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Unnötige Heimniederlage gegen Heidelberg

Ein besseres Gäste-Team, bei dem ein Spieler die Nerven verliert; kaum Defense bei beiden Teams, sowie zu viele Einzelaktionen und Ballverluste bei der Heim-Mannschaft: Dies ist die Zusammenfassung der Partie vom vergangenen Sonntag zwischen den UBC Tigers Hannover (2. Basketball Bundesliga) und dem USC Heidelberg. Am frühen Abend unterlagen die Tigers vor lediglich 762 Zuschauern in der AWD hall mit einem unnötigen 91:103 (50:51). Dabei leisteten sie sich satte 25 Ballverluste.

Topscorer des Spiels wurde Heidelbergs Oliver Komarek mit 23 Punkten. Für den UBC erzielte Stuart Turnbull die meisten Punkte (17). Die Tigers stehen nun - mit einem gespielten Spiel mehr - mit fünf Siegen und vier Niederlagen auf dem vierten Tabellenplatz der ProA.

Schon nach dem ersten Viertel war allen Anwesenden in der AWD hall klar, dass es die Tigers mit einem offensiv starken Gegner zu tun hatten. 32 Punkte hatten die Heidelberger nach zehn Minuten Spielzeit bereits auf ihrem Konto, wobei der UBC mit lediglich sieben Punkten durchaus in Schlagdistanz lag (1. Viertel: 25:32).

Das zweite Viertel entschieden die Hannoveraner schließlich mit mehr Druck und größerer Entschlossenheit im Angriff für sich (2. Viertel: 25:19), konnten die Führung aber aufgrund eigener Ballverluste und Offensiv-Rebounds der Gäste nicht übernehmen. Mit einem Punkt Rückstand gingen die Tigers in der Halbzeit in die Kabine (50:51).

Nicht wenige Zuschauer glaubten, sie würden stärker und entschlossener herauskommen, um das Spiel an sich reißen zu können. Dies traf aber leider nur geringfügig zu. Was die Hannoveraner einerseits durch großen Kampf an Boden gut machten, machten sie sich auf der anderen Seite durch fahrlässige Ballverluste und Einzelaktionen wieder kaputt. Heidelberg agierte mit höherer Konzentration und Geschlossenheit, behielt folglich die Nase vorn und das bis zum Schluss. Endstand: 91:103 für die Gäste.

Kurz notiert: Prasuhn ganz groß - Schoo ganz klein

Die Begegnung zwischen beiden Teams bot einige Brisanz, da bei Heidelberg die Spieler Jan-Peter Prasuhn und Bjoern Schoo im Aufgebot standen (beide spielten letztes Jahr noch für den UBC). Nicht immer verläuft die Begegnung eines Spielers mit den Anhängern des früheren Vereins harmonisch. In solch einer Situation muss ein Profi-Spieler allerdings die Nerven behalten und über den Dingen stehen können. Bei Bjoern Schoo war dies bedauerlicherweise nicht der Fall. Der 2,13 Meter große Center antwortete auf provozierende Gesänge des UBC-Fanblocks, indem er drei Mal den Mittelfinger zeigte, ohne dass dies Konsequenzen nach sich zog. Ebenso verweigerte Schoo das Live-TV-Interview nach dem Spiel, dass er einem UBC-Verantwortlichem vorab zugesagt hatte und verschwand direkt nach Spielende in der Umkleidekabine. Heidelbergs Trainer Torsten Daume kommentierte dies auf der nachträglichen Pressekonferenz wie folgt: "Ich selbst habe diese Aktion nicht gesehen. Sollte Bjoern das allerdings getan haben, finde ich das nicht in Ordnung. Dies ist eine Undiszipliniertheit, die ich nicht toleriere." Ex-Hannoveraner Jan-Peter Prasuhn bewies hingegen wahre Größe und das auf und neben dem Spielfeld. Er erzielte 15 Punkte für sein neues Team und verabschiedete sich nach dem Spiel persönlich bei den Fans seines ehemaligen Clubs. Dabei bedankte er sich für seine drei Jahre in Hannover und schloss eine eventuelle Rückkehr seinerseits nicht aus.

Für die UBC Tigers geht's indessen bereits am nächsten Freitagabend mit einem Auswärtsspiel bei Science City Jena weiter. Dort will man versuchen die Heimniederlage gegen Heidelberg wett zu machen, um auch weiterhin im oberen Tabellendrittel bleiben zu können.

Für den UBC spielten:
Turnbull (17 Punkte), Janzen (16), Henry (16 / 10 Rebounds), Arigbabu (13), Little (11), Nunnally (8), Phillips (5), Buchmiller (3), Harvey (2), Welzel. (spk)

Pressemitteilung: UBC Tigers Hannover

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2 commentaires:

Anonym hat gesagt…

Ein Schritt vor und einer zurück.
1. Glückwunsch, dass es jetzt auch offiziell eine Kooperation in Sachen Jugendarbeit und Nachwuchsförderung gibt. Das kann dem UBC, dem TKH und Basketball-Hannover nur helfen.
2. Warum muss man die Hälfte des Spielberichts nach einer Niederlage dem Mittelfinger eines Ex-Spielers widmen? Schade genug, dass er so provoziert wird und darauf reagiert. Aber muss man sowas in einer offiziellen Pressemitteilung derart detailliert thematisieren? Find ich ebenso unprofessionell wie unsympathisch. Das Lob für die starke Leistung von JP hätte doch für den Bereich "Wiedersehen" völlig ausgereicht.

Anonym hat gesagt…

Das Verschweigen von Unangenehmen, und das Schönreden von nicht zu leugnendem ist doch seit je her Grundlage jeder UBC-Mitteilung.
Im übrigen schließe ich mich an,man sollte doch vielmehr das Fehlverhalten eines kleinen Teils des Anhangs thematisieren. Aber anscheinend glaubt man, sich eine solche berechtigte Kritik auf Grund des Zuschauerschwundes nicht leisten zu können. Ich empfand auch die Vorberichte zu dem Spiel leicht tendenziös. Ich hätte mir da eher Aussagen der Form: "Wir freuen uns auf ein Wiedersehen...das wird bestimmt ein sehenswertes rassiges Duell mit viel Einsatz" oder ähnlichem sinnvoller gefunden, als blödsinnige Wortspiele, mit dem drohenden Hinweiß, man würde sich immer zweimal im Leben begegnen. In diesem Fall werden es sicher dreimal sein, es gibt ja auch noch ein Rückspiel..

Ansonsten begrüße ich die längst überfällige Kooperation mit dem TKH. Im Bereich Jugendarbeit war der UBC ohnehin überfordert, ohne wirkliche "Heimhalle", dadurch fehlende Trainingszeiten und Mangel an Personal.