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Basketball-EM: Spanien ist Europameister und besiegt Frankreich

Finale der Basketball-EM

Dank einer starken Defensivleistung und viel NervenstĂ€rke hat Spanien das Finale der Basketball-EM gegen Frankreich fĂŒr sich entschieden und ist Europameister.

Die Spanier siegten am Sonntag (18.09.2022) mit 88:76 (47:37) und feiern damit nach 2009, 2011 und 2015 zum insgesamt vierten Mal den EM-Titel. Frankreich war zuletzt 2013 Europameister gewesen.

Spanien startet dominant

Die Spanier, die das Halbfinale knapp gegen Deutschland gewonnen hatten, starteten selbstbewusst in die Partie und entnervten die Franzosen mit ihrer kompromisslosen Defensivarbeit. Am Ende des ersten Viertels stand ein 23:14 fĂŒr die Iberer auf der Anzeigetafel in Berlin.

Im zweiten Viertel sah es lange so aus, als könnte Spanien sich sogar noch weiter absetzen - beim 47:26 sah es nach einem Debakel fĂŒr Frankreich aus. Wichtige Punkte, unter anderem von NBA-Spieler Evan Fournier, sorgten aber dafĂŒr, dass Frankreich beim 47:37 zur Halbzeit noch in Schlagdistanz war.

Frankreich bleibt im Spiel - Spanien aber zu abgeklÀrt

Der Zwischenspurt vor der Halbzeitpause brachte Frankreich offenbar ordentlich Schwung - Rudy Gobert und Co. machten da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Beim 49:46 war das Spiel wieder völlig offen. Die Spanier, die in den Hernangomez-BrĂŒdern Willy und Juancho ihre ĂŒberragenden Akteure hatten, fingen sich aber wieder - es ging mit einem 66:57 ins letzte Viertel.

 Obwohl die Franzosen da nochmal alles versuchten, war Spanien, wie schon gegen Deutschland, einfach das abgezocktere Team und passte besser auf den Ball auf. Frankreich leistete sich mehr als doppelt so viele Turnover - entscheidend in einem EM-Finale. Juancho Hernangomez war mit 27 Punkten bester Scorer der Partie, Frankreichs Fournier kam auf 23 ZĂ€hler.

 1,77 Millionen Zuschauer bei letzter Basketball-Übertragung von RTL

Bei der letzten Übertragung von der Basketball-EM bei RTL haben noch einmal durchschnittlich 1,77 Millionen Menschen zugeschaut. Der TV-Sender erzielte beim Spiel um Platz drei mit dem deutschen Sieg gegen Polen am Sonntag einen Marktanteil von 9,2 Prozent. Weitere TV-Zuschauer gab es bei der Telekom-Tochter MagentaSport, die keine detaillierten Zahlen veröffentlicht.

Topwert der drei RTL-Übertragungen von der Heim-EM war das Halbfinale mit durchschnittlich 3,02 Millionen Zuschauern. Die erste Basketball-Sendung des Free-TV-Senders im Viertelfinale hatte im Schnitt 1,63 Millionen. Möglich wurden die Übertragungen im Free-TV durch eine Sublizenz-Vereinbarung von RTL mit dem Rechteinhaber Telekom.

Mehr als zehn Millionen Menschen verfolgten die EM-Spiele bei der Telekom. „Die deutschen Spiele erzielten Spitzenquoten von mehr als einer Million Zuschauer“, sagte Telekom-Manager Henning Stiegenroth: „Und auch die anderen Spiele liefen stark mit regelmĂ€ĂŸig sechsstelligen Abrufzahlen.“

Deutschland schlĂ€gt Polen und jubelt ĂŒber EM-Bronze 

Es war nicht immer schön anzusehen, aber am Ende durften die deutschen Basketballer trotzdem jubeln: Das DBB-Team schlÀgt Polen und gewinnt EM-Bronze.

Die DBB-Auswahl siegte am Sonntag (18.09.2022) mit 82:69 (36:23) und feierte somit einen mehr als versöhnlichen Abschluss einer teilweise begeisternden Europameisterschaft. Durch die Bronzemedaille komplettierten die Deutschen nach Gold 1993 und Silber 2005 den EM-Medaillensatz. Wie wichtig der deutschen Auswahl diese Medaille war, war deutlich in den Gesichtern von Dennis Schröder und Co. abzulesen.

"Das ist richtig geil. Ich glaube, es ist schön, dass wir uns belohnt haben fĂŒr tolle sechs, sieben Wochen. Es hat richtig Spaß gemacht", sagte NBA-Jungstar Franz Wagner zum Coup. Schröder ergĂ€nzte: "Wir haben Geschichte geschrieben. Ich hoffe, dass wir den deutschen Basketball sexier gemacht haben."

Starke deutsche Defense, Offense etwas rostig

Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Spanien starteten die Deutschen zunĂ€chst mit vielen DistanzwĂŒrfen, hatten damit aber erst einmal nur mĂ€ĂŸigen Erfolg. Weil auch die Polen ihre deutliche Pleite gegen Frankreich offenbar noch ein wenig abschĂŒtteln mussten und sich ihrerseits einige Fehler leisteten, fiel das fĂŒr den DBB aber nicht so sehr ins Gewicht. Am Ende eines mĂ€ĂŸig attraktiven ersten Viertels fĂŒhrten die Deutschen jedenfalls mit 19:14.

Bundestrainer Gordon Herbert ging das zweite Viertel zunĂ€chst komplett die drei NBA-Spieler an, offensiv war weiterhin Sand im Getriebe, die Defense leistete aber gute Arbeit. Dass es im Angriff nicht gut lief, Ă€nderte sich auch mit der neuerlichen Hereinnahme von Schröder nicht. Beide Teams hatten gegen aggressive Defensiven große Probleme, Mitte des Viertels hatten sowohl Schröder als auch Polens Mareusz Ponitka jeweils schon vier Ballverluste zu verzeichnen. Es war das DBB-Team, das schneller wieder zu seiner Linie fand und den Ball nun besser laufen ließ. Dementsprechend ging es mit 36:23 in die Halbzeit.

Polen mit starker Aufholjagd

Die Polen ließen sich aber keineswegs abschĂŒtteln, sondern zeigten große Moral. Nach dem dritten Viertel stand es plötzlich nur noch 54:49 aus deutscher Sicht. Im letzten Spielabschnitt setzte sich die polnische Aufholjagd fort und beim 59:59 musste Herbert eine Auszeit nehmen. Immer wieder schraubten die Polen nun ihre DreipunktewĂŒrfe rein, Jakub Garbacz stand bei vier von vier Versuchen aus der Distanz.

Johannes Thiemann, der bis dato null von vier Feldversuchen verwandelt hatte, gelang dann ein schwieriger Dreier, doch Schröder vergab die Chance, wieder etwas davonzuziehen und verlor den Ball. Die polnische Defensive agierte extrem aufmerksam, hatte immer eine Hand zwischen den deutschen PĂ€ssen. Der starke Jo Voigtmann verwandelte kurz darauf unter dem Jubel des Berliner Publikums zwei weitere Dreier, aber die Polen blieben dran. Mit 68:64 ging es in die letzten fĂŒnf Spielminuten.

Am Ende mehr WurfglĂŒck beim DBB - Voigtmann bockstark

Das lang vermisste glĂŒckliche HĂ€ndchen beim Wurf war beim DBB-Team aber rechtzeitig zurĂŒckgekehrt. Schröder schickte zwei weitere Dreier durch die Reuse, defensiv gelang Nick Weiler-Babb ein wichtiger Block - und schließlich war die Partie gelaufen. Beste DBB-Akteure waren Schröder mit 26 Punkten und sechs Assists und der allgegenwĂ€rtige Voigtmann mit 14 Punkten, neun Rebounds, sechs Assists, zwei Steals und zwei Blocks.

 

 

 

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