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„UnserSpiel! Mitgestalten!“ – 3. Phase von NBV2020 beginnt!

An diesem Wochenende (02./03. September 2016) findet in der Akademie des
Sports, im LandesSportBund Niedersachsen, das erste NBV Symposium und
Zukunftsforum statt. Unter dem Titel „UnserSpiel! Mitgestalten!“ lädt der
Niedersächsische Basketballverband heute ab 17:00 Uhr seine Mitglieder und
Vertreter aus den Basketballvereinen des ganzen Bundeslandes ein, um über
die Zukunft, Potentiale und Perspektiven der Sportart Basketball in
Niedersachsen zu sprechen. Begleitet durch die Abteilung
Organisationsentwicklung des LandesSportBundes und gefördert durch die
Lotto-Sport-Stiftung, leitet der Vorstand des NBV nun die dritte Phase des
Verbandsentwicklungsprozesses „NBV 2020“ ein.

Im Vorfeld der Veranstaltung haben wir uns deshalb mit NBV-Präsident Andreas
Dienst über den bisherigen Prozessverlauf unterhalten.

NBV: Andreas, wenn Du auf den Prozess NBV 2020 zurück schaust, wie würdest du
die bisherige Entwicklung seit Prozessbeginn im November 2012 beurteilen?

Andreas Dienst: Nun, es hat sich schon einiges getan. Die durch die Regionalkonferenzen von den Vereinen zusammen getragenen Themen wurden sondiert, priorisiert und diversen Projektgruppen zur Bearbeitung übergeben. 2015 hatten wir dann erste Ergebnisse mit gehöriger Tragweite, zumal die
gesamte Gremien- und Arbeitsstruktur des NBV auf neue Füße
gestellt wurde. Wir sind dadurch wesentlich handlungs- und
zukunftsfähiger geworden. Auch andere wichtige Themen wurden
abgearbeitet, wie der Entwurf einer für alle Bereiche im NBV einheitlichen
Spielordnung und Ausschreibung, neue Ideen für das Ressort Leistungssport sowie
neue Impulse für das Thema Bildung. Diese Themen müssen allerdings noch weiter bearbeitet werden, genauso wie das Thema Erneuerung der Regionalstruktur. Wir
haben ferner einen sehr wichtigen Schritt bereits vollzogen, in dem wir die
Geschäftsstelle von Braunschweig nach Hannover geholt und personell neu besetzt
haben.

NBV: Du sprichst die Geschäftsstellen an. In den letzten eineinhalb Jahren gab es
dort einige Veränderungen: der Umzug nach Hannover, neues Personal.
Welche Bedeutung haben diese Entwicklungen für den Verband und seine
Mitgliedsvereine?

Andreas Dienst: Wie schon gesagt: Der Umzug und die personelle Neuausrichtung
unserer Geschäftsstelle waren ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Verbesserung
der Serviceleistung für unsere Mitglieder, für eine professionellere Außenwirkung des Verbandes wie auch für eine bessere Unterstützung sämtlicher für den NBV haupt- und vor allem ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dank der  Unterstützung des LSB konnten wir einen Projektreferenten einstellen, unterstützt von einer FSJlerin und etlichen jungen Engagierten, Praktikantinnen und
Praktikanten. Das wird uns auf jeden Fall helfen, den Prozess NBV2020 weiter
erfolgreich voranzubringen.

NBV: In der Vergangenheit gab es immer wieder kritische Stimmen aus der
Mitgliedschaft des NBV, die Transparenz und Informationsfluss bzgl. NBV 2020
bemängelten. Wie begegnest Du dieser Kritik und kannst Du einen Ausblick auf das
geben, was in den kommenden Monaten noch so passiert und vielleicht dann auch
endlich 'spürbar' wird?

Andreas Dienst: Konstruktive Kritik ist immer willkommen. Es ist unerlässlich, im
Rahmen des Entwicklungsprozesses immer wieder die Stimmen unserer Mitglieder
zu hören, damit wir auf dem richtigen Kurs bleiben. Gerade hierfür haben wir das an
diesem Wochenende in Hannover stattfindende Symposium ausgeschrieben, als
Möglichkeit sich zu informieren und auszutauschen. Aber auch darüber hinaus freuen wir uns über jede Form der Mitarbeit interessierter Basketballfreundinnen und Basketballfreunde, um den Prozess voranzutreiben. Wir werden in Kürze an das wichtige Thema „Neue Regionalstrukturen“ weiter herangehen und suchen hierfür
noch einige neue Mitglieder für die zuständige Projektgruppe. Das ist ein ganz
wichtiges, wie gleichermaßen sensibles Thema. Wir können aber auf keinen Fall in
der bisherigen, völlig überalterten, verkrusteten und vor allem unflexiblen
Regionalstruktur (NBV – 4 Bezirke – teilweise Unterbezirke / Kreise) verharren,
sondern müssen uns ein zukunftsfähigeres Modell erarbeiten. Dabei können wir uns
auch ein Beispiel nehmen und auf andere Sportfachverbände schauen, die dies
bereits erfolgreich vollzogen haben.

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“Es ist unerlässlich, im Rahmen des Entwicklungsprozesses immer
wieder die Stimmen unserer Mitglieder zu hören, damit wir auf dem
richtigen Kurs bleiben.”
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Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation innerhalb des Verbandes und der Dienstleistungen für unsere Mitglieder sind der bevorstehende Relaunch unserer Website mit einem modernem CMS-System, der bis zum Jahreswechsel erfolgen soll; unter anderem soll es dann auch einen regelmäßig erscheinenden Newsletter geben. Wir arbeiten an einem Schulprojekt mit dem Titel „UnserSpiel!
Verbindet!“, bieten kostenlose Vereinsberatungen im Ehrenamt in Zusammenarbeit
mit LSB an, erstellen einen Leitfaden für unsere Vereine zur Gewinnung von
Sponsoren oder Fördermitteln über Stiftungen und die Sportbünde. Außerdem
arbeiten wir an der Entwicklung eines „NBV J-Teams“. Das „J“ steht für „Junior“. Wir
bilden ein FreiwilligenTeam aus Jugendlichen, also Leute bis zu 27 Jahre, die für den
Verband gewonnen werden sollen und im Speziellen die Jugend betreffende Themen
bearbeiten, entwickeln und umsetzen sollen. Dies soll die Jugendarbeit im Verband
stärken und die hierfür zuständigen Gremien bei ihrer Arbeit unterstützen.

NBV: Das klingt sehr umfangreich und spannend. Das NBV Symposium und
Zukunftsforum kann für diesen Prozess ein wichtiger Meilenstein sein. Es findet zum ersten Mal statt, mit Olaf Jähner, Geschäftsführer des Niedersächsischen Turnerbundes, Vorstandsmitglied des Turn-Klubb Hannover sowie Präsident des Deutschen Tamburello Sportverbandes, konnte direkt ein Top-Referent gewonnen werden. Sein Impulsvortrag „Erfolgsmodell Sportverein – einfach gemacht!?“ am Freitagabend macht neugierig. Welche Impulse erhoffst Du dir für den Basketball in Niedersachsen  durch seinen Vortrag?

Andreas Dienst: Es ist immer gut, einen solch ausgewiesenen Fachmann für einen
Vortrag zu gewinnen. Ich bin mir sicher, dass wir dadurch Ideen und Ansätze für
modernere, ja vor allem zeitgemäßere Vereinsführung erfahren. Ich erhoffe uns
Hinweise zur Gewinnung von neuen Ehrenamtspotenzialen genauso wie Impulse für
neue Strategien unter Berücksichtigung moderner gesellschaftlicher Veränderungen,
und Anregungen zu erhalten, um sich aktuellen Herausforderungen im Ehrenamt in
Zukunft besser stellen zu können sowie auch Denkansätze für Kooperationen und
Zusammenarbeit mit Verband und anderen Vereinen, das MITEINANDER stärken.
Das ist die Zukunft.

NBV: Dass der niedersächsische Basketball erfolgreich ist, ist seit Jahren nicht nur
an den vielen Bundesligastandorten und Kaderspielern zu erkennen. Es gibt viele
kreative und erfolgreiche Vereinskonzepte und tolle Projekt in den Vereinen des NBV.
Viele Ehrenamtliche engagieren sich von Woche zu Woche für ihre Leidenschaft
Basketball. Einige stellen ihr Engagement am Freitagabend in Workshops vor. Was
unternimmt der Verband um noch mehr Engagement im Basketball in Niedersachsen
zu fördern?

Andreas Dienst: Diese Frage habe ich im Grunde genommen - zumindest teilweise
- bereits beantwortet. Wir setzen hier vor allem auf die Stärkung und Verbesserung
der Strukturen in unseren Mitgliedsvereinen, bieten hierfür zusammen mit dem LSB
Engagement-Beratungen an. Außerdem aktivieren wir die Jugendarbeit und wollen
die Jugend noch intensiver einbinden, in dem wir die o.g. „NBV-J-Teams“ aufstellen
werden. Und wir werden etliche Projekte auf den Weg bringen, um das vorhandene
Potenzial im Lande für unsere Sportart zu bündeln.

NBV: Der Samstag steht mit dem Zukunftsforum ganz im Zeichen von Kritik und
Anregungen der Vereinsvertreter für die Zusammenarbeit zwischen Verband und
Vereinen. Warum dieser Weg des offenen Diskurses, der doch sicher nicht immer
leicht ist?

Andreas Dienst: Wie ich schon sagte. Der Entwicklungsprozess lebt von dieser
Kritik. Alle sind aufgefordert, mitzumachen und Ideen und Anregungen zu äußern, um Basketball in Niedersachsen weiter voranzubringen. Dass es dabei auch manchmal zu Reibereien kommen kann, ist für solch einen Prozess normal. Wir versuchen aber,  möglichst alle Interessen unter einen Hut zu bringen, wenngleich das nicht zu 100% gelingen wird. Mit größtmöglicher Transparenz und Beteiligung möchten wir für Akzeptanz hinsichtlich notwendiger Veränderungen sorgen, die wir brauchen, um uns weiter zu entwickeln. Ich hoffe, dass wir das in Zukunft noch besser deutlich machen  und damit alle Beteiligten - auch die Skeptiker und „Oberbedenkenträger“ -
überzeugen können, sich den nötigen Veränderungen zu stellen. Ich freue mich auf
gute Ergebnisse aus diesem Symposium und auf weitere Zusammentreffen im Zuge
des Prozesses NBV2020 für „UnserSpiel“.

NBV: Lieber Andreas, vielen Dank für das Gespräch.

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Alle sind aufgefordert, mitzumachen und Ideen und Anregungen zu
äußern, um Basketball in Niedersachsen weiter voranzubringen.
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Kurz entschlossene sind natürlich noch recht herzlich in das Lotto-
Sportinternat eingeladen. Beginn der Veranstaltung ist heute um 17:00 Uhr. Der
Teilnahmebeitrag beträgt 25,- EUR und beinhaltet die Verpflegung und
Übernachtung (solange verfügbar) in der Akademie des Sport, des
LandesSportBundes Niedersachsen von Freitag 17:00 Uhr bis Samstag 16:00
Uhr. Fahrtkosten werden mit 20 Cent/Kilometer erstattet. Das Symposium wird
bei vollständiger Teilnahme als Fortbildung für die C-Lizenzen des DBB (Breiten- und Leistungssport) sowie für den DOSB Vereinsmanager mit 15 LE
anerkannt.

Ein besonderer Dank geht an die Förderer des Symposiums und
Zukunftsforums:

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