutzten die Möglichkeit ihre Gegner zu überlaufen und punkteten wiederholt durch einfache Fastbreak-Korbleger. Das, dadurch verdiente, Ergebnis zur Halbzeit: 17:30.
Die Ansprache der Trainer in der Kabine scheint seine Wirkung auf die Damen des Vfl gehabt zu haben, die in der zweiten Halbzeit endlich aufdrehten. Von den Flügelpositionen wurde vermehrt zum Korb gezogen, womit endlich Bewegung und Schnelligkeit ins Spiel kamen und Lücken in die Defense der Gegner, so dass die Center mehr Platz zum Punkten hatten. Eine bessere Freiwurfquote, die auf beiden Seiten sehr bescheiden war, und die Grasdorferinnen hätten sich deutlich schneller heran kämpfen können. So konnten sie lediglich auf 36:46 Viertelstand verkürzen.
Doch im letzten Viertel konnten die Damen des Vfl noch weiter zulegen. Mithilfe einer soliden Ganzfeldpresse setzten sie die Gegner unter Druck. Deren Notpässe konnten die Grasdorferinnen des öfteren abgefangen und im Fastbreak für sich nutzen. Im Set-Play agierten sie wie schon zuvor mit schnellen Korbattacken und dem Outletpass zu den frei werdenden Mitspielerinnen. Unterstützt von den Zuschauern konnten sie 1:23 Minuten vor Schluß so auf 60:62 verkürzen. Dass die Göttingerinnen dann doch noch gewannen verdanken sie vor allem ihrer größten Spielerin, die gewohnt abgeklärt im entscheidenden Moment einen Dreier versenkte, den die Damen des Vfl nicht mehr kompensieren konnten. So mussten sie sich schließlich mit 62:67 geschlagen geben.
Und wieder einmal bleibt nur festzuhalten, dass die technischen und spielerischen Fortschritte da sind, aber stets nur als Highlight in einem Spiel erscheinen. Keine der Spielerinnen scheint in der Lage zu sein, diese über ein ganzes Spiel abzurufen und ihre Mitspielerinnen mitzureisen.Wie dieses Problem gelöst werden kann, wird sich beim Training klären müssen; ob es gelöst werden konnte, werden die kommenden Spiele zeigen.
Im Namen aller Zuschauer, die sich weniger dieser ersten und sehr viel mehr dieser zweiten Halbzeiten wünschen, bleibt nur zu sagen: Viel Erfolg!
Es spielten: Anne Bräuniger (17 Pt.), Snezana Stanisavljevic (11 Pt.), Angelina Stanisavljevic (7 Pt.), Mara Gerrits (6 Pt.), Monika Mangold (6 pt.), Kim Schriever (6 Pt.), Nicole Meyhöfer (4 Pt.), Alice Whiton (2 Pt.), Geeske Weber (1 Pt.)
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