US-Basketballer feiern Rekordsieg gegen Nigeria
Sie gelten als Topfavorit in London und haben Frankreichs Stars beim Auftaktspiel wie Anfänger aussehen lassen. Gegen Nigeria nehmen die NBA-Profis - ganz nebenbei - Brasilien einen 24 Jahre alten Rekord ab.
Nur fliegen ist schöner! Mit einer bemerkenswerten Vorstellung haben die US-Basketballer bei den Olympischen Spielen auch ihr drittes Vorrundenspiel gewonnen und den höchsten Sieg in der Olympia-Geschichte gefeiert. Nach 40 beeindruckenden Minuten hieß es in London 156:73 für die USA. Die bisherige Bestmarke würde vor 24 Jahre gesetzt: In den Sommerspielen 1988 hatte Brasilien in Seoul Ägypten mit 138:85 bezwungen.
Erfolgreichster Werfer bei den Amerikanern war Carmelo Anthony von den New York Knicks mit 37 Punkten. Noch nie war ein US-Spieler bei Olympischen Spielen treffsicherer.
Anders als gegen Tunesien zwei Tage zuvor nahmen die USA die Partie mit dem zweiten afrikanischen Vorrundengegner von Beginn an ernst und zogen schnell mit 13:0 davon. Kobe Bryant allein erzielte im ersten Viertel 14 Punkte. Nach zehn Minuten hieß es bereits 49:25 für den haushoch überlegenen Favoriten.
Punkterekord nach der Halbzeit
Bis zur Pause hatte das Team von Trainer Mike Krzyzewski den Vorsprung auf 78:45 ausgebaut und damit einen Olympia-Rekord für die meist erzielten Punkte während einer Halbzeit aufgestellt. Auch hier hielt Brasilien bisher die Bestmarke: Bei den Olympischen Spielen 1988 hatten die Südamerikaner zur Pause gegen China 72:61 geführt.
Nach dem Seitenwechsel regnete es weiter Punkte. Bereits fünf Minuten vor dem Ende des dritten Abschnitts erzielte Anthony per Dreier den 100. Punkt für die USA. Insgesamt versenkte der Power Forward zehn von zwölf Würfen aus der Distanz.
Der große Herausforderer von Topfavorit USA in der Gruppe B, Europameister Spanien, stand dagegen am Rande einer Niederlage. Gegen Gastgeber Großbritannien ließen es die Spanier zu locker angehen und wären fast bestraft worden. Am Ende retteten sie ein 79:78 über die Zeit. Mit einem Punkt Unterschied setzte sich auch Russland in der Gruppe A beim 75:74 gegen Brasilien durch. Die Russen sind damit neben den USA und Spanien das noch einzig ungeschlagene Team.
London Olympics 2012
LONDON
Zweiter Sieg für Europameister Spanien
Basketball-Europameister Spanien bleibt beim Olympia-Turnier in London auf Viertelfinalkurs. Im zweiten Vorrundenspiel gewann der Titelanwärter gegen Ozeanienmeister Australien nach anfänglichen Problemen mit 80:72 (37:32). Bester Werfer beim Silbermedaillengewinner von Peking 2008 war wie beim Auftaktsieg gegen China Pau Gasol von den Los Angeles Lakers. Der NBA-Star erzielte 20 Punkte.
Die Spanier sind in der Tabelle der Gruppe B weiter Zweiter hinter Russland. Der dreimalige Olympiasieger holte beim 73:54 (40:25) gegen China wie zum Auftakt gegen die Briten einen ungefährdeten Sieg. Der Gastgeber zog am Dienstag beim 62:67 (27:27) gegen Brasilien erneut den Kürzeren. Großbritannien kann den Einzug ins Viertelfinale aber noch schaffen.
In der Gruppe A holte Frankreich nach der klaren Auftaktniederlage gegen Goldfavorit USA seinen ersten Sieg. Der Vize-Europameister schlug Argentinien 71:64 (32:29) und verließ den letzten Tabellenplatz. NBA-Star Tony Parker von den San Antonio Spurs erzielte als Topscorer 17 Punkte. Auch Litauen war beim 72:53 (34:27) gegen Nigeria zum ersten Mal erfolgreich.
US-Basketballer kommen in Fahrt
Die US-Basketballer kommen beim 110:63 (46:33)-Kantersieg bei den Olympischen Spielen in London gegen Tunesien richtig in Fahrt. Nach dem 98:71-Erfolg zum Auftakt gegen Frankreich feiert der Turnierfavorit den zweiten Sieg.
Angeführt wird das Star-Ensemble von Knicks-Forward Carmelo Anthony und Minnesota-Leistungsträger Kevon Love (je 16 Punkte), Oklahoma-City-Thunder Kevin Durant (13) rundet die starke Performance ab.
Die USA führen die Gruppe A souverän vor Frankreich und Litauen an.
LONDON 2012
Michelle Obama begeistert die erste Dream-Team-Gala
Here we are! Mit spektakulären Dunks und zahlreichen Showeinlagen haben die US-Basketballer ihre Mission Gold begonnen.
Gegen Vize-Europameister Frankreich gewannen die NBA-Profis um Doppel-MVP LeBron James in London klar mit 98:71 (52:36) und machten damit vor den Augen von Präsidentin-Gattin Michelle Obama gleich zum Auftakt des Herren-Turniers
klar: Wir sind hier, um wieder Olympiasieger zu werden.
Bester Werfer bei den Amerikanern war Kevin Durant von den Oklahoma City Thunder mit 22 Punkten. Zudem trafen Kevin Love (14) und Kobe Bryant (10) zweistellig. Bei den chancenlosen Franzosen war Ali Traore mit zwölf Zählern erfolgreichster Schütze. In ihrem zweiten Spiel treffen die US-Riesen am Dienstag (23.15 Uhr) auf Tunesien.
Die 8878 Zuschauer in der überraschend nicht ausverkauften Basketball Arena im Olympic Park kamen gleich beim ersten Auftritt der Weltklasse-Truppe auf ihre Kosten. James, Bryant, Durant - die Superstars des Basketballs ließen immer wieder ihr außergewöhnliches Können aufblitzen. Verausgaben mussten sie sich dabei aber nicht. Zu deutlich war der Leistungsunterschied zu den ebenfalls mit fünf NBA-Spielern angetretenen Franzosen. Nur zu Beginn hatten die US-Asse etwas Mühe.
Dream Team gewinnt Olympia-Hauptprobe
Das amerikanische Basketball-Dream-Team gewann in Barcelona seine Hauptprobe vor den Olympischen Spielen in London. Die USA besiegten Spanien 100:78.
Vor vier Jahren in Peking hatten sich diese beiden Teams einen spannenden Final geliefert, wobei damals die Amerikaner dank eines starken Finish mit 118:107 gewannen. Es wäre keine Überraschung, wenn es die USA und Spanien auch in London bis in den Final schaffen würden. Für die Amerikaner skorten Carmelo Anthony (27), LeBron James (25) und Kevin Durant (13) die meisten Punkte.
Spanien forderte die Amerikaner lediglich in der Anfangsphase. Nach zehn Minuten führten die Gastgeber mit 22:13, was dem USA-Team ein Timeout abrang. Vor 20 Jahren, als das Basketball-Dream-Team an den Spielen von Barcelona debütierte, hatten die Amerikaner nie ein Timeout beziehen müssen.