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Herzschlagfinale – SWAP Red Devils gewinnen Krimi in Langenhagen 99:98

Die Berichterstattung über dieses Spiel lässt sich auf das letzte Viertel reduzieren, denn die Bramscher hatten in den ersten drei Vierteln in der Verteidigung keinen rechten Zugriff auf die Langenhagener Topspieler Williams, Leck und Malafekas. Diese drei liefen zeitweise richtig heiß und trafen fast aus allen Lagen nach Belieben.

Da in der Bramscher Offensive auch nicht alles so klappte wie gedacht, rannte man fast das ganze Spiel einem Rückstand hinterher. Zeitweise führten die Gastgeber mit mehr als zehn Punkten. Kurz vor Ende des dritten Viertels stand es 73:60 (27. Minute) für Langenhagen.

In eben dieser 27. Minute machte es aber wohl „Klick“ bei den Red Devils und sie setzten zu einem viertelübergreifenden 22:3-Lauf an, so dass es in der 33. Minute 82:76 für Bramsche stand.

Nicht unerheblich an diesem Lauf beteiligt war Max Grevemeyer, der seine bisher wohl beste Saisonleistung im Devils-Trikot zeigte. Er setzte den gegnerischen Aufbauspieler aggressiv unter Druck und initiierte einige Ballgewinne die zu einfachen Punkten führten.

Es war zu merken, dass da jetzt wieder das Devils-Team auf der Platte steht wie man es kennt und sehen will.

Die Gastgeber ließen, obwohl nun deutlich verunsichert, die Köpfe aber nicht hängen und stemmten sich nun ihrerseits gegen die Niederlage an und lagen zwei Minuten vor dem Ende wieder 94:90 in Führung. Beide Teams kämpften jetzt mit offenem Visier und fünf Punkte in Folge durch Kapitän Bernd Fährrolfes brachten Bramsche wieder 95:94 in Führung.

Die letzte Minute war dann an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Zunächst verwandelte Langenhagens Rittinger 46 Sekunden vor Spielende zwei Freiwürfe zum erneuten Führungswechsel. Doch Daniel Meyer behielt im folgenden Angriff die Nerven und vollendete zum 97:96 für die Devils.

Die Gastgeber hatten jetzt den Ball und mussten scoren, konnten die Zeit bis zum finalen Wurf aber nicht komplett runter spielen, da noch ca. 30 Sekunden auf der Uhr waren. So war es schließlich der Langenhagener US-Amerikaner Maurice Williams, der 15 Sekunden vor Schluss zum Wurf hochstieg und zum erneuten Führungswechsel verwandelte.

Devils-Coach Reiner Frontzek nahm eine Auszeit, um die finalen Anweisungen zu geben. Klar war, Bramsche musste Punkten und das möglichst mit der Schlusssirene, um Langenhagen nicht noch eine Wurfchance zu geben.

Die Devils wirkten entschlossen und hatten noch 15 Sekunden Zeit um sich einen freien Wurf zu erarbeiten. Langenhagen verteidigte knallhart und die Devils kamen in keine gute Wurfposition, so war es vier Sekunden vor Schluss Michael Harvey der mit aller Entschlossenheit gegen drei Gegenspieler zum Korb zog, als die Schiedsrichter pfiffen. Kurzes Bangen bei den Devils, dann war klar, dass es zwei Freiwürfe für Harvey gab.

Die Luft knisterte vor Spannung, doch Michael Harvey blieb cool und verwandelte beide Freiwürfe zum umjubelten 99:98.

Doch das Spiel war noch nicht zu Ende, vier Sekunden waren noch auf der Uhr und Langenhagen nahm ein Auszeit um den Ball im Vorfeld einwerfen zu können. Den letzten Wurf bekam schließlich Maurice Williams, aus ähnlicher Position, aus der er zuvor getroffen hatte. Der Wurf war den Voraussetzungen entsprechend gut und der Ball mit der Schlusssirene in der Luft. Der Ball tippte zweimal auf den Ring und fiel nicht durch die Reuse.

Das Spiel war aus und der Jubel groß – zumindest auf Bramscher Seite ;-)



SC Langenhagen – TuS SWAP Red Devils Bramsche 98:99 (21:16; 49:41; 75:68)

Für Bramsche spielten:

Michael Harvey 28 Punkte/2 Dreier, Romello Steffen 19, Bernd Fährrolfes 15/2, Lukas Kleyböcker 11/1, Daniel Meyer 10/1, Heiner Fährrolfes 5, Max Grevemeyer 4, Marius Meyer 4, Andreas Joachim 3/1 und Hendrik Gruhn

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