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Raptors holen NBA-Titel nach Kanada

Erstmals ist eine Mannschaft aus Kanada Meister in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA geworden. Die Toronto Raptors gewannen die Finalserie gegen die Golden State Warriors mit 4:2.

Mit Skibrillen und Champagnerduschen feierte der Außenseiter um den als wertvollsten Spieler (MVP) der Finalserie ausgezeichneten Kawhi Leonard nach der Schlusssirene die erste Meisterschaft in der 24-jĂ€hrigen Teamgeschichte.

"Ich wollte hier Geschichte schreiben. Und das habe ich getan", sagte der völlig durchnÀsste Leonard nach dem 114:110-Erfolg am Donnerstag (13.06.2019/Ortszeit) bei Titelverteidiger Golden State Warriors, der die Endspielserie im sechsten Duell entschied.

In der kanadischen Metropole selbst gab es nach dem Erfolg ein Feuerwerk, als tausende Menschen auf den Straßen ihre Raptors feierten. Es war der erste Triumph einer kanadischen Mannschaft in einer der großen Teamsportarten Nordamerikas, seit die Toronto Blue Jays vor 26 Jahren die World Series im Baseball gewannen.

Der 27 Jahre alte Leonard zementierte mit seinen Leistungen in den Playoffs seinen Status als einer der Topstars der nordamerikanischen Profiliga. "Das ist es, wofĂŒr ich Basketball spiele", sagte Leonard.

Leonard mit 732 Punkten in den Playoffs


In Spiel sechs erzielte er 22 Punkte, Kyle Lowry brachte es auf 26 ZĂ€hler. Leonard, der 2014 bereits mit den San Antonio Spurs den NBA-Titel holte, kam auf insgesamt 732 Punkte in den NBA-Playoffs 2019. Nur Michael Jordan (759) und LeBron James (748) konnten mehr Playoff-Punkte in einer Saison verbuchen.

Thompson schwer verletzt

Ohne den verletzten Kevin Durant versuchten die Warriors alles, um ein entscheidendes siebtes Spiel zu erzwingen. Klay Thompson ĂŒberzeugte mit 30 Punkten, Draymond Green brachte es mit elf Punkten, 13 Assists und 19 Rebounds auf ein sogenanntes Triple-Double. Der 29 Jahre alte Thompson verdrehte sich allerdings bei einer unglĂŒcklichen Landung das linke Knie und musste das Spiel gegen Ende des dritten Viertels verlassen. Diagnose: Kreuzbandriss. Thompson wird mehrere Monate pausieren mĂŒssen.

Der Verlust eines weiteren Stars war schmerzlich fĂŒr Golden State, doch Green und Stephen Curry (21 Punkte) hielten die Warriors weiter im Spiel. Curry hatte kurz vor Schluss beim Stand von 110:111 sogar die Möglichkeit, sein Team in FĂŒhrung zu bringen. Der Dreier-Versuch des zweimaligen Liga-MVP verfehlte sein Ziel. Golden State nahm fĂ€lschlicherweise eine Auszeit, die sie nicht mehr hatten. Mit lediglich 0,9 Sekunden auf der Uhr war die Entscheidung gefallen.

Umzug nach San Francisco


FĂŒr den Meister der vergangenen zwei Jahre war es so ein bitterer Abschied aus seiner Heim-Arena. Nach 47 Jahren zieht das Team zur nĂ€chsten Saison ins Chase Center nach San Francisco um. Die letzte große Party mit dem "Threepeat" genannten Titel-Hattrick fiel fĂŒr die Warriors jedoch aus.

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