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DBBL: SV Halle Lions Wettlauf mit der Zeit

SV Halle Lions nach Testspiel gegen TK Hannover in Zeitnot

Noch sind es vier Wochen Zeit. Erst mit dem Start der Basketball-Bundesliga zĂ€hlt es. Dann mĂŒssen die Damen der SV Halle Lions Erstklassigkeit nachweisen, zeigen, dass sie konkurrenzfĂ€hig und ein Playoff-Kandidat sind.

Zum GlĂŒck bleibt diese Zeit. Denn noch - Stand Samstag - ist der Weg weit. Nimmt man die Form aus dem Testspiel gegen Liga-Aufsteiger TK Hannover zum Maßstab.

Eine Frage stand dabei vor allem im Raum: Wie wĂŒrde das junge hallesche Team den Abgang der Überfliegerin Sasha Tarasava kompensieren? Das deutliche Negativ-Ergebnis von 57:87 lĂ€sst vermuten: im Moment noch gar nicht.

Doch es prallten an diesem Tag zwei unterschiedliche Philosophien aufeinander. Auch in der Herangehensweise an das Spiel gab es eine grundlegende Differenz. Die GĂ€ste, deutlich verstĂ€rkt mit wirklich guten US-Spielerinnen, gingen mit vollem Einsatz und enormem Elan zur Sache. Die Lions blieben da deutlich entspannter. „FĂŒr uns war es ein Test, fĂŒr Hannover ein HĂ€rtetest“, umschrieb es Lions-Trainer RenĂ© Spandauw.

Wie ein Fels in der Brandung

Die Spielerinnen aus Hannover waren von Anfang an prĂ€senter und eingespielter. Man sah, dass das Trainingslager in Italien, wo auch gegen US-Mannschaften gespielt wurde, schon deutliche FrĂŒchte trug. Trotzdem zeigte sich, dass die Hallenserinnen, wenn es ihnen gelang, den Ball laufen zu lassen, in der Lage waren, zumindest den Anschluss zu halten. So stand es zum Ende des ersten Viertels nur 14:19 und zur Halbzeit 33:38.

Doch mit Beginn der zweiten Halbzeit verschĂ€rfte das TK-Team noch einmal das Tempo und bewies, dass es mit dieser Mischung aus Athletik, AggressivitĂ€t und Erfahrung ein deutlicher FinalrundenanwĂ€rter ist. Halle ging unter. „In der zweiten Halbzeit war ich zum Teil gar nicht zufrieden mit unserem Spiel. Wir haben uns zu sehr beeindrucken lassen und dadurch teilweise den Faden verloren“, so die Diagnose des Trainers.

Trotz dieser Feststellung blieb Spandauw ruhig wie ein Fels in der Brandung, wenn er seine Spielerinnen zu Auszeit- oder Pausenbesprechung um sich versammelte. Mit besonnenen, ruhigen und auch humorigen Ansprachen versuchte er, wieder Ruhe ins Spiel seiner MÀdels zu bringen und bestÀrkte sie in ihrem Selbstbewusstsein.

„Denkt nicht zu viel, spielt Basketball!“

Spandauw wechselte konsequent durch. So konnten die auch die Youngster Laura und Janina Schinkel sowie Anna Hanzalek beweisen, dass sie in naher Zukunft noch weiter zu LeistungstrĂ€gern wachsen können. Der Lions-Weg, auf die eigenen Talente zu setzen, nötigte auch Hannovers Trainer Rodger Battersby Respekt ab: „Es wird sicher keine leichte Saison fĂŒr Halle nach dem Wechsel von Tarasava nach Wasserburg. Aber sie verfĂŒgen ĂŒber viele junge, gute und motivierte Spielerinnen. Ich wĂŒnsche der Mannschaft ausdrĂŒcklich alles Gute“, sagte er.
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