Aschersleben Tigers unterliegen in Hannover nach grandiosem Fight mit 72:86
Wenn man kein GlĂŒck hat, kommt auch noch Pech dazu. Niemand kennt die Bedeutung dieses Zitates besser als das Team der Aschersleben Tigers in dieser Saison. Als krasser Aussenseiter zum Tabellenzweiten UBC Hannover Tigers gereist, schnupperten die Ascherslebener ĂŒber 33 Minuten an der Sensation. Vor ĂŒber 700 Zuschauern boten die nur zu acht angereisten SalzlĂ€nder völlig ĂŒberraschend nicht nur Paroli, sondern lagen bis zum Schlussviertel sogar in FĂŒhrung. Doch am Ende entschied die lĂ€ngere Bank der LeinestĂ€dter die Partie zu ihren Gunsten. So stand nach vierzig hitzigen und hochbrisanten Spielminuten ein erneut sehr knappes 86:72 fĂŒr die Hausherren zu Buche.
Bereits in den Tagen vor dem Spiel gab es noch einige personelle VerĂ€nderungen im Team von Coach Nestor Katsagiorgis. Christian Höse bat um eine Auflösung seines Vertrages. Diesem Wunsch wurde von Vereinsseite entsprochen und der 30jĂ€hrige Aufbauspieler wechselte mit sofortiger Wirkung zum Oberligisten BSW Sixers II. Seinen Platz im Team nimmt Jugendspieler Cristian Kregelin ein. Der 19jĂ€hrige FlĂŒgelspieler stöĂt aus der eigenen Jugend zum Team und erhöht den reinen Ascherslebener-Anteil im Team auf fast sensationelle sechs Spieler. Bereits in Hannover stand der angehende Zivildienstleistende im Aufgebot, kam jedoch nicht zum Einsatz.

Im proppevollen UBC-Dome eröffnete Bryan Harrison mit einem Feldtreffer die Partie und sicherte seinen Farben damit die erste FĂŒhrung des Spiels. Zwar konnte der Gastgeber antworten, jedoch blieb das erwartete Debakel aus. Die tapfer kĂ€mpfenden Raubkatzen aus dem Osten standen vor allem in der Defensive erneut sehr sicher. Bis Mitte des ersten Viertels diktierten so die Ascherslebener um den starken Radovan Cavlin das Spielgeschehen (10:6). Jedoch erhöhte nun das Starensemble von der Leine deutlich die Schlagzahl und eroberte einige BĂ€lle in der Verteidigung. So drehte sich das Spiel zunĂ€chst wie erwartet zu Gunsten der Hannover Tigers. So stand es nach den ersten zehn Minuten 23:18 fĂŒr die Hausherren und alle erwarteten nun das sich diese nun weiter absetzen wĂŒrden. In dieser Meinung sahen sich die vielen Zuschauer auch bestĂ€tigt, als es nach weiteren drei Minuten bereits 29:20 fĂŒr den UBC stand. Doch von nun an lief nichts mehr wie erwartet. Die Aschersleben Tigers fighteten sich zurĂŒck in die Partie und zogen den UBClern vor allem mit ihren Fast Breaks den Zahn. Leider nahm auch die HĂ€rte auf dem Feld zu und sowohl Norman Hentschel als auch Steffen MĂŒller mussten mit blutenden Wunden versorgt werden. Doch gerade nun zeigte das dezimierte Team seine beste Leistung und arbeitete sich Punkt um Punkt heran. Und was kaum jemand fĂŒr möglich gehalten hatte passierte. Unter dem Jubel der mitgereisten Schlachtenbummler gingen die Tigers mit einer 38:34-FĂŒhrung in die Halbzeitpause. Und auch nach dem Seitenwechsel prĂ€sentierten sich die Ascherslebener, bereits nach drei Minuten auf Norman Hentschel wegen seines fĂŒnften Fouls verzichten mussten, ebenwĂŒrdig und verteidigten den knappe FĂŒhrung weiter. Erst ein kurzer Zwischenspurt der Gastgeber in den letzten Minute des dritten Viertels brachte diese bis zur letzten Viertelpause wieder auf 57:57 heran. Schon jetzt hatten die GĂ€ste mehr erreicht als ihnen vor Spielbeginn zugetraut wurde. Doch die SalzlĂ€nder wollten endlich den erhofften Befreiungsschlag landen. Doch wie so oft in letzter Zeit kam es anders. WĂ€hrend das TrefferglĂŒck nun das Trikot wechselte und Hannover einen erfolgreichen Wurf nach dem anderen bescherte, war der Korb fĂŒr die Ascherslebener wie vernagelt. Von 60:59 (32.) zogen die Gastgeber bis auf 76:62 davon, womit die Partie entschieden war. In den letzten Minuten lieĂ Hannover den Ball nur noch locker laufen und sicherte sich einen knappen 86:72-Erfolg.
„Wir haben ĂŒber den GroĂteil der Partie nicht nur mitgehalten, sondern waren phasenweise spielbestimmend. Mit nur sieben eingesetzten Spielern, wovon drei sich im Spiel verletzten, denke ich, können wir mit der Leistung zufrieden sein. Nun gilt es nur die kleinen Fehler abzustellen, die immer wieder passieren. Dann werden wir auch endlich den ersten Sieg einfahren. Gegen OsnabrĂŒck und Hannover haben wir gezeigt, dass wir uns auch vor den „GroĂen“ der Liga nicht verstecken mĂŒssen. Mit dem ersten Sieg ist die Aufholjagd gen Mittelfeld eröffnet.“, so ein optimistischer Coach Nestor Katsagiorgis nach dem Spiel.
Tigers: Kregelin (n.e.), Harrison (16), Kinney (14), MĂŒller (4), Cavlin (33), Hentschel, Neumann (4), Havlitschek (1)
http://www.asl-tigers.de/wp/?p=75#more-75
Mehr fotos unter: http://ballin-hannover.blogspot.com
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