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NBA

Nowitzki beim Allstar-Spiel wieder dabei

Nach einem Jahr Pause kehrt Deutschlands Basketball-Superstar Dirk Nowitzki doch noch zum Allstar-Spiel der NBA zurĂŒck.

Nachdem der 35-JĂ€hrige von den Dallas Mavericks in der Vorwoche bei der Wahl unter Fans in aller Welt nicht fĂŒr die Startaufstellung der Western Conference berĂŒcksichtigt worden war, nominierten die Coaches der nordamerikanischen Basketball-Liga Nowitzki nach. Es ist die zwölfte Teilnahme des WĂŒrzburgers am Showevent der besten Basketball-Liga der Welt, das vom 14. bis 16. Februar in New Orleans stattfindet.

«Ich freue mich sehr, die Mavericks in New Orleans zu reprĂ€sentieren», sagte Nowitzki. Im vergangenen Jahr hatte der Blondschopf erstmals nach zuvor elf Teilnahmen in Serie wegen einer Knieverletzung beim Allstar-Wochenende gefehlt. «Es war schon ein komisches GefĂŒhl, im vergangenen Jahr nicht dabei zu sein. Irgendwie gehört es fĂŒr mich dazu», sagte Nowitzki.

Nach einer fĂŒr ihn komplizierten Saison mit der ersten schweren Verletzung seiner Karriere und dem Verpassen der Playoffs mit den Mavs hat Nowitzki in dieser Spielzeit zu alter StĂ€rke zurĂŒckgefunden. Erst am Mittwoch (Ortszeit) hatte er bei der knappen Heimniederlage gegen die Houston Rockets als 13. Spieler der NBA-Geschichte die Marke von 26 000 Punkten geknackt. In dieser Spielzeit kommt Nowitzki bislang im Schnitt auf 21,6 ZĂ€hler und 6,2 Rebounds. «Das zeigt mir, dass sich die harte Arbeit, die ich im Sommer investiert habe, ausgezahlt hat», sagte Nowitzki erfreut. «Aber das hĂ€tte ich auch ohne Nominierung gewusst.»

Nowitzki ist wieder einmal der einzige Mavs-Spieler, der beim Allstar-Wochenende dabei ist. «GlĂŒckwunsch an meinen Jungen», schrieb Dallas-Besitzer Mark Cuban bei Twitter. «#35 ist nichts mehr als eine Zahl», meinte Cuban mit Blick auf Nowitzkis Alter.

Neben Nowitzki wurden im Westen LaMarcus Aldridge, Damian Lillard (beide Portland Trail Blazers), James Harden, Dwight Howard (beide Houston Rockets), Chris Paul (Los Angeles Clippers) und Tony Parker (San Antonio Spurs) nachnominiert. Noch ist jedoch unklar, ob Paul aufgrund einer Schulterverletzung auch spielen kann. FĂŒr die Auswahl des Ostens wurden Chris Bosh (Miami Heat), DeMar DeRozan (Toronto Raptors), Joe Johnson (Brooklyn Nets), Roy Hibbert (Indiana Pacers), Paul Millsap (Atlanta Hawks), Joakim Noah (Chicago Bulls) und John Wall (Washington Wizards) als Ersatzspieler berufen.


Der Mann, der die NBA aus dem Drogensumpf holte

Nach 30 Jahren tritt David Stern am Sonnabend als NBA-Commissioner ab. Er hat die Liga zu einem MilliardengeschĂ€ft gemacht, wie wir es heute kennen. Ein RĂŒckblick.

David Stern atmete noch einmal krĂ€ftig aus, dann griff er in die Glastrommel. Der dĂŒnne kleine Mann mit den pechschwarzen Haaren und der großen Brille wĂŒhlte ein wenig, packte einige UmschlĂ€ge beiseite und nahm schließlich den, dessen Ecke einen Knick hatte. Zufall oder Schummelei? Niemand weiß das, außer Stern. Bis heute begleiten den NBA-Boss diese Verschwörungstheorien um die Draft-Lotterie von 1985. Es ist nur eine von vielen Episoden aus der erfolgreichen Amtszeit des Commissioners. Am Sonnabend tritt er nach 30 Jahren ab.

Stern ist in New York geboren, dort lebt er auch heute. Als Kind arbeitete der kleine David im Feinkostladen seines Vaters in Manhattan, abends besuchte er die Spiele der Knicks im Madison Square Garden. In jenem Umschlag Mitte der 80er steckte ĂŒbrigens eine Karte mit dem Logo "seines" Clubs.

Sollte Stern gemogelt haben, dann nicht aus Eigensinn. Die Knicks lagen am Boden, der neue Boss sah den verkĂŒmmerten Markt "Big Apple" und hĂ€tte durchaus Grund gehabt, um nachzuhelfen. Es ging um Wachstum. Der Rechtsanwalt wurde schnell zum Vermarkter, immer auf der Suche nach Innovationen.

Die NBA hatte miese TV-Quoten. Die Finalspiele wurden teilweise zeitversetzt ausgestrahlt, ein Großteil der Profis kĂ€mpfte mit Drogenproblemen. Stern musste aufrĂ€umen, zu Hilfe kam eine besondere Spielergeneration um Patrick Ewing, das begehrte Talent, das die Knicks damals mit dem Lotteriegewinn holten, Michael Jordan, Hakeem Olajuwon oder Charles Barkley. Larry Bird und Magic Johnson waren schon da, als Stern am 1. Februar 1984 Larry O'Brien beerbte.

Der jĂŒdische Jurist Stern, gewieft, clever und humorvoll, aber auch stur und energisch, hat die Liga auf den Kopf gestellt, er expandierte, wo es nur ging. "David hat immer das große Ganze gesehen. Er hat auf die Weltkarte geschaut", sagt Jerry Colangelo, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des US-Basketballverbandes.

Das Ergebnis ist beeindruckend. Heute macht die Liga jÀhrlich einen Umsatz von umgerechnet 4 Milliarden Euro, die TV-Rechte bringen pro Saison 730 Millionen. Mehr als 26 Millionen Fans weltweit sahen im letzten Sommer das entscheidende Finale zwischen Miami und San Antonio, es lief in 215 LÀndern.

Sterns Stellvertreter und Nachfolger Adam Silver (51) wird es schwer haben, seinen charismatischen Chef gleichwertig zu ersetzen. Er weiß das. "David gehört zu den fĂŒhrenden GeschĂ€ftsleuten seiner Generation," sagt Silver: "Er hat immer Wachstum im Sinn gehabt, aber auch stets betont, dass nichts wichtiger ist als das Spiel."

Der Boss lĂ€sst sich nicht auf der Nase herumtanzen. Mark Cuban, Besitzer der Dallas Mavericks und damit Chef von Superstar Dirk Nowitzki, bekam von ihm fast zwei Millionen Dollar an Geldbußen aufgebrummt. Stern, der lĂ€ngst nicht mehr schlank ist und dessen Haare mittlerweile silbrig glĂ€nzen, greift durch.

Sechs Teams zogen unter seiner Regentschaft um, sieben neue wurden gegrĂŒndet, damit verbunden war die Kanada-Expansion. Es gab unter anderem vier Lock-outs und das Skandalspiel zwischen Detroit und Indiana, als Profis nach einer SchlĂ€gerei fĂŒr insgesamt 146 Spiele aus dem Verkehr gezogen wurden. Es gab auch die AffĂ€re um Schiedsrichter Tim Donaghy, der auf Spiele gewettet und sie dann manipuliert hatte.

Stern war immer um die Außendarstellung der NBA bemĂŒht, deshalb fĂŒhrte er 2005 einen Dresscode ein, der den Spielern vor und nach einer Begegnung Jacketts und Krawatten in der Halle vorschreibt. Stern wollte nicht lĂ€nger dulden, dass die Profis im Gangsta-Look auftraten. Die NBA hat ihr Gesicht verĂ€ndert – sie stand eben auch lange unter einem guten Stern.

Niederlage im Texas-Derby und neuer Rekord fĂŒr Nowitzki


Dirk Nowitzki hat in der nordamerikanischen Profiliga NBA als erst 13. Spieler der Historie die Marke von 26.000 Punkten durchbrochen.

Der deutsche Basketball-Superstar Dirk Nowitzki hat in der nordamerikanischen Profiliga NBA als erst 13. Spieler der Historie die Marke von 26.000 Punkten durchbrochen und steht nun bei 26.024 ZĂ€hlern. Der 35-JĂ€hrige erzielte bei der 115:117-Heimniederlage seiner Dallas Mavericks gegen den texanischen Rivalen Houston Rockets 38 Punkte und steuerte zudem 17 Rebounds bei.

Als Achter der Western Conference mĂŒssen die „Mavs“ allerdings weiter um ihr Ticket fĂŒr die Play-offs zittern, Rivale Houston ist FĂŒnfter.

West-TabellenfĂŒhrer Oklahoma City Thunder setzte dagegen ein dickes Ausrufezeichen: Das Team um den erneut ĂŒberragenden Kevin Durant gewann 112:95 bei Titelverteidiger Miami Heat. FĂŒr Durant bedeuteten seine 33 ZĂ€hler das zwölfte Spiel in Folge mit mindestens 30 Punken und ein weiterer Fingerzeig in Richtung der Wahl zum wertvollsten Spieler der Liga (MVP). Konkurrent LeBron James kam auf 34 ZĂ€hler, konnte die bittere Niederlage aber nicht verhindern.

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