Mit leicht dezimiertem Kader reiste der TuS Bothfeld dieses Wochenende zum Nachholspiel der Oberliga nach Wolfsburg. Die Wolfsburger treten in dieser Saison nicht mehr fĂŒr den Verein DJK, sondern fĂŒr den deutlich bekannteren Verein VfL an. Neuer Name, aber im Grunde das gleiche Team, gegen das der TuS auch im letzten Jahr in Wolfsburg ĂŒberzeugen konnte.
Um in der Tabelle endlich ein wenig Luft nach unten zu bekommen, war dieses Spiel fĂŒr den TuS extrem wichtig. Eine Niederlage wĂ€re bei den kommenden schweren Aufgaben, die bis zur Winterpause vor dem Team noch liegen, mehr als nur Ă€rgerlich gewesen.
Doch auf Seiten des TuS hatten die Spieler die Bedeutung dieses Spiels verstanden und gingen von Anfang an konzentriert zur Sache. Zwar brauchte man in den Anfangsminuten ein bisschen, um den Rhythmus fĂŒr den Angriff zu finden, doch je lĂ€nger das Spiel dauerte, umso besser war man im Fluss. Viertel Nummer 1 ging daher mit 11:15 an den TuS.
Im zweiten Viertel ĂŒberzeugte der TuS durch eine hervorragende Abwehrarbeit, aus der immer wieder Ballgewinne hervorgingen, die dann zu Fast-Break-Punkten genutzt wurden. Halbzeitergebnis 25:37 fĂŒr den TuS.
War die Abwehr im zweiten Viertel schon gut, war sie im dritten Viertel absolut herausragend. Bis zur 8. Minute lieĂ der TuS nur 4 fĂŒr den VfL zu, und scorte selbst immer wieder durch Schnellangriffe. Bei einer kurz darauf folgenden Auszeit des VfLs fĂŒhrte der TuS bereits mit 31 Punkten. Doch ab jetzt lief fĂŒr den TuS gar nichts mehr. UnerklĂ€rliche LĂŒcken taten sich plötzlich in der Abwehr auf, was es dem VfL sehr einfach machte. Mit 40:66 rettete sich der TuS noch in die Viertelpause, doch auch danach wurde es nicht besser. Der VfL holte Punkt um Punkt auf, und auf Seiten des TuS machte sich so langsam Hektik breit. SpĂ€testens als der Abstand nur noch 9 Punkte betrug, schrillten alle Alarmglocken. Am Ende schaffte man es doch noch den Sieg ĂŒber die Zeit zu retten. Mit 66:78 hatten man zwar in Wolfsburg gewonnen, Euphorie kam aber trotzdem nicht auf, war es doch allen unerklĂ€rlich, wie man bei einer so deutlich FĂŒhrung noch so unter Druck geraten konnte.
Mit diesem Sieg verlies der TuS aber die unteren Regionen der Tabelle und reiht sich zunÀchst auf Platz 5 der Tabelle ein.
Einen Tag spĂ€ter trat der TuS mit einem noch dezimierteren Kader im NBV-Pokal gegen die BG Rotenburg / ScheeĂel an. Die BG ist derzeit auf dem 6. Tabellenplatz der 2. Regionalliga Nord, also eine Liga höher als der TuS. Trotz des schnellen Spiels am Vorabend zeigten sich die 7 ĂŒbrig gebliebenen Bothfelder aber in bester Scorerlaune und konnte mit dem Favoriten ganz gut mithalten. Die individuelle Klasse der GĂ€ste (6 Dreier bei 7 Versuchen im ersten Viertel) war aber zu groĂ, als dass man die BG wirklich einmal ernsthaft in Gefahr bringen konnte. Doch mit 87: 116 schlug man sich sehr achtbar.
FĂŒr den TuS stehen nun mit Spielen gegen WolfenbĂŒttel und beim SC Weende zwei Spiele an, bei denen man nicht unbedingt selbst als Favorit gilt. Sollte es allerdings bei einem der beiden Spiele gelingen die Punkte sich gutschreiben zu dĂŒrfen, so wĂ€re die Hinrunde sehr zufriedenstellend gelaufen.
Punkte vs. Wolfsburg: Raphael Böhm (24 Punkte, 2 Dreier), Jan Gebauer (16), Jona Stahmeyer (14), Sven Kalkstein (10, 2), Steffen Kröger (7), Jorgen Verink (3), Axel Bock, Christoph Bittner (beide 2), Timon Böhnke.
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