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DBB-Team meldet sich zurück

Am 10. Spieltag der WM-Quali feiert Deutschland ohne seine Topspieler einen souveränen Sieg gegen Estland und wahrt die Chance auf den Gruppensieg.

Mit Vollgas zurück in die Erfolgsspur: Die deutschen Basketballer haben den Knacks von Patras bestens verdaut und nehmen den Gruppensieg in der WM-Qualifikation wieder entschlossen ins Visier. Drei Tage nach der Niederlage im Spitzenspiel in Griechenland schlug das Team von Bundestrainer Henrik Rödl ohne Dennis Schröder und Co. den Außenseiter Estland in Ludwigsburg problemlos mit 87:70 (41:27). Nur Minuten später verloren die Hellenen in Serbien.

Johannes Thiemann (16) und Andreas Seiferth (14) waren die besten Werfer für Rödls Team, das bereits im September das Ticket für das Turnier 2019 in China gelöst hatte. Nach dem neunten Sieg im zehnten Spiel ist Deutschland wieder punktgleich mit dem Tabellenführer Griechenland, der am Montag in Belgrad beim 61:84 patzte. Die Entscheidung über den Gruppensieg fällt nun in letzten beiden Quali-Spielen am 21. Februar in Israel und drei Tage später in Bamberg gegen die Griechen.

Beim großen Kontrahenten hatte der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) am Freitag (84:92) etwas die Cleverness gefehlt. Doch die Reaktion gegen Estland stimmte. "Wir wollten Gas geben und mit sehr viel Leidenschaft spielen", sagte Rödl nach der Partie: "Natürlich waren auch ein paar Fehler drin. Aber ich bin heute stolz auf die Mannschaft, wie sie gespielt hat und sich eingesetzt hat.

Rödl mit vielen Ausfällen

Das Hinspiel gegen Estland hatte Deutschland mit 86:43 in Tallinn gewonnen, doch die Vorzeichen vor dem zweiten Duell waren andere. "Es wird alles neu gewürfelt", sagte Rödl, der beim Zählen seiner abwesenden Topspieler mit seinen beiden Händen nicht mehr auskam, bei Telekom Sport.

Neben den NBA-Profis um Anführer Schröder (Oklahoma City Thunder) musste der Europameister von 1993 in Ludwigsburg auch auf die Nationalspieler von EuroLeague-Klubs wie Bayern München verzichten. Zudem wurden Kapitän Robin Benzing (Besiktas Istanbul) und der erfahrene Center Maik Zirbes (Roter Stern Belgrad) von ihren Vereinen abkommandiert.
Giffey übernimmt Verantwortung

Im ersten Viertel merkte man dem jungen deutschen Team, bei dem David Krämer, Sid-Marlon Theis und Philipp Herkenhoff ihr Debüt feierten, dann auch das Fehlen seiner Führungsspieler an. In der Offensive übernahm Niels Giffey Verantwortung und wusste zu gefallen. Doch zu viele einfache Ballverluste und die fehlende Intensität ermöglichten den Esten leichte Punkte - mit der Sirene stand ein knapper Vorsprung von 21:19.

Die deutsche Mannschaft drückte im zweiten Spielabschnitt noch stärker aufs Tempo, packte in der Defensive entschlossener zu und gleich hatten die Gäste Probleme. Ismet Akpinar warf per Freiwurf zum 31:21 den ersten zweistelligen Vorsprung heraus (14.), zur Pause war der Zwischenstand noch komfortabler.

Das deutsche Team, das zum ersten Mal seit 30 Jahren in Ludwigsburg auflief, bewies auch nach dem Seitenwechsel weiter seine körperliche Überlegenheit an den Brettern. Thiemann war für den 47. der Weltrangliste kaum zu kontrollieren, im Angriff verteilte Rödls Auswahl die Scorerlast auf viele Schultern. Erneut war es Akpinar, der ein Ausrufezeichen setzte und per Sprungwurf auf 59:39 erhöhte (29.). Rödl forderte Konzentration bis zum Schluss - am Ende stand ein klarer Sieg.

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