Alba feiert starken Euroleague-Auftakt
Dass Basketball-Bundesligist Alba Berlin so furios in die Euroleague startet, hatten wohl selbst die kühnsten Optimisten im Verein nicht geglaubt. "Das war so nicht zu erwarten und ein fantastischer Auftritt von uns", freute sich Manager Marco Baldi nach dem 85:65-Erfolg gegen Zenit St. Petersburg am Freitagabend. Damit darf sich Alba in der allerdings noch nicht aussagekräftigen Tabelle sogar über Platz zwei in der höchsten Spielklasse Europas freuen.
Und doch war man bei aller Euphorie auch um Bodenhaftung bemüht. "Wir müssen wissen, wie der Erfolg zustande kam", sagte Trainer Aito Garcia Reneses. "Wir sind realistisch", ergänzte Baldi. Denn dem neu zusammengestellten russischen Star-Ensemble fehlte noch die Abstimmung und ein funktionierendes Zusammenspiel. "Das war unser Moment. Und diesen haben wir genutzt", fand Baldi. Die Berliner profitierten davon, dass ihr Team eben schon länger zusammenspielt.
Trotzdem waren alle stolz auf den Erfolg. Mit einer großen Laufbereitschaft und hoher Intensität zog Alba dem Favoriten den Zahn. "Wir haben gelassen, aber mit wahnsinnigem Einsatz gespielt. Das war maximale Energie", lobte der Manager sein Team. Und Spielmacher Martin Hermannsson gestand: "Mir war vor dem Spiel schon etwas flau im Magen. Denn für uns alle ging ein Traum in Erfüllung."
Lange genießen kann Alba den überraschenden Erfolg nicht. Schon am Sonntag müssen die Berliner in der Bundesliga bei Brose Bamberg antreten (18.00 Uhr). "Aber das sind Dinge, die wir jetzt lernen müssen", sagte Baldi. Denn mit den Franken wartet ein ausgeruhter Gegner. "Auch wenn wir körperlich nicht frisch sind, müssen wir es mental sein", forderte deshalb Hermannsson.
Der Manager fragte sich aber schon einmal, was passiert, wenn sein Team verliert. "Denn das ist absolut möglich", sagte er. Und das Programm der nächsten Wochen wird nicht leichter. Umso wichtiger war deshalb der Erfolg gegen St. Petersburg. "Denn das trägt jetzt schon ein bisschen", fuhr Baldi fort.
Die große Frage wird sein, ob Alba auch am Sonntag dieselbe Intensität zeigen kann. Coach Aito ist da skeptisch. "Immer mit so einer hohen Intensität zu spielen, wird für uns schwierig, wenn man drei Spiele in sechs Tagen hat", sagte der Spanier. Und doch könnten die Berliner wie gegen St. Petersburg davon profitieren, dass auch die Bamberger Mannschaft neu zusammengestellt wurde. "Ein völlig anderes Team, viel energetischer und schneller. Dafür aber auch weniger erfahren", sagte Baldi.
Bayern feiert Sieg gegen Mailand

Die Basketballer vom FC Bayern München starten mit einem Erfolg in die neue EuroLeague-Saison. Gegen Mailand reicht es trotz Probleme zum Sieg.
Der deutsche Basketballmeister Bayern München ist mit einem Heimsieg in die EuroLeague gestartet.
Die Bayern, die es in dieser Saison als erster Bundesligist ins Viertelfinale der Königsklasse schaffen wollen, schlugen den italienischen Rekordchampion Armani Mailand mit Startrainer Ettore Messina trotz zwischenzeitlicher Probleme 78:64 (42:34).
"Wir wussten nicht so ganz, wo wir stehen", sagte Maodo Lo bei MagentaSport, der deutsche Nationalspieler war insgesamt zufrieden: "Wir haben in der Defensive ziemlich gut kommuniziert. Das gibt uns eine gute Basis für die Saison."
Bayern mit enger Schlussphase
Im ersten von kräftezehrenden 34 Spielen, die neuerdings vor den Play-offs zu absolvieren sind, erarbeiteten sich die Münchner im zweiten Viertel ein Polster und kontrollierten das Geschehen. Mailand mit seinen hochkarätigen Neuzugängen Sergio Rodriguez und Luis Scola schaffte es lange nicht, heranzukommen. Erst in den Schlussminuten wurde es noch einmal eng.
Amedeo Della Valle verkürzte auf 59:61 (34. Minute), in der heißen Phase konnten die Bayern aber noch einmal zulegen. Mit einem 7:0-Lauf machte der Gastgeber alles klar.
Lob für München vom Gegner
"Bayern hat organisierter und disziplinierter gespielt", musste Milano-Coach Ettore Messina die Leistung der Münchner nach der Partie auf der Pressekonferenz anerkennen.
Bayerns Trainer Dekan Radonjic lobte die "exzellente Defense", die Mailands Aufholjagd am Ende ausbremste und zeigte sich zudem sehr zufrieden mit Maodo Lo.
Lo mit Kämpferqualitäten
Der deutsche Nationalspieler verletzte sich in der ersten Halbzeit an der Hüfte, kämpfte sich aber stark durch. Nach der Partie lief Lo allerdings sehr unrund.
Drei Tage nach dem perfekten Start in die Bundesliga gegen Aufsteiger Hamburg Towers (111:55) war Vladimir Lucic vor 5698 Zuschauern mit 18 Punkten bester Werfer im Team von Trainer Dejan Radonjic.
03.10.2019 BC Khimki : Maccabi Tel Aviv 89: 83
03.10.2019 Panathinaikos : Roter Stern Belgrad 87: 82
03.10.2019 FC Bayern München : Olimpia Mailand 78: 64
03.10.2019 Real Madrid : Fenerbahce Istanbul 81: 77
04.10.2019 Zalgiris Kaunas : Saski Baskonia VG
04.10.2019 Anadolu Efes Istanbul : FC Barcelona
04.10.2019 Alba Berlin : BK Zenit Sankt Petersburg
04.10.2019 Villeurbanne : Olympiakos Piräus
04.10.2019 Valencia BC : ZSKA Moskau
Eurocup
Baskets Oldenburg patzen zum Auftakt des Basketball-Eurocups
Die EWE Baskets Oldenburg sind mit einer überraschenden Heimniederlage in den Basketball-Eurocup gestartet. Die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic unterlag am Dienstag dem polnischen Club Arka Gdynia mit 74:78 und stehen in der Gruppe D vor dem zweiten Spiel am 9. Oktober beim türkischen Top-Verein Galatasaray Istanbul unter Druck.
Dabei begann der Bundesligist überzeugend und führte nach dem ersten Viertel mit 23:14. Danach kamen die Gäste immer besser ins Spiel und konnten immer weiter verkürzen. Mit Beginn des Schlussviertels gingen die Polen erstmals in Führung, auch weil die Oldenburger Gdynia-Profi Josh Bostic (21 Punkte) nicht in den Griff bekamen. Auf der Gegenseite reichten die guten Leistungen von Routinier Rickey Paulding (21) und Rashid Mahalbasic (15) nicht aus.
ratiopharm Ulm unterliegt Bologna zum Eurocup-Auftakt
Die Basketballer von ratiopharm Ulm sind mit einer Niederlage in die Eurocup-Saison gestartet. Die Mannschaft von Trainer Jaka Lakovič unterlag den Italienern Virtus Bologna im zweithöchsten europäischen Wettbewerb zuhause mit 79:92 (43:46). Top-Scorer bei den Ulmern war erneut Ex-NBA-Spieler Zoran Dragić mit 15 Punkten. Treffsicherster Spieler bei den Gästen, die ohne den verletzten Weltklasse-Aufbauspieler Milos Teodosic antreten mussten, war Kyle Weems mit 18 Zählern.
Ulm startete vor 4021 Zuschauern in der ratiopharm Arena nervös in die Partie und blieb die ersten 4:30 Minuten ohne eigenen Punkt. Doch der Gastgeber steigerte sich, ging seinerseits noch im ersten Viertel in Führung und gestaltete das Spiel gegen die von Ex-Bayern-Coach Sasa Djordjevic trainierten Italiener fortan ausgeglichen. Mit 43:46 ging es in die Halbzeit.
Auch nach der Pause konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften absetzen, ehe Bologna mit einem 12:0-Lauf Ende des dritten Viertels zum ersten Mal zweistellig in Führung ging. Ulm kämpfte sich im Schlussabschnitt zwar noch auf sechs Punkte heran, konnte die Niederlage jedoch nicht mehr verhindern.
Diebe klauen Piräus Mega-Summe
Der griechische Basketball-Topklub Olympiakos Piräus ist Opfer eines Diebstahls geworden. Aus einem Safe wird eine sechsstellige Summe entwendet.
Der zwölfmalige griechische Basketball-Meister Olympiakos Piräus ist Opfer eines großen Diebstahls geworden.
Wie griechische Medien am Dienstag übereinstimmend berichteten, seien in den Büros im Stadion des Friedens und der Freundschaft in Piräus am Wochenende 500.000 Euro aus einem Safe gestohlen worden.
"Wir haben volles Vertrauen in die griechische Polizei", teilte der Klub mit. Nach ersten polizeilichen Untersuchungen gab es keine Anhaltspunkte dafür, dass es sich bei den Tätern um Profis handelte. Das Material der Sicherheitskameras, die im Stadion installiert sind, wird noch gesichtet.