Am vergangenen Wochenende trafen die Ladies 1 im DUDES DOME auf den von weither angereisten Gegner aus Klausheide.
[mm] Im Gegensatz zu den angekündigten lediglich sechs liefen die Wildcats mit neun Spielerinnen auf. Die LINDEN DUDES mussten in dieser Partie auf der Guard-Position auf Deniz Ekiz (Fraktur im Arm) und auf der Center-Position auf Mirjam Milsch (Bänderdehnung im Fuss) verzichten, konnten aber mit neun hochmotivierten Ladies dagegen halten.
Die letzte Begegnung zwischen den Spielerinnen aus Nordhorn und Hannover war zum Ende hin zu einer sehr nervenaufreibenden Zitterpartie geworden, welche die Ladies knapp für sich entschieden. Die Damen von der holländischen Grenze waren also fest entschlossen, die lange Heimreise nicht mit einer Niederlage anzutreten, während die DUDES sich natürlich nicht auf Heimat-Parkett geschlagen geben wollten. Aus dem letzten Spiel erinnerte man sich noch gut an die sehenswerte Trefferquote der Klausheiderinnen aus der Mitteldistanz, sowie die Schwächen in der eigenen Helpside-Defense, die von den damaligen Gastgeberinnen immer wieder ausgenutzt wurde. Dies galt es heute in den Griff zu bekommen.
So begann ein sehr emotionales Punktspiel in einer starken Startaufstellung mit: Gutting, Fiedler, Izquierdo Hernandez, Hoffmeyer und Hessler. Die Ladies fanden nur schwer ins Spiel und konnten ihre ersten Punkte erst in der 4. Spielminute verzeichnen, während die Gäste vom SV Klausheide mit einem starken And-One den Auftakt machten und danach fast stetig punkteten. Die DUDES keierten zwar durch ruhiges Team-Play einige gute, offene Würfe, sahen den Ball dabei aber seltener durch das Netz fallen. Durch unnötig häufige Fouls wurden die Wildcats allein im 1. Viertel sieben mal an die Linie geschickt (LINDEN: Zwei mal). Die deutlich ungleiche Bewertung der Feld-Aktionen durch die Schiedsrichter verbesserte die eh schon emotionale Stimmung bei den Ladies auf dem Platz nicht. Dazu knickte Miriam Gutting leider früh mit dem Fuss um und musste vorzeitig auf der Bank Platz nehmen. Schweren Mutes ging es in die 1. Viertelpause mit einem Stand von 11:16. Coach Rose appellierte in der kurzen Pause, die mitschwingenden Emotionen wegzuwischen, sich auf das Spiel zu konzentrieren und auf die trainierten Plays zu berufen.
Diese Worte fanden anscheinend Anklang. Die LINDEN DUDES Ladies, allen voran Geeske Weber, zogen nun öfter und entschlossener - jedoch häufig in Einzelaktionen - zum Korb. Dies wurde mit mehrfachen Foul-Pfiffen belohnt. Leider konnte Hannover nur wenige dieser Freiwürfe verwandeln, so dass der Rückstand nicht ganz aufgeholt - oder sogar zu einer Führung ausgebaut - werden konnte. Die Punkteverteilung auf SVK-Seiten war in der 1. Hälfte recht ausgeglichen. Keine Spielerin tat sich entscheidend hervor. Mit jeweils 10 Punkten mehr beendeten beide Mannschaften die 1. Halbzeit (21:26). Dass die Freiwurfquote an diesem Abend nicht die erwünschte Marke durchbroch, war natürlich auch Coach Rose nicht entgangen, die ihr Team in der Pause lautstark darauf hinwies, wie wichtig Freiwürfe seien und dass hier deutlich mehr Konzentration und Engagement gefordert seien.
Das berühmt-berüchtigte 3. Viertel war wohl bezeichnend in Bezug auf die Punkteausbeute beider Mannschaften über den gesamten Spielverlauf in dieser Low-Scoring-Partie: Lediglich 4:8 Punkte wurden in diesem Spielabschnitt den Punktekonten gutgeschrieben. Die Feld-Aktionen waren von beiden Seiten geprägt durch Turnovers und Spielzug-Abbrüche durch Fouls, so dass es selten überhaupt zum Abschluss kam. Lediglich Kirsten Hoffmeyer und Desi Izquierdo Hernandez konnten in diesem Viertel für die DUDES punkten. Das Momentum lag bei den Gästen, auch wenn diese sich nur um wenige Punkte mehr absetzten. So begannen die beiden Damenteams mit einem Punktestand von 25:34 das letzte Viertel.
Den Ladies aus Hannover war durchaus bewusst, dass sie in vorigen Partien schon von gröβeren RĂĽckstanden zurĂĽckgekommen waren. Dieser Gedanke schien bei ihnen einen Knoten zum Platzen gebracht zu haben: Die Ladies drehten richtig auf und verzeichneten durch schöne Pick-and-Roll- und Backdoor-Plays endlich einige Punkte mehr und brachten das Momentum auf ihre Seite. Neben Kirsten Hoffmeyer lief nun auch Karin Hessler heiβ und machte in diesem Viertel fast alle ihrer Punkte der Partie. Solide Defense und starke Rebounds der Post-Player stärkten die Motivation der Hauptstädterinnen. So kämpfte sich LINDEN mit lautstarker UnterstĂĽtzung von der Bank in der letzten Spielminute bis auf einen Punkt heran (45:46). Besonders Karin Hessler (nun auch liebevoll „Clutch-Karin“ genannt) bewies in erfahrener Manie eiserne Nerven. Sie traf in der letzten Spielminute alle ihrer vier FreiwĂĽrfe und schaffte so nicht nur den Ausgleich, sondern brachte die Ladies mit drei Punkten in FĂĽhrung. Coach Rose nahm in dieser letzten Minute zwei Timeouts, um die Nerven zu beruhigen und den jeweils nächsten Schritt zu besprechen. Mit wenigen Sekunden auf der Uhr netzte Kirsten Hoffmeyer nochmals zwei Punkte ein, so dass die LINDEN DUDES Ladies das letzte Viertel mit starken 26:12 und diese erneut spannende Partie mit fĂĽnf Punkten FĂĽhrung fĂĽr sich entschieden (51:46).
Damit gelingt Hannover der ersten Sieg aus drei Spielen im neuen Jahr und belegt weiter den 5. Tabellenplatz. Am kommenden Wochenende geht es wieder auf Auswärtsfahrt in das benachbarte Braunschweig, um dort am Sonntagnachmittag auf die Mannschaft der Eintracht zu treffen. Auch dieses Spiel wollen die DUDES Ladies mit einem Sieg beenden.
Bockhorst (2), Fiedler (9), Gutting, Hessler (12), Hoffmeyer (10), Izquierdo Hernandez (6), Schön, Stevanovic (7), Weber (5)
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