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United feiert Sieg im Spitzen-Krimi gegen Rahden

Hannover United konnte am Samstag im Topspiel gegen die Baskets 96 Rahden einen 53:41- Sieg vom Feld tragen. Die Füchse überzeugten, wie erwartet, durch eine felsenfeste Defensivleistung, wohingegen Rahden immer wieder in der Offensive Akzente setzten konnte. Mit dem Erfolg sind die Füchse nur noch einen Sieg vom sicheren Aufstieg entfernt.

Viel hatten sich Fans und Spieler von dem Match zwischen dem Tabellenführer Hannover United und dem Zweiten Baskets 96 Rahden erhofft. Die Erwartungen an die Partie waren hoch - und sie wurden gerechtfertigt. Das Hinspiel hatte United mit 59:41 gewonnen.

Defensive gegen Offensive

Am Samstagabend war die United-Arena mit 470 lautstarken Zuschauern gefüllt.

Beide Teams wirken zu Beginn konzentriert und hochmotiviert. Dementsprechend beginnt auch das Spiel.
United eröffnet das Match mit dem ersten Treffer. Dann geht es im Gleichschritt durch das erste Viertel. Eng umkämpft und ausgeglichen schenken sich die Mannschaften absolut nichts. Jeder freie Raum auf dem Feld ist hart umkämpft, in jede Wurfmöglichkeit wird sich noch hineingeworfen. 12:10 heißt es nach dem ersten Viertel. Noch ist keine klare Tendenz im Spiel zu erkennen.

Das zweite Viertel bleibt ebenso intensiv. Keines der Teams kann sich absetzen. Sowohl United als auch die Baskets versuchen ihre Stärken auf dem Platz voll auszuspielen. Die Füchse spielen eine hervorragende Defense, an der sich die Rahdener die Zähne ausbeißen. Selten gelingt es den Gästen überhaupt in aussichtsreiche Positionen zum Wurf zu kommen. Die wenigen Situationen nutzen die Baskets dafür umso effizienter. Rahden hat die stärkste Offensive der Liga, mit ausgezeichneten Werfern, wie Topscorer Mark Beissert. Auch ohne viele Chancen bleiben die Rahdener an United dran. United hingegen patzt zu häufig beim Abschluss. In einer schwierigen Phase im zweiten Viertel kann United über Minuten keinen Treffer unterbringen und hat Glück, dass auch Rahden den Ball nicht im Korb versenken kann. Die Durststrecke bricht Eike Gössling, der den Treffer zum 22:20-Stand erzielt und damit die Halbzeitpause einläutet.

Packendes drittes Viertel

Noch vor Anpfiff der zweiten Hälfte sieht man den Füchsen ihre Entschlossenheit und Bissigkeit an. Als die Rahdener sich noch in der Kabine besprechen, spielt sich United schon wieder auf dem Feld ein. Es ist deutlich: Der Matchplan ist klar! Worte werden nicht mehr gebraucht, jeder weiß was zu tun ist.

Auch die zweite Hälfte wird wieder mit Punkten von Gössling eröffnet. Immer wieder erkämpfen sich die Füchse in der eigenen Hälfte den Ball und versuchen dann durch klugen Spielaufbau, die Rahdener Defense zu zerlegen. Das funktioniert sogar sehr oft, doch schlussendlich scheitert es an der Wurfquote der Hannoveraner. Zu häufig ist der Ball zu fest geworfen, die Entfernung nicht richtig eingeschätzt und zwischendurch scheint auch noch das Selbstbewusstsein zu fehlen. Zu selten gelingen Einzelaktionen, wie von Jan Sadler zum 26:20, der sich in der Zone der Gäste durch zwei Spieler hindurch schmeißt und den Aufprall auf dem Hallenboden für einen Punktgewinn in Kauf nimmt. Hannover findet kein geeignetes Mittel, um eine angenehme Führung herauszuspielen. Einige Nachlässigkeiten in der Defense werden knallhart durch die Baskets genutzt. Ex-Fuchs Tan Caglar verkürzt auf 26:22. Direkt danach folgt das 26:24. Der Druck in der Partie macht sich zunehmend bemerkbar. Selbst der sichere Martin Kluck scheitert zwei Mal vom Punkt. Das Spiel droht in diesem Abschnitt zu kippen. Auch die Fans der beiden Teams spüren das und feuern ihre Mannschaften mit allem was sie haben an. Eike Gössling stellt wieder auf 28:24. Jeder Treffer wird fanatisch von den United-Fans bejubelt. Youngster Max Winter kommt ins Spiel. Und Spielertrainer Kluck findet punktemäßig mit dem 30:24 in die Partie zurück. Auch Rahden kann weiter Punkte holen, kommt aber zu selten durch die sattelfeste Defense der Füchse. Das dritte Viertel schließt Oliver Jantz, der zuvor von Kluck in Szene gesetzt wird, mit den Punkten zum 34:28.

Die Schlussphase
Das vierte Viertel beginnen die Füchse herausragend. Sechs Punkte in Folge bringen die United-Spieler unter und zeigen dabei den Baskets in der Defense ihre Grenzen auf. Kluck und Gössling erhöhen auf 40:28. Hannovers verbesserte Offensivleistung wirkt sich allerdings in einigen Teilen auf ihre Defense aus. Zu leicht kommen die Rahdener allein in der Zone zum Wurf - 40:30.
Jantz zeigt daraufhin seine ganze Klasse und punktet sicher. Hannovers Defense wirkt in dieser Phase weiter etwas ungeordnet. Rahdens Beissert zeigt nochmal all seine Klasse und setzt die Füchse wieder unter Druck. Er verkürzt auf 44:39. Die klare Führung der Füchse schmilzt dahin. Kluck nimmt 4 Minuten vor Schluss seinem Team die Auszeit. Dabei scheint er die richtigen Wort zu finden.
Linda Dahle trifft nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte zum 46:39. Philip Schorp nutzt seine Chance unterm Korb zum 48:39. Und auch Hannovers Defense ist wieder vollkommen da. Jede Wurfchance der Baskets wird unterbunden. Eine Minute vor Schluss erzielt Kluck den 50:39-Treffer. Die Baskets 96 Rahden sind geknackt.

Jan Sadler macht das Spiel noch rund und erzielt mit einem Dreier den 53:41-Endstand - die Halle tobt.
Durch die Lautsprecher der United-Arena tönt es "Damit heißt der alte und neue Tabellenführer HANNOVER UNITED!!!"

Die United-Spieler wirken direkt nach dem Spiel erleichtert und gelöst. Bei ihrer Runde durch die Arena müssen sie so viele High-Fives verteilen, wie noch nie. 470 Zuschauer zählte die United-Arena am Samstagabend. Das bedeutet neuer Rekord. Unter den Zuschauern war auch Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostock.

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