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NBA-Auftakt

Spurs demontieren NBA-Favorit Golden State

Die Basketballer der San Antonio Spurs haben zum Auftakt der neuen Saison in der NBA für eine Überraschung gesorgt.

Topfavorit Golden State Warriors ist beim NBA-Saisonauftakt in eigener Halle von den San Antonio Spurs regelrecht vorgeführt worden. Die Texaner siegten beim mit Superstars wie Stephen Curry oder Neuzugang Kevin Durant gespickten Basketball-Team mühelos mit 129:100 (64:46). "Ich denke, die Jungs schämen sich für die Leistung", schimpfte Warriors-Coach Steve Kerr: "Ich tue es auf jeden Fall."

Defensiv überfordert

Vor allem in der Defensive waren die Warriors vollkommen überfordert. "Sie holen keine Rebounds, sie holen keinen Titel", hatte der frühere NBA-Star Charles Barkley schon vor der Saison prophezeit. Zumindest mit der ersten Einschätzung sollte er Recht behalten. Mit 55:35 entschieden die Spurs das Duell unter dem Korb ebenfalls deutlich für sich.

Leonard und Aldridge überzeugen

Bei den Gästen überragte im ersten Spiel ohne den zurückgetretenen Tim Duncan das Duo Kawhi Leonard (35 Punkte) und LaMarcus Aldridge (26). Auch die Dreier-Quote war mit zwölf von 24 erfolgreichen Versuchen stark. Zu keiner Zeit war der Sieg des fünffachen NBA-Champions in Gefahr. "Die Spurs überrollten die Warriors", schrieb ESPN. Nur Durant (27) und Curry (26) zeigten bei Golden State Gegenwehr.

Start nach Maß für Meister Cleveland

Dagegen gelang Meister Cleveland Cavaliers ein Start nach Maß. Der NBA-Champion bezwang die New York Knicks deutlich mit 117:88 (48:45) und setzte beim ersten Spiel in der neuen Saison ein erstes Ausrufezeichen. Herausragend bei den Gastgebern waren Kyrie Irving mit 29 Punkten, Kevin Love (23) und Superstar LeBron James. Der Ausnahmespieler kam mit 19 Punkten, 13 Assists und elf Rebounds zu einem Triple-Double.

Meisterringe überreicht

Vor dem Beginn des Spiels wurde der Championship-Banner unter die Decke der heimischen Arena gezogen, dazu wurden die Meisterringe überreicht. "Es war großartig, so einen Moment gehabt zu haben", schwärmte James: "Es war sehr schwierig, sich auf das Match zu fokussieren, aber wir haben einen tollen Job gemacht. Besonders in der zweiten Hälfte."

NBA 2016/2017 : 1. Spieltag
Mittwoch 26.10.2016
Cleveland Cavaliers : New York Knicks 117: 88
Portland Trail Blazers : Utah Jazz 113: 104
Golden State Warriors : San Antonio Spurs 100: 129


NBA 2016/2017 : 2. Spieltag
Donnerstag 27.10.2016- 01:00 Uhr Orlando Magic : Miami Heat -:-
Donnerstag 27.10.2016 -01:00 Uhr Indiana Pacers : Dallas Mavericks -:-
Donnerstag 27.10.2016 -01:30 Uhr Toronto Raptors : Detroit Pistons -:-
Donnerstag 27.10.2016 -01:30 Uhr Boston Celtics : Brooklyn Nets -:-
Donnerstag 27.10.2016 -02:00 Uhr Philadelphia 76ers : Oklahoma City Thunder -:-
Donnerstag 27.10.2016 -02:00 uhr New Orleans Pelicans : Denver Nuggets -:-
Donnerstag 27.10.2016 -02:00 Uhr Milwaukee Bucks : Charlotte Hornets -:-
Donnerstag 27.10.2016 -02:00 Uhr Memphis Grizzlies : Minnesota Timberwolves -:-
Donnerstag 27.10.2016 -04:00 Uhr Phoenix Suns : Sacramento Kings -:-
Donnerstag 27.10.2016 -04:30 Uhr Los Angeles Lakers : Houston Rockets -:-


Das Milliarden-Dollar-Business NBA

Die nordamerikanische Baketball-Profiliga boomt und wirft mit dem Geld nur so um sich. Selbst Basketballprofis, die nicht zu den Superstars zählen, verdienen in der NBA schwindelerregende Summen.

Dreitausend Quadratmeter Wohnfläche, zwanzig Zimmer, sechs Schlafzimmer, acht Badezimmer, dazu ein Tonstudio, eine Bowling-Bahn, ein kleiner Kinosaal und ein Frisiersalon - mehr als neun Millionen Dollar hat LeBron James für seine Villa in Akron im amerikanischen Bundesstaat Ohio ausgegeben. Das Anwesen des Basketballprofis liegt nur einige Kilometer entfernt von den Wohnungen, in denen er groß geworden ist - und doch ist es eine andere Welt. Seine Mutter war bei seiner Geburt erst 16 Jahre alt, der Vater längst verschwunden, die Wohlfahrt unterstützte beide finanziell. Heute wird das Vermögen des Basketball-Stars auf vierhundert Millionen Dollar geschätzt. An Selbstvertrauen fehlt es ihm nicht. „In fünfzehn oder zwanzig Jahren will ich der reichste Mann der Welt sein“, sagt James: „Ich will Milliardär werden. Meine Kinder und ihre Kinder sollen sich keine Sorgen mehr machen müssen.“

Der Einunddreißigjährige gehört zu den Gladiatoren im Scheinwerferlicht der NBA, wo sie ihn „King James“ nennen. Dreimal wurde er Meister, viermal als wertvollster Spieler einer Saison ausgezeichnet, zwölfmal ins All-Star-Team berufen. James ist 2,03 Meter groß, er wiegt 113 Kilogramm, er ist ein Kraftpaket, spielt unter den Körben wie ein Center und hat trotzdem das Auge und die Raffinesse eines Spielmachers. Rund 30,9 Millionen Dollar bekommt er in der kommenden Saison von den Cleveland Cavaliers - niemand in der NBA verdient in diesem Zeitraum mehr.

Dabei ist das Gehalt noch nicht einmal seine größte Einnahmequelle. Etwa 50 Millionen Dollar überweisen ihm seine persönlichen Sponsoren, allein der lebenslange Vertrag mit dem Sportartikelhersteller Nike soll James bis zu seinem Tod mehr als eine Milliarde Dollar einbringen. Verantwortliche des Unternehmens hatten bei der Vertragsunterzeichnung vom größten Sponsoren-Vertrag der Sport-Historie gesprochen. James steht damit beispielhaft dafür, dass aus dem Basketball in den Vereinigten Staaten längst ein Showgeschäft mit weltumspannender Wirkung geworden ist. Ein Milliarden-Dollar-Business.

Neue Märkte

In der Nacht zum Mittwoch startet die nordamerikanische Basketball-Profiliga in die Saison, einige Teams machten in der Vorbereitung PR-Stopps in Madrid, Barcelona und Peking, um neue Märkte zu erobern. Ende Oktober startet die neue Saison - und sie wird Geldrekorde aufstellen. Allein der neue Fernsehvertrag mit Turner-Broadcasting und dem Disney-Konzern garantiert der NBA 24 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2024. Umgerechnet auf eine Spielzeit, sind dies 2,66 Milliarden Dollar, bisher waren es 930 Millionen. „Die Verlängerung der Zusammenarbeit begeistert uns“, sagt Adam Silver, der als Commissioner die Geschicke der NBA leitet und sich vorgenommen hat, die Serie in eine neue Dimension zu führen.

Ihm kommt zugute, dass die Preise für Sportrechte in den Vereinigten Staaten immer höher werden, denn Live-Übertragungen aus den großen Arenen sind einige der letzten Programmpunkte, die der Zuschauer nicht zeitversetzt erleben möchte. Von der Saison 2017/18 an löst zudem Nike seinen deutschen Konkurrenten Adidas als Ausstatter ab und zahlt für acht Spielzeiten die Rekordsumme von einer Milliarde Dollar. Zudem dürfen die Teams dann erstmals einen sechs Quadratzentimeter großen Platz auf den Leibchen für Trikotwerbung frei machen.

Die NBA boomt, und ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht. Sogar der Salary-Cap, also die Gehaltsobergrenze für ein Team, wurde für die bevorstehende Saison von 70 auf 94,1 Millionen Dollar angehoben, in der Saison 2017/18 könnte erstmals die 100-Millionen-Dollar-Marke durchbrochen werden. Denn im Gesamtarbeitsvertrag der Liga, der während des Spielerstreiks im Jahr 2011 ausgearbeitet wurde, ist festgehalten, dass fünfzig Prozent der Einnahmen aller NBA-Teams an die Profis ausgeschüttet werden müssen. Der Rest geht an all die Investorengruppen, Oligarchen, Hedgefonds-Manager und Software-Entwickler, die im Besitz einer dieser sogenannten Franchise-Unternehmen sind. Einer von ihnen ist Robert Pera. 38 Jahre ist er alt, im Silicon Valley wurde aus ihm einer der reichsten Menschen der Welt. Das Forbes Magazine schätzt sein Vermögen auf 3,3 Milliarden Dollar.

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