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1. Herren: Kein Sieg in Hannover, aber jede Menge Ärger Die 1. Herren unterlagen in einem denkwürdigen Spiel dem UBC Hannover mit 90:107 (47:50) und mussten damit die zweite Niederlage des Jahres hinnehmen. Doch waren es nach Einschätzung von Trainer Özhan Gürel nicht vorrangig sportliche Beweggründe, die dazu führten, dass sein Team das Parkett in der niedersächsischen Landeshauptstadt als Verlierer verließ.

„Das Spiel war eigentlich immer offen. Meine Mannschaft hat gut gekämpft“, machte der Coach seinen Schützlingen keinen Vorwurf.Die Rister übernahmen in der Anfangsphase die Führung, mussten aber gleich zu Beginn einen Rückschlag hinnehmen, als sich Spielmacher Kristof Schwarz die Schulter auskugelte und ausscheiden musste. Zwar versuchte es der 21-Jährige im dritten Viertel noch einmal, passte aber endgültig, als ihm das Malheur ein weiteres Mal passierte.

Den zweiten Abschnitt eröffnete Mac-Davis Duah mit einem erfolgreichen Distanzwurf zum 28:24 aus Sicht seines Teams. In den folgenden Minuten ergriff Hannover stärker die Initiative und setzte sich zwischenzeitlich auf bis zu sechs Zähler (36:30) ab. Doch die Rister konterten eiskalt. Zwei „Dreier“ in Folge brachten Mitte des Viertel wieder die Wedeler Führung (38:37), beim Gang in die Halbzeit lag der UBC mit drei Punkten (50:47) in Front.
Mittels eines 12:2-Laufes in der ersten Hälfte des dritten Durchgangs bauten die Gastgeber ihren Vorsprung dann auf 62:49 aus, doch wiederum zeigten sich die Schützlinge von Coach Gürel unbeeindruckt. Unter anderen sechs Punkten in Folge durch Holger Jacobsen, der sich im Laufe der Partie erneut eine Risswunde über dem Auge zuzog, sorgten gut drei Minuten vor der letzten Viertelpause beim 62:59 für Anschluss. Die verbliebene Zeit nutzte Hannover dann, um den nach 30 Spielminuten notierten Zwischenstand von 74:68 herzustellen. Dass Arne Meyer noch zum Ende des dritten Abschnitts mit dem fünften persönlichen Foul belegt wurde und Mac-Davis Duah zu Anfang des finalen Viertels aus demselben Grund auf die Bank musste, bedeutete unzweifelhaft eine weitere Schwächung. Ingesamt 38 Fouls (Hannover 25) verhängte das Schiedsrichtergespann gegen die Rister und sprach den UBC-Akteure volle 53 Freiwürfe zu, die zu 36 Punkten genutzt wurden. Bei den Jungs von Özhan Gürel lautete das Verhältnis 18/27. „Wir spielen zwar aggressiv, aber da waren viele ungerechte Entscheidungen dabei“, war der Trainer auf die Unparteiischen nicht gerade gut zu sprechen. Und zwar nicht in erster Linie, weil er im Laufe des dritten Viertels ein "T" unter die Nase gehalten bekommen hatte. Die Folge des Ganzen : Schon nach wenigen Minuten war sowohl im zweiten als auch im vierten Durchgang die Grenze für Mannschaftsfouls erreicht, so dass die Hausherren bei jedem weiteren Vergehen der Rister an die Linie marschierten.


Zu Beginn des letzten Viertels schraubte David Arigbabu die UBC-Führung auf zehn Punkte hoch, doch Malte Schwarz antwortete mit einem „Dreier“ zum 78:71. Dieses Spielchen setzte sich jetzt fort. Hannover erhöhte, die Rister verkürzten wieder. 4:06 Minuten vor dem Ende waren es Stacy Pearson-Taylor, Paul Owusu und Holger Jacobsen, die hauptverantwortlich zeichneten, dass die Gelb-Grünen beim 89:83 „dran“ waren, sowie Vedo Delic, der per Dreipunktwurf drei Minuten vor Ultimo zum 92:85 aus Sicht der Hausherren traf. Näher kamen die Rister dann nicht mehr. Was folgte, war ein wahres Freiwurf-Festival. Und das hatte seine Gründe. Delic wurde in der 39. Spielminute ohne Umschweife disqualifiziert, als er sich ob einer Schiedsrichter-Entscheidung beschwerte, sowie zwei weitere technische Fouls gegen die Wedeler Bank verhängt. Das wollten sich die Rister nicht bieten lassen. Als Ausdruck ihres Protests und aus Solidarität mit ihrem Kollegen verließen sämtliche Wedeler Ersatzspieler die Halle in Richtung Umkleidekabine. Einen Freiwurf nach dem anderen arbeiteten die Hannoveraner nun ab. So wurde aus dem eben noch recht ausgeglichenen Spiel schnell ein deutlicher Sieg für den UBC, der damit zudem die Tabellenführung übernahm.

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