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NBA-Finalserie

Golden State verteidigt Meistertitel in der NBA


Die Golden State Warriors haben auch das vierte Finalspiel in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA gegen die Cleveland Cavaliers gewonnen und erneut den Titel geholt. Das Play-off-Finale geriet so zur Machtdemonstration des Titelverteidigers.

Das Team um die Superstars Stephen Curry und Kevin Durant entschied am Freitagabend (08.06.2018/Ortszeit) das vierte aufeinanderfolgende Finalduell gegen die Cleveland Cavaliers durch einen 108:85-Sieg beim Dauerrivalen auf schnellstem Wege fĂĽr sich.

Beide Teams standen sich zum vierten Mal in Serie im Finale gegenĂĽber, im Vorjahr hatte Golden State die Finalserie mit 4:1 gewonnen.

Erstmals seit 2007 endete die "best-of-seven"-Serie um die Meisterschaft wieder mit 4:0. Damals hatte Cleveland, ebenfalls schon mit Superstar LeBron James in seinen Reihen, gegen die San Antonio Spurs einen sogenannten "Sweep" kassiert.

Warriors jetzt gleichauf mit Chicago Bulls


Die Warriors triumphierten zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren, fĂĽr die Franchise aus Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien ist es der insgesamt sechste Titel nach 1947, 1956, 1975, 2015 und 2017. Erfolgreicher waren seit der NBA-GrĂĽndung nur die Boston Celtics (17) und die Los Angeles Lakers (16), gleichauf mit Golden State liegen die Chicago Bulls (6). Steve Kerr, als Spieler bereits fĂĽnfmal Champion, fĂĽhrte die Warriors bereits zum dritten Mal in seiner Amtszeit als Coach zum Titel.

Curry Topscorer, Durant erneut Finals-MVP


Cleveland um den dreimaligen Finals-MVP James konnte das vierte Spiel bis zur Pause offen gestalten, hatte den starken Warriors aber ab dem dritten Viertel (13:25) nichts mehr entgegenzusetzen. Vor allem Curry, mit 37 Punkten Topscorer des Abends, war kaum zu stoppen. Kevin Durant, der zuvor im dritten Spiel eine Gala abgeliefert hatte, bekam wie schon im Vorjahr den Titel des Finals-MVP, des wertvollsten Spielers der Finalserie.

James spielte mit gebrochener Hand

Schon früh war klar, dass die Cavaliers in eigener Halle keine Chance mehr auf eine Wende in der Finalsserie und den zweiten Meistertitel nach 2016 hatten. Bester Werfer bei den "Cavs" war wie so oft Superstar James (23 Punkte), dessen Zukunft aber völlig offen ist. Der dreimalige NBA-Champion aus Akron/Ohio kann seinen Heimatverein trotz laufenden Vertrages per Option verlassen. Ein Abschied gilt als wahrscheinlich, denn James war im Prinzip der Alleinunterhalter der Cavs und hatte das Team in die Finals getragen.

Dass er dort überhaupt erneut so stark war, ist angesichts einer Tatsache, die der "King" nach dem letzten Spiel erhüllte, doppelt faszinierend: "Ich habe in den letzten drei Partien mit gebrochener Hand gespielt", sagte der 33-Jährige, die Ursache sei ein Wutausbruch gewesen: "Meine Emotionen sind mit mir durchgegangen." Nach der bitteren Pleite im ersten Duell in Oakland (114:124 n.V.) hatte James nach eigenen Angaben "aus vielen Gründen" gegen eine Schreibtafel geschlagen - das hatte Folgen. James trug eine Schiene, wenn er nicht trainierte oder in der Öffentlichkeit zu sehen war - die Warriors sollten nichts von dem Handicap wissen.

Vier Minuten vor dem Spielende nahm James schlieĂźlich unter "MVP"-Rufen des Publikums auf der Bank Platz, zu diesem Zeitpunkt hatten bereits die Vorbereitungen auf die Meisterfeierlichkeiten begonnen.

Curry widmet Titel Warriors-Coach Kerr


"Ein unglaubliches Gefühl, dass wir unsere Mission hier vollenden", sagte Warriors-Spielmacher Curry über den Titelgewinn in der Halle des Dauerrivalen. "Wir wussten, dass sie heute nochmal stärker zurückkommen werden. Aber am Ende hat sich unser Wille durchgesetzt."

Curry widmete den Titel auch dem Trainer, Kerr hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit schweren Rückenproblemen zu kämpfen: "Wir wussten, was er gesundheitlich durchgemacht hat. Er hat sich jeden Tag durchgebissen und für uns gekämpft, das macht diesen Moment umso wertvoller."

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