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EM-Qualifikation :Deutsche Basketballer feiern glückliches Ende

Die deutschen Basketballer haben nach einer holprigen Qualifikation gerade noch rechtzeitig in die Spur gefunden und lösen durch einen Sieg im entscheidenden Spiel in den Niederlanden das Ticket für die Europameisterschaft.

Zum Abschluss der Qualifikation gewann die Mannschaft von Bundestrainer Chris Fleming am Samstag (17.09.2016) in Leiden bei Gastgeber Niederlande nach einer starken Vorstellung mit 82:51 (40:26) und holte den Gruppensieg. Dafür war ein Erfolg mit mindestens vier Punkten Unterschied nötig.

Topscorer der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB), die im Falle einer Niederlage noch hätte scheitern können, war Johannes Voigtmann mit 15 Punkten. Das DBB-Team schloss die Gruppe B mit zehn Punkten vor den Niederländern (9) ab.

Theis und Lo legen Grundstein schon vor der Halbzeit

In der kleinen, mit nur knapp 2.000 Zuschauern ausverkauften Vijf Meihal war sofort spürbar, welch enorme Bedeutung die Partie hat. Beide Teams verteidigten aggressiv, jede gelungene Aktion wurde von Ersatzspielern und Verantwortlichen gefeiert. Von Minute zu Minute bekam die deutsche Mannschaft den anfangs gleichwertigen Gegner besser in den Griff. Daniel Theis sorgte nach seiner Einwechslung für schnelle sieben Punkte, Patrick Heckmann stellte mit dem Korb zum 26:16 die erste zweistellige Führung her (13.). Trotz einiger unnötiger Fehler behauptete der frühere Europameister seinen Vorsprung und setzte sich in der Schlussphase der ersten Hälfte sogar noch etwas weiter ab. Spielmacher Maodo Lo traf per Dreier zum beruhigenden Pausenstand.

Stärkste Leistung des Fleming-Teams


Spätestens nach einem 10:0-Lauf direkt nach dem Seitenwechsel gab es klare Verhältnisse, das Fleming-Team kontrollierte das Spiel und zeigte seine mit Abstand stärkste Leistung der Qualifikation. Eineinhalb Wochen nach der Enttäuschung im Hinspiel (71:75) trat der Favorit so auf, wie es sich die Verantwortlichen vorgestellt hatten. Mitte des dritten Viertels (56:30) legte sich langsam die Anspannung auf der deutschen Bank. Das zuvor oftmals so verunsicherte Team beherrschte die Orange Lions, frühzeitig war klar, dass nichts mehr schiefgehen wird. Mit lauten "Holland, Holland"-Rufen versuchte das Publikum, die eigene Mannschaft noch einmal anzutreiben und die Deutschen in der Konzentration zu stören, es gelang nicht. Mehr als eine kurze Schwächephase leistete sich das deutsche Team nicht mehr.

DBB-Team wendet Debakel ab

Durch den Erfolg blieb dem DBB ein Debakel erspart. Zuletzt fand 1991 eine Europameisterschaft ohne das Nationalteam statt. Die deutsche Mannschaft war in der Qualifikation nach erfolgreichem Start wegen Niederlagen gegen die Niederlande und in Dänemark unter Zugzwang geraten. Im Anschluss störten auch Nebengeräusche wie die vorzeitige Abreise von Tibor Pleiß die Atmosphäre. Erst durch die Siege am Mittwoch gegen Österreich (78:58) und in Leiden wurde das Aus verhindert. Ein Scheitern wäre umso dramatischer gewesen, weil der Weltverband künftig auf einen Vierjahresrhythmus umstellt. Ein Aus hätte einen Abschied von der EM-Bühne bis mindestens 2021 bedeutet, auch die Qualifikation für Olympia 2020 wäre in weite Ferne gerückt. Die Auslosung der EM-Gruppen findet am 22. November statt. Die EM-Endrunde 2017 wird in Rumänien, Israel, Finnland und der Türkei (31. August bis 17. September) ausgetragen.

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