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NBA: im nordamerikanischen Basketball starten die Playoffs

NBA-Playoffs - Favoriten, Stars, Enttäuschungen


Wo war es bis kurz vor den Playoffs spannend?
Während in der Western Conference schon alles klar war, gab es im Osten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Chicago Bulls und den Miami Heat. Beide waren vor dem letzten Spieltag punktgleich. Um die Playoffs noch zu erreichen, mussten die Heat auf einen Patzer der Bulls beim Tabellenschlusslicht Brooklyn Nets hoffen.

Zu dem kam es aber nicht, was unter anderem am deutschen Nationalspieler Paul Zipser lag, der beim 112:73 Sieg mit 21 Punkten zum Matchwinner mutierte. Chicago erreicht damit als Conference-Achter die Playoffs und trifft nun auf die Boston Celtics.

Welche Mannschaften haben enttäuscht?
Dallas Mavericks: Eine Saison zum Vergessen, vor allem für Dirk Nowitzki. Verletzungsbedingt konnte er seinen Mavericks in der Anfangsphase der Saison nur gelegentlich helfen. Die Folge: nur sieben der ersten 30 Spielen konnte Dallas gewinnen. Auch eine Siegesserie im Mittelteil der Saison konnte die Playoffs nicht mehr in Reichweite bringen. Für Nowitzki und seinem Wunsch, noch einmal die Playoffs zu ereichen, läuft die Zeit so langsam davon. Nächstes Jahr könnte die letzte Saison in der Karriere des Superstars sein.

Miami Heat: Auch wenn es am Ende knapp war, für eine Mannschaft wie Miami Heat sind verpasste Playoffs mit einer verkorksten Saison gleichzusetzen. Nach dem guten vergangenen Jahr merkte man dem Team den Verlust von Superstar Dwyane Wade an, der nach Chicago wechselte. Bemerkenswert zwar die Aufholjagd - im Januar und Februar gewannen sie 13 Spiele in Folge - aber letztendlich wird klar, dass Spieler wie Whiteside und Dragic den Abgang von Wade nicht alleine kompensieren können.

Wer sind jetzt die Favoriten?
Golden State Warriors: Der Top-Favorit auf die Larry O‘Brien Trophy ist wieder einmal die Mannschaft aus Kalifornien. Der Finalteilnehmer aus dem letzten Jahr untermauerte mit 67 Siegen aus 82 Spielen seine Dominanz in der Western Conference. Mit dem Trio Steph Curry, Klay Thompson und Kevin Durant haben die Warriors außerdem die wohl gefährlichste Offensive der Liga.

San Antonio Spurs: Mit 61 Siegen haben sich die San Antonio Spurs mit MVP-Kandidat (Most Value Player) Kawhi Leonard ähnlich gut geschlagen. Seit 20 Jahren sind die Spurs Dauergast in den Playoffs und spielen, wie auch in diesem Jahr, immer eine Rolle im Titelrennen. Zuletzt konnten die Texaner vor drei Jahren die Trophäe holen.

Cleveland Cavaliers: Wer Titelverteidiger ist, ist auch Favorit. Deshalb zählen die Cleveland Cavaliers auch in diesem Jahr zu den Titelanwärtern. Bisher ist es nichtsdestotrotz eine unkonstante Saison des Meisters. Mit nur 51 Siegen und einer im Moment schlechten Form bleiben Zweifel an einer Titelverteidigung. Mit einem Superstar wie LeBron James im Kader sollte man die Cavaliers aber nie abschreiben.

Der Geheimfavorit
Boston Celtics: Die Celtics sind in der NBA ein großer Name, dem man eigentlich immer den Titel zutrauen kann. Neun Jahre sind seit dem letzten Meistertitel vergangen. In den Jahren danach zeichneten sich die Celtics durch gute Regluar Seasons, aber schlechte Playoffs aus. Dreimal in den letzten vier Jahren flog die Mannschaft aus New England in der ersten Runde raus. Als bestes Team der Eastern Conference muss man sie nichtsdestotrotz zum engeren Favoritenkreis zählen. Schafft es Boston das Playoff-Dilemma zu überwinden, könnten sie im Osten etwas bewegen.

Wer sind die Players to watch?
Russell Westbrook: Im Moment geht nichts an diesem Spieler vorbei. Russell Westbrook schraubt Match für Match an seiner eigenen Legende. In der vergangenen Woche schaffte er mit famosen 50 Punkten, 16 Rebounds und zehn Assists das 42. Triple-Double (zweistellige Werte in den drei Kategorien Punkte, Rebounds und Assists) in dieser Spielzeit und hat damit den 55 Jahre alten Rekord von Oscar Robertson (41) geknackt. Mit einem aufgedrehten MVP-Kandidaten wie Westbrook könnten die eigentlich nicht zu den Favoriten zählenden Thunder trotzdem für eine Überraschung sorgen.

James Harden: Der 28-jährige Guard der Houston Rockets hat sich wieder einmal als Punktegarant der Houston Rockets erwiesen. Mit einem Schnitt von 29,1 Punkten pro Spiel ist er der zweitbeste Scorer der Liga. Seit mehreren Saisons scored Harden mittlerweile auf diesem Niveau. Was aber in dieser Saison hinzugekommen ist, ist eine bemerkenswerte Assist-Statistik. In dieser Saison bereitete er im Schnitt pro Spiel elf Körbe vor. Ganze vier Assists pro Spiel mehr als im letzten Jahr. Mit den Rockets trifft Harden kommenden Montag auf seinen Ex-Klub Oklahoma City und eben Russell Westbrook, mit denen er 2012 die NBA-Finals erreicht hatte.

Dennis Schröder: Zugegeben, die Atlanta Hawks haben dieses Jahr nur eine mittelmäßige Saison gespielt. Mit Platz fünf in der Conference ist es ein weiter Weg bis zum Titel. Wenn aber einer dafür sorgen kann, dann ist es Nationalspieler Dennis Schröder, der in diesem Jahr endgültig zeigen konnte, dass er den Durchbruch zu einem überdurchschnittlichen Spielmacher geschafft hat. Durchschnittlich 18 Punkte und sechs Assists pro Spiel sprechen eine deutliche Sprache. Im ersten Playoff-Spiel am Sonntag (19 Uhr MEZ) geht es gegen die Washington Wizards. Eine schwere Hürde für die unkonstanten Hawks.

Die Playoff-Begegnungen im Überblick
Cleveland Cavaliers : Indiana Pacers
Toronto Raptors : Milwaukee Bucks
San Antonio Spurs: Memphis Grizzlies
Los Angeles Clippers : Utah Jazz
Washington Wizards : Atlanta Hawks
Golden State Warriors : Portland Trail Blazers
Boston Celtics : Chicago Bulls
Houston Rockets : Oklahoma City Thunder

Die Playoffs werden im Modus "Best-of-Seven" ausgetragen. Ein Team benötigt also vier Siege, um eine Runde weiter zu kommen. Die höher gesetzte Mannschaft bestreitet die ersten beiden Spiele sowie Match 5 und 7 in eigener Halle.

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